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SEO - Suchmaschinenoptimierung
Google stellt klar: Primäre Quelle für Snippets ist Seiteninhalt

Google stellt klar: Primäre Quelle für Snippets ist Seiteninhalt

Niklas Lewanczik | 09.01.24

Zu Beginn des Jahres stellt Google eine wichtige Grundlage für die Snippet-Generierung in den SERPs richtig: Nicht strukturierte Daten und das HTML-Element der Meta-Beschreibung sind in erster Linie für den Inhalt verantwortlich, sondern der Seiteninhalt selbst. Die Dokumentation war zuvor missverständlich.

Das Jahr ist jung, doch es gibt bereits ein äußerst wichtiges SEO Update vonseiten Googles. Das Unternehmen hat Anfang Januar im Bereich der Änderungen an der Dokumentation eine Reformulierung bekanntgegeben, die die Dokumentation zu Snippets – und damit quasi alle, die sich mit SEO beschäftigen – betrifft. Dabei räumt das Update mit einem Irrglauben bezüglich der primären Quelle für Snippets auf, den Google selbst durch die vorherige Formulierung in der Dokumentation hervorgerufen hat. Wer auf den deutschen Dokumentationstext zugreift, muss diesbezüglich weiterhin aufpassen.

Die primäre Quelle der Snippets: Seiteninhalt im Fokus, Meta-Tags und Markup zweitrangig

Manche SEOs waren sich unsicher, ob Google für die Snippets, also die Zusammenfassungen eines Suchergebnisses (auch in anderen Diensten), vor allem vordergründig sichtbaren Content von der Seite oder strukturierte Daten und Meta-Tags verwendet. Das ließ die Formulierung in der Dokumentation nicht zweifelsfrei erkennen. Deshalb erklärte Google am 5. Januar:

Klarstellung der primären Quelle von Snippets

Was: In unserer Dokumentation zu Snippets wurde klargestellt, dass die primäre Quelle eines Snippets der Seiteninhalt selbst ist.

Warum: Die vorherige Formulierung implizierte fälschlicherweise, dass strukturierte Daten und das HTML-Element für die Meta-Beschreibung die primären Quellen für Snippets sind.

Ein Beispiel-Snippet auf Google, aus der Snippet-Dokumentation, © Google
Ein Beispiel-Snippet auf Google, aus der Snippet-Dokumentation, © Google

Jetzt heißt es in der englischsprachigen Dokumentation:

[…] Google primarily uses the content on the page to automatically determine the appropriate snippet. We may also use descriptive information in the meta description element when it describes the page better than other parts of the content […].

Das stellt klar, dass als Primärquelle immer der Seiteninhalt selbst fungiert. Zuvor hieß es im Text jedoch:

[…] Google uses a number of different sources to automatically determine the appropriate snippet, including descriptive information in the meta description tag for each page. We may also use information found on the page, or create rich results based on markup and content on the page[ …].

Diese Formulierung ließ nicht eindeutig erkennen, ob es eine klar definierte Primärquelle gibt. SEOs sollten sich über diese Grundlage im Klaren sein. Vonseiten Googles erhalten sie dank des Updates auch schriftlich eine Bestätigung hinsichtlich der Primärquelle Website Content. Dabei müssen Personen, die die deutschsprachige Dokumentation zurate ziehen, aufpassen. Denn darin ist noch die ältere Formulierung zu finden:

[…] Google greift auf unterschiedliche Quellen zurück, um das richtige Snippet automatisch zu bestimmen. Eine dieser Quellen sind die beschreibenden Informationen im Meta-Beschreibungs-Tag der einzelnen Seiten. Möglicherweise verwenden wir auch Informationen auf der Seite oder erstellen Rich-Suchergebnisse anhand von Markup und Inhalten auf der Seite […].

Snippets werden von Google automatisch erstellt. Dabei wird, wie nun sehr viel deutlicher wird, der Seiteninhalt als zentrale Quelle genutzt. Google möchte passend zur Suchanfrage der Personen genau die Elemente dieses Inhalts widerspiegeln, die für die Suchenden am relevantesten sind. Daher können für die gleiche Seite bei verschiedenen Suchanfragen verschiedene Snippets angezeigt werden. Über strukturierte Daten und Meta-Beschreibungs-Tags können Website-Betreiber:innen Google jedoch Hinweise zu möglichen Snippet-Zusammenfassungen liefern, auf die die Suchmaschine gegebenenfalls zurückgreifen kann.

Mithilfe immer leistungsfähigerer KI-Systeme – zuletzt hat Google das hochfunktionale System Gemini vorgestellt – kann die automatisierte und möglichst auch auf Suchanfragen zugeschnittene Snippet-Erstellung weiter optimiert werden. Dabei dürfte die automatisierte Content-Zusammenfassung insbesondere im Kontext von KI-basierten Suchen, etwa über Google Bard oder in der Generative Search Experience, künftig noch mehr Nuancen erhalten. So erklärt beispielsweise Demis Hassabis, CEO und Co-Founder von Google DeepMind, im Namen des Gemini Teams:

Gemini ist das Ergebnis umfangreicher gemeinsamer Arbeit von verschiedenen Teams bei Google, einschließlich unserer Kolleg:innen bei Google Research. Gemini wurde von Anfang an multimodal konzipiert, was bedeutet, dass es verschiedene Arten von Informationen – wie Text, Code, Audio, Bilder und Video – generalisieren und nahtlos verstehen, verarbeiten und kombinieren kann.


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© Mojahid Mottakin auf Unsplash, Google-Bard-KI-Chatbot
© Mojahid Mottakin auf Unsplash

Kommentare aus der Community

Susa am 09.01.2024 um 14:49 Uhr

Hallo Niklas,

heißt das im Klartext, dass wir uns die Mühe mit dem Snippet sparen können? Und auch die Eingabe von FAQs?

Was kann man dann überhaupt noch für die SEO-Optimierung seiner Beiträge tun?

Reicht es einen guten Titel und einen hilfreichen, gut geschriebenen Text zu veröffentlichen? Was meinst Du?

Antworten
Niklas Lewanczik am 09.01.2024 um 16:12 Uhr

Hallo Susa,

ganz so ist es nicht. Google hat lediglich klargestellt, dass es vor allem der Seiteninhalt ist, der für die Snippet-Generierung genutzt wird (aber nicht ausschließlich). Hilfreich können Markup und Meta-Tags weiterhin sein. Im Kern bestätigt Google aber nur, was auf vielen Ebenen erklärt wird: Die Qualität der Inhalte ist für eine gute Suchmaschinen-Performance entscheidend, die Relevanz (und Aktualität) für die Suchenden.

So kann zum Beispiel ein FAQ-Bereich auch zum besseren Verständnis der Inhalte beitragen, allerdings ist das FAQ Markup nach Googles Anpassung vor wenigen Monaten weniger relevant, weil die Rich-Suchergebnisse dazu kaum noch angezeigt werden:

https://onlinemarketing.de/seo/google-verringert-sichtbarkeit-faq-how-to-rich-results

Trotzdem kann man noch sehr viel für die SEO tun. Wobei ich denke, dass man als Publisher immer zielgruppenorientiert in erster Linie auf die qualitative Content-Erstellung achten sollte, also ja, guter Text, guter Titel, und dann Einzelheiten für die Suchmaschinen optimieren. Das kann im Kontext von integrierten Videos beispielsweise die Beachtung der Spezifika für die Anzeige im Rich-Result sein:

https://onlinemarketing.de/seo/google-search-update-neue-videoergebnisse-markup

Oder man setzt bewusst auf Inhalte, die menschliche Konversationen widerspiegeln können, um über KI-basierte Suchkontexte mehr Sichtbarkeit zu erhalten.

Mithilfe von KI-Tools wie ChatGPT lässt sich die SEO ebenfalls erweitern:

https://onlinemarketing.de/seo/wie-chatgpt-plus-die-seo-arbeit-nachhaltig-veraendert

Hilft dir dieser Überblick schon etwas weiter?

Liebe Grüße

Antworten
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