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SEO - Suchmaschinenoptimierung
Dank MUM: Google sucht nach Konsens, um Featured Snippets noch verlässlicher zu machen

Dank MUM: Google sucht nach Konsens, um Featured Snippets noch verlässlicher zu machen

Niklas Lewanczik | 11.08.22

Informationen in Featured Snippets bei Google werden künftig noch akkurater und vertrauenswürdiger. Dafür sorgt die KI MUM, die im gesamten Web nach Konsens zu bestimmten Aspekten sucht, welche als Ergebnisse für Suchanfragen im Snippet ausgespielt werden.

Google möchte der Ort sein und bleiben, an dem Menschen ihre Informationen erhalten. Das Unternehmen hat ein Beinahe-Monopol auf die Web-Suche, sorgt jedoch auch immer wieder dafür, dass unterschiedlichste Suchanfragen zufriedenstellend bedient werden können. Dazu tragen auch Featured Snippets in den SERPs bei, die Suchenden die wichtigsten Informationen und Details zu ihrer Suchanfrage auf einen Blick liefern. Für die Featured Snippets hat die Suchmaschine ein großes Update bekanntgegeben. Damit sich User noch mehr auf die darin enthaltenen Insights verlassen können, gleicht Googles AI die sogenannten Snippet Callouts (hervorgehobene Wörter über dem Snippet-Text) mit diversen Quellen aus dem Netz ab. Vereinfacht gesagt, ermittelt Google automatisch einen Konsens über im Snippet angezeigte Informationen wie historische Daten oder wissenschaftliche Fakten. Darüber hinaus liefert die Alphabet-Tochter mehr Kontext für Suchergebnisse dank neuer Sprachoptionen für About this result und Angaben zu sich rasch verändernden Suchergebnissen.

Konsens als Hintergrund für Featured Snippets bei Google

Auf dem Google Blog The Keyword erklärt Pandu Nayak, Google Fellow und Vice President für Search, welche Optimierungen es für Google Search und insbesondere im Bereich Featured Snippets gibt. Dabei geht er darauf ein, dass Google die Suche so gestaltet, dass sie schnell und verlässlich die wichtigsten Informationen für Menschen bereitstellen kann, je nach Suchanfragen, aber auch je nach ermittelter Suchintention. Denn Googles Systeme arbeiten längst mit KI-Integrationen, die auch die Multisearch – das Suchen mit Bildern und Videos, Lens, Text und Sprache – ermöglichen. Die zugrunde liegende Technologie ist das Multitask Unified Model (MUM). Dieses basiert – wie Googles BERT – auf der sogenannten Transformer Architecture. Laut unternehmenseigener Informationen ist MUM allerdings „1.000 Mal kraftvoller“. Das Multitask Unified Model ist für 75 Sprachen trainiert und kann verschiedene Aufgaben parallel bewältigen. Dazu kann es Informationen auf verschiedenen Leveln verstehen, sei es auf Text- oder Bildebene oder auf Video- und Audioebene. 

Mithilfe von MUM ermittelt Google jetzt einen Konsens zu bestimmten Themenaspekten, die in Featured Snippets dargestellt werden. Dafür analysiert die KI diverse renommierte Quellen. Zeigen diese Einigkeit über den betreffenden Aspekt, – etwa die Zeit, die das Licht von der Sonne zur Erde benötigt –, wird die passende Information zu diesem im Snippet Callout fett über dem Text angezeigt. Selbst dann, wenn die Quellen diesen Aspekt mit unterschiedlichen Wörtern oder Konzepten beschreiben.

Featured Snippet mit konsensbasiertem Callout
Featured Snippet mit konsensbasiertem Callout, © Google

Keine Featured Snippets für Abraham Lincolns Ermordung durch Snoopy

Darüber hinaus soll die Google-KI dafür sorgen, dass Featured Snippets nicht ausgespielt werden, wenn sie nicht die beste Option zu sein scheinen, um Informationen bereitzustellen. Das ist zum Beispiel der Fall, wenn es auf eine Frage keine Antwort gibt. Etwa wenn die Suchanfrage lautet: „Wann ermordete Snoopy Abraham Lincoln?“. Für diese Suchanfrage gab es bisher ein Snippet, in dem das Datum der Ermordung Lincolns angezeigt wurde; doch im Kontext der Anfrage ist diese Information nicht hilfreich. Nach dem Start des Google Updates für Featured Snippets konnte die Suchmaschine die Ausspielung solch irreführender Snippets laut eigenen Angaben um 40 Prozent reduzieren.

Mit About this result und Co. arbeitet Google an der Information der Nutzer:innen

Das Suchmaschinenunternehmen möchte die Nutzer:innen bewusst dazu animieren, Informationen nicht nur aufzunehmen, sondern auch kontextuell zu betrachten. Daher führt Google immer wieder neue Features ein, die bei der Einordnung von Suchergebnissen helfen. Dazu zählen Faktenchecks, ein Label, das viel zitierte Quellen anzeigt, Hinweise auf potentiell unzuverlässige Quellen und dergleichen.

Für die Infobox About this result, die es offiziell seit 2021 gibt und die Kontext zur Quelle eines Suchergebnisses bietet, gibt es jetzt ein Update. Das Feature wird für mehr User und Regionen ausgerollt. Zudem ist es in acht weiteren Sprachen verfügbar. Das Overlay zeigt künftig auch Informationen auf Deutsch, Niederländisch, Portugiesisch, Spanisch, Französisch, Italienisch, Japanisch und Indonesisch. Darüber hinaus fügt Google in der Box mehr Informationen hinzu, beispielsweise die Reichweite der Quelle, Angaben zu Besitzverhältnissen von Medien und Bewertungen zu Publishern. Des Weiteren hat Google About this result nun auch in der Google App gelauncht.

About this result in der Google App
About this result in der Google App, © Google

Neue Hinweise für Content, den Googles KI als nicht völlig verlässlich einstuft

Bei Suchergebnissen, die sich auf aktuelle Ereignisse oder gar Breaking News beziehen, zeigt Google seit kurzem eine Art Warnhinweis an. Damit macht das Unternehmen darauf aufmerksam, dass sich die Informationslage rasch ändern kann und Suchende zu einem späteren Zeitpunkt womöglich mehr und gesichertere Informationen erhalten können. Diese Hinweise erweitert Google nun auf Suchergebnisse, bei denen die Systeme der Suchmaschine keine Bürgschaft für die Qualität der Inhalte übernehmen würde. Pandu Nayak erklärt:

This doesn’t mean that no helpful information is available, or that a particular result is low-quality. These notices provide context about the whole set of results on the page, and you can always see the results for your query, even when the advisory is present.

Content-Warnhinweise bei Google, die angezeigt werden, wenn die Suchmaschine kein völliges Vertrauen in die Seriosität oder Aktualität der Ergebnisse hat
Content-Warnhinweise bei Google, die angezeigt werden, wenn die Suchmaschine kein völliges Vertrauen in die Seriosität oder Aktualität der Ergebnisse hat, © Google

Schließlich gibt die Alphabet-Tochter noch bekannt, dass sie zusammen mit den Organisationen MediaWise am the Poynter Institute für Media Studies und PBS NewsHour Student Reporting Labs Lehrpläne für Informationskompetenz entwickelt, auf die Highschool-Lehrer:innen werden zurückgreifen können. Im Rahmen der Google News Initiative, die zur Weiterbildung der Branche und von Suchendenden – insbesondere zum Thema digitale Desinformation – beiträgt, hat das Unternehmen seit 2018 über 75 Milliarden US-Dollar investiert.

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