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Programmatic Advertising
Spotify ermöglicht Advertisern jetzt explizites Podcast Targeting

Spotify ermöglicht Advertisern jetzt explizites Podcast Targeting

Niklas Lewanczik | 18.06.19

Der Streamingdienst möchte gezielte Werbung für Podcast-Hörer vereinfachen und setzt dabei auch auf Targeting nach Podcast-Kategorien.

Für Advertiser ergeben sich bei Spotify nun noch bessere Möglichkeiten, um spezifische Hörergruppen zu erreichen. Das Unternehmen hat verkündet, dass ein Targeting speziell für die Podcast-Hörer möglich gemacht wird. Dank dieser Option können Marken beim populären Streamingdienst künftig viel relevantere Zielgruppen erreichen.

Spotify setzt auf Podcasts und Podcast Ads

Dass Spotify mehr und mehr darauf setzt, im Podcast-Markt als relevanteste Plattform wahrgenommen zu werden, hatte sich spätestens beim Kauf der Pocast-Plattform Gimlet Media und der Creator-Plattform für Podcasts, Anchor, abgezeichnet. Immerhin kostete dieser das Unternehmen kolportierte 340 Millionen US-Dollar. Zuletzt wurde außerdem davon berichtet, dass die App so ausgerichtet werden soll, dass Podcasts prominenter platziert und schneller zugänglich gemacht werden sollen.

We want you to get there in two clicks versus seven,

hatte CFO Barry McCarthy erklärt. Nun berichtet Ashely Carman bei The Verge von den neuen Targeting-Optionen beim Streamingdienst. Bislang gab es natürlich die Option, nach Musik-Genres oder einzelnen Playlists zu targeten. Außerdem, wie mit Bezug auf Advertiser Samsung erklärt wird, ist es möglich, Werbeanzeigen an Alter, Geschlecht, Standort oder der Hörerplattform (iOS oder Android, Mobile oder Desktop) auszurichten. Das sind schon relevante Eingrenzungen. Allerdings befähigt das Marken noch nicht, Produkte oder Leistungen wirklich den Menschen zu präsentieren, die ein vermutbares Interesse daran haben. Doch das ändert sich mit dem expliziten Podcast-Hörer-Targeting. Denn damit lassen sich beispielsweise Podcast-Kategorien als Targeting-Parameter verwenden. Wenn Samsung also ein Smartphone oder einen innovativen Bildschirm bewerben möchte, funktioniert das im Umfeld eines Tech Podcasts womöglich besser als lediglich bezogen auf eine Altersgruppe oder angelehnt an den Musikgeschmack – der durchaus vielschichtig sein kann.  Gegenüber The Verge erklärte eine Spotify-Sprecherin:

We aspire to develop a more robust advertising solution for podcasts that will allow us to layer in the kind of targeting, measurement, and reporting capabilities we have for ads that run alongside other content experiences like music and video.

Künftig noch mehr Optionen, um im Podcast-Umfeld zu werben?

Die Relevanz der Podcasts für die Mediennutzung der Menschen kann kaum negiert werden. Immer mehr Hörer widmen sich ihnen täglich. Und Spotify, das inzwischen über 200 Millionen aktive Nutzer vorweisen kann, wird viele von ihnen zu ihrem favorisierten Podcast begleiten. Daher können Marken dort auf eine erfolgreiche Audio-Kampagne hoffen; immerhin genießt Advertising im Podcast-Kontext noch eine vergleichsweise hohe Akzeptanz.

Die neuen Targeting-Optionen bei Spotify, die nun in den Märkten USA, Kanada, Mexiko, Brasilien, Großbritannien, Frankreich, Deutschland, Italien, Spanien und Australien ausgerollt werden, sollen aber noch nicht das Ende der Entwicklung sein. Diese konkreten Ads im Rahmen des Podcast-Targetings, das mit Samsung und 3M getestet wurde, werden zwischen einzelnen Episoden abgespielt.

Wer sich als Marke mit neuen Kampagnen und stark zielgruppenorientiert positionieren will, sollte das Podcast Marketing, ob bei Spotify oder anderswo, in Betracht ziehen. Denn mit immer mehr Targeting-Möglichkeiten werden auch Interessierte bei Nischenthemen oder in anderweitig schwer zu erreichenden Kontexten angesprochen. Mit dem starken Wachstum des Podcast-Konsums, auch über Spotify, wächst also ebenso der Werbemarkt für diesen Audiobereich. Wird das aber die Akzeptanz der Hörer für Werbung mittelfristig stark senken? In diesem Fall dürften Plattformen, die zahlungspflichtige Abos ohne Werbung anbieten, letztlich ebenfalls profitieren. Auch das ist schließlich cleveres Podcast Marketing auf einem anderen Level.

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