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Programmatic Advertising
“Mobile-First ist teilweise noch ein Fremdwort auf der Unternehmensseite” – Holger Mews, Adform
Holger Mews, Vorstand Programmatic
Trading Adform Germany

“Mobile-First ist teilweise noch ein Fremdwort auf der Unternehmensseite” – Holger Mews, Adform

Marc Stahlmann | 06.01.14

[INTERVIEW] Holger Mews, Vorstand Programmatic Trading Adform Germany, über den Jobwechsel, Herausforderungen und Chancen der RTA-Branche.

Adform ist Anbieter von Technologie für Adserving, Demand Side Platform, RichMedia, Streaming, dyn. Werbemittel, Profiling und Targeting im Bereich Online Marketing . Wir sprachen im Vorfeld der d3con mit dem Vorstand Programmatic Trading Holger Mews, der auf der Konferenz als Speaker vertreten ist. Viel Spaß beim Lesen.

OnlineMarketing.de: Sie sind erst seit kurzem von Adobe System zu Adform Germany gewechselt, wo sie die Position „Vorstand Programmatic Trading“ inne haben. Was hat Sie zu diesem Schritt bewegt? Wo liegen jetzt die Hauptaufgabengebiete?

Holger Mews: Mein Wechsel zu Adform hat sicherlich sowohl eine inhaltliche als auch persönliche Komponente. Nach einer Wegstrecke von 6 Jahren bei EF/Adobe war es gefühlt für mich einfach an der Zeit, etwas Neues zu machen und den nächsten Schritt zu tun, meine in dieser Zeit gesammelte Erfahrung im programmatischen Performance-Advertising-Bereich passte dann ganz einfach auch sehr gut mit dem Konzept von Adform zusammen, seinem Bereich „Programmatic Trading“ als eigenständige Business-Unit mehr Gewicht zu verleihen.

Hauptaugenmerk liegt sicherlich darin, die BU weiter auf dem bestehenden, soliden Fundament auszubauen, unsere führende Markstellung in den Nordics voranzutreiben und diesen Rückenwind dann in weitere Märkte mitzunehmen – der deutsche Markt wird dabei ein zentraler Baustein dieser Strategie in 2014 sein.


Als DSP-Marktführer in Skandinavien ist adform seit Jahren schon auf dem Weg auf das europäische Festland. Wie schwierig ist es, sich hier gegen die vielen US-Mitbewerber zu behaupten und womit kann man als kleinerer lokaler Player gegenüber diesen punkten?

adform logo
Adform Logo

Ob wir wirklich klein sind, weiss ich gar nicht, ich denke, wir sind eher größer :-) Wir zählen momentan 300 MA, alleine in den letzten 12 Monaten sind weltweit 130 neue Kollegen dazu gekommen, in 2014 geplant nochmal weitere 80, davon arbeiten 100 Kollegen im Bereich Engineering und Produktmanagment – Ich denke einzigartig ist bei uns die Kombination aus bereits vorhandener, kritischer Größe um Geschäft zu skalieren, und dem lokalen Service- und Produktansatz um individuell auf technische Anforderungen unserer Kunden eingehen zu können. Und was die Mitstreiter aus US betrifft, denke ich können wir eine Menge Vorteile bieten – zunächst einmal die Erfahrung, wir sind keine Hype-Company, machen unser Geschäft seit 2002, wir entwickeln in Europa, halten die Daten unserer Kunden hier, passen unsere Algorithmen auf lokale Märkte an und bieten Adserving und DSP – wenn gewünscht – in einem Baustein, somit keine Schnittstellen, keine API, keine Integration.

Sie werden im „Vermarkter, Publisher, SSP Panel“ zum Thema „Vertreter der führenden Player diskutieren die aktuelle Lage der Branche und zukünftige Herausforderungen.“ vertreten sein. Was kann der Zuschauer von Ihnen zur aktuelle Lage der Branche erwarten?

Grundsätzlich werde ich mich bemühen, auch bei diesem Thema den Advertiserblick nicht zu verlieren. Als orginärer Demand-Side-Anbieter hält Adform– ausgehend durch die Erfolge in unseren skandinavischen Heimatmärkten in den letzten Jahren und die enge Kooperation mit großen Publishern dort – aber auch Lösungen auf der Sell-Side bereit, Private Marketplaces oder Publisher-Rich Media Services seien hier genannt – darüber werde ich sprechen !

Welchen Herausforderungen steht die Branche in den nächsten Jahren, insbesondere in Deutschland, gegenüber?

Die Herausforderungen sind eigentlich die gleichen, es gilt heute und morgen wie gestern, solide Rahmenbedingungen zu schaffen und durch Standardisierung, Innovationen und seriöses Arbeiten dafür Sorge zu tragen, das der Werbemitteleinsatz der Industrie in die digitalen Kanäle dem Grad und Anteil der digitalen Mediennutzung weiter bzw. zunehmend entspricht.

Die Instrumente und Techniken, um dieses auch in Deutschland mit gewährleisten zu können, sind denke ich eindeutig umrissen – Programmatischer Mediaeinkauf, Datensicherheit, Universales Tracking, dynamische Attribution, Business Intelligence, holistische Betrachtung ohne Silos, etc.

Mobile als Trendthema. Die Nutzung explodiert aber die Werbetreibenden springen nur langsam auf den Zug auf. Was muss aus Ihrer Sicht hier passieren, dass es besser voran geht?

Ich denke es muss in nahezu allen Bereichen zugelegt werden, denn wir brauchen erhöhte, mobile Werbeinvestitionen natürlich dringend.

Angefangen beim Consumer, den wir noch besser mobil verstehen müssen, damit Werbung, Formate und Aussteuerung relevanter werden können, und das nochmal abgesehen von den zahlreichen technischen Herausforderungen, die natürlich bestehen – wie interpretiere und nutze ich den Social Graph besser, wie bringe ich sinnvoll Mobil- und Offline-Daten zusammen, wie steuere ich besser personalisiert sowie location- und time-based aus, etc.

Aber auch auf Unternehmenseite gibt es dann noch viel zu tun – wir brauchen mehr Fokus, „Mobile-First“ ist teilweise noch ein Fremdwort auf der Unternehmensseite – Ownership, Sponsorship, Ressourcenbereitstellung, etc. – hier brauchen wir von allem mehr.

Vielen Dank für das Interview. Wir freuen uns, Sie auf der d3con am 11. Februar in Hamburg zu treffen. 

Die d3con hat sich zur größten und relevantesten Konferenz zum Thema Data Driven Display Advertising entwickelt. Seit 2011 ist die d3con der größte Event der deutschen Real-Time Avertising/Targeting Branche mit bis zu 1.000 Besuchern aus Deutschland, Europa und dem Rest der Welt. Führende nationale und internationale Köpfe des Online-Advertising tragen vor, diskutieren und erklären alles rund um die neuesten Entwicklungen im Real Time Advertising, des Targeting und in der Yield Optimization. Am 11. Februar 2014 in der Handelskammer in Hamburg ist es soweit. Seien auch Sie dabei: Zur Anmeldung

d3con

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