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Selbstmarketing: Wie du dir eine starke Marke mit Content Marketing aufbaust

Selbstmarketing: Wie du dir eine starke Marke mit Content Marketing aufbaust

Anton Priebe | 21.08.17

Selbstmarketing-Experte Jeff Bullas verrät die 3 Eckpfeiler, die wirkungsvolles Content Marketing ausmachen.

Insbesondere beim Start einer Brand kann Content Marketing gute Dienste leisten, um dich und deine Marke bekannt zu machen. Der Selbstmarketing-Experte Jeff Bullas hat drei Aspekte identifiziert, die dabei auf deiner Agenda stehen sollten.

Drei Kriterien, die effektives Content Marketing kennzeichnen

Jeff Bullas gilt als eine der Ikonen im Selbstmarketing. Seine Erfolgsgeschichte beginnt 2009, als er arbeitslos ist und beschließt einen Blog mit dem Fokus auf Social Media zu starten. Die Investition: 10 US-Dollar in die Domain jeffbullas.com und viel Zeit. Für seine Posts schaut sich der Australier Ideen von anderen Marketing-Bloggern ab und ändert diese für seine Zwecke um. Das Projekt wird zur seiner Passion. Als er dann wieder in einem regulären Job steckt, steht er jeden Morgen um 3.30 Uhr auf und schreibt stundenlang Beiträge, bis er zur Arbeit fährt. Seine „Nebentätigkeit“ bleibt nicht unbemerkt und so werden ihm aufgrund der Unkonzentriertheit nach und nach Stunden gekürzt, bis er sich schließlich selbst feuert. Der Blog ist zum Fulltime-Job geworden.

Heute hilft Jeff anderen Marketern dabei, von seinem Selbststudium zu lernen. Auf der Marketing Nation hielt er in diesem Zuge einen Vortrag mit dem Namen „The 3 Pillars of pontent Content Marketing“. Bullas hat insgesamt drei Hauptpfeiler für eine erfolgreiche Strategie herausgearbeitet, die wir euch nicht vorenthalten möchten. Die Learnings sind dabei eher für Einsteiger gedacht, die sich selbst eine Marke aufbauen möchten, als für Unternehmen, die sich bereits positioniert haben.

Jeff Bullas in seiner Session auf der Marketing Nation 2017, © OnlineMarketing.de

1. Attraction = Traffic

Diese Säule stützt sich vor allem auf die Distribution des Contents. Wie und wo solltest du deine Inhalte verbreiten?

Bullas selbst hat von Anfang an stark auf Twitter gesetzt, da Facebook Reichweite nur gegen Geld preisgeben wollte. Die organische Distribution hat er schnell automatisiert (Stichwort: Follow-Bot), bis er von Twitter gesperrt wurde. Nach einer kleinen Auseinandersetzung mit der Plattform durfte er jedoch seine Arbeit wieder aufnehmen. Das Learning daraus: Automatisierung mit Marketing-Tools ist wichtig, aber nicht mit unlauteren Methoden (wir nutzen beispielsweise Buffer für Twitter und Facebook). Marketing Tech ist heutzutage unerlässlich, um zu skalieren. Der Kampf um Traffic aus Social Media wird jedoch aufgrund der Algorithmen zusehends härter, was dazu führt, dass du Jeff zufolge bei der Verbreitung deiner Inhalte unbedingt Geld in die Hand nehmen solltest.

Sein Tipp lautet daher, den Content in sämtlichen Kanälen zu posten und viel zu experimentieren, welcher sich bezahlt macht. Bullas hat anfangs jede etablierte Plattform, wie beispielsweise Twitter, Facebook und Slideshare, sowie jede neue, beispielsweise Pinterest, sofort getestet und Bilanz für sich gezogen. Die Verbreitung in den zahlreichen Kanälen hat ihm die erste Einladung auf ein Event als Speaker eingebracht. Wie sie auf ihn aufmerksam geworden sind? „We saw you everywhere!“

Search Traffic ist eine weitere starke Quelle für Besucher, die sich deutlich auf dem Blog bemerkbar macht. Doch bis sich hier ein lohnender Strom aufbaut, vergeht viel Zeit.  Also:

You either pay for traffic, or you earn it.

2. Seduction = Bewegender Content

Wie sollte der Content nun aussehen, damit er das Interesse der User weckt?

Die Inhalte sind zunächst sehr stark von den Überschriften abhängig. Alles beginnt mit einer guten Headline, dessen Versprechungen der Content liefern kann. Von Clickbait solltest du also Abstand nehmen. Überlege dir lieber eine Reihe an Headlines und teste im voraus, welche am besten ankommt. Redakteure bei BuzzFeed müssen laut Bullas teilweise bis zu 20 Überschriften für einen einzigen Artikel vorlegen. Das allein zeigt, wie entscheidend sie sein können.

Für die Bebilderung gilt das gleiche. Unterschiedliche Visuals beeinflussen die Interaktion mit dem Content enorm. Auch hier heißt es: Testen.

Der Inhalt selbst sollte möglichst einfach gehalten werden. „Schreibt wie ein Fünftklässler!“, meint der Experte. Wähle so wenig Fachbegriffe, wie es nur geht. Je kürzer die Wörter, desto besser (Ob das jedoch auch eins zu eins in die deutsche Sprache zu übernehmen ist, bleibt fraglich).

Evergreen Content macht dir die Arbeit einfacher (Wer Inspiration für Themen sucht: Content Marketing Evergreens). Diese Inhalte sind nicht nur zeitlos mit Blick auf die Erstellung, sondern können auch immer wieder verwendet werden. Zukünftig sieht Bullas Live-Streaming als interessanten neuen Content-Trend, der vielversprechend für das Selbstmarketing ist.

Eine Lektion hat der Experte noch für das Format: denk unbedingt an Mobile. Nicht nur hinsichtlich des Contents, sondern auch mit Blick auf die Conversions. Womit wir beim letzten Punkt angelangt sind.

3. Commitment = Bindung der User

Das oberste Ziel des Content Marketing ist es, Paid Media (Facebook Ads, Google AdWords) und Earned Media (Social Media Follower, Search) in Owned Media umzuwandeln. Das bedeutet laut Bullas die Nährung der E-Mail-Liste mithilfe der Website und einer dort integrierten Call-to-Action. Dann geht es im nächsten Schritt darum, mit dem E-Mail Marketing Sales zu generieren.

Wie genau das bei ihm funktioniert hat, erklärt er leider nicht im Detail. Vielleicht hilft hier die Betrachtung seines eigenen Newsletters. Die Punkte eins und zwei sollten in Kombination mit einer strengen Regelmäßigkeit den Grundstein dafür legen. Jeff Bullas verrät nur soviel: biete deinen Nutzern auf der E-Mail-Liste gratis Premium Content an. Und mit einem Augenzwinkern: „Webinars are awesome!“.

Das wichtigste beim Selbstmarketing ist jedoch anzufangen und am Ball zu bleiben. Bullas selbst erzählt von unzähligen Personen in seinem Bekanntenkreis, die 20 Posts geschrieben und nie den Veröffentlichen-Button gedrückt haben. Sein Mantra daher: „Better done than perfect.“ Aus Fehlern kann man lernen, doch wie man im Norden sagt: „Von nichts kommt nichts.“

Kommentare aus der Community

Joandris Suárez Pineda am 28.08.2017 um 10:15 Uhr

Als Künstler ohne Vertrag möchte ich es mit Online Marketing versuchen.

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David S am 03.05.2017 um 23:31 Uhr

Sehr schöner Artikel! Content Marketing ist in der Tat sehr wichtig. Ob zur Stärkung der eigenen Identity oder um das Unternehmen bekannt zu machen. Fleiß und Kontinuität sollten jedoch vorausgesetzt werden.

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