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Erfolgreiches Konzept: Eine überzeugende Infografik in 5 Schritten
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von Infografiken vermitteln
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Erfolgreiches Konzept: Eine überzeugende Infografik in 5 Schritten

Anton Priebe | 09.10.14

Für eine erfolgreiche Infografik brauchst du einen guten Leitfaden. Wir lehren dich das Handwerkszeug von der Themenwahl bis zur Distribution.

Eine Infografik ist ein starkes Werkzeug, um User an ein Thema heranzuführen und davon zu überzeugen. Sie veranschaulicht innerhalb kürzester Zeit einen komplizierten Sachverhalt, ohne dass viel Text konsumiert werden muss und bietet mehr Möglichkeiten, die Fakten verständlich zu machen. Visuelle Informationen werden bei Weitem schneller verarbeitet als reiner Text und bleiben zudem länger im Gedächtnis. Bilder sind einfach in den sozialen Netzwerken zu teilen, erweitern somit die Reichweite und erschließen als wertvolle Branding Tools potentielle Neukunden. Online-Marketing-Guru Neil Patel schwört auf Infografiken als hochwertige Trafficlieferanten.

Viele Websites haben Ratgeber entwickelt, die sich mit der Erstellung und Wirkung von Infografiken beschäftigen. HubSpot entwickelte gar eine Infografik, die zeigt, wie eine Infografik idealerweise aussehen sollte. Marcela De Vivo, CEO von Gryffin Media, veröffentlichte nun über Social Media Examiner eine Anleitung, die wir hiermit komplettieren wollen. In fünf Schritten fassen wir zusammen, was bei der Entwicklung einer Infografik im Vordergrund stehen sollte – von der Themenwahl bis zur Distribution.

1. Die Definition der Interessen deiner Zielgruppe

Die Grundvoraussetzung, dass User deiner Grafik Beachtung schenken, ist das Wecken von deren Interesse. Emotionen haben sich als ein äußerst effektives Mittel erwiesen, Aufmerksamkeit zu generieren. Emotional Branding lautet das Stichwort – Marken müssen Emotionen wecken. Falls du dir nicht sicher bist,  wie du die Synapsen mit den richtigen Reizen fütterst, also welche Gefühle hervorgerufen werden können und sollten, empfehlen wir dir einen Blick auf diesen Beitrag zu werfen, der Tricks der Psychologie für das richtige Content Marketing bereit hält. Sei kreativ und mache dir den Wissensdurst der User zu Nutze. Je nach Zielgruppe kannst du versuchen, die Viralität mit ausgewählten Emotionen zu steigern.

Bei der Definition musst du deine Branche mit den Augen eines Außenstehenden betrachten – es muss für deine Zielgruppe relevant sein und damit nicht zwangsläufig für die Personen in deiner Branche. Wer versteckt sich hinter dem Begriff Zielgruppe? Ganz sicher nicht nur eine graue Masse, denn es handelt sich um reelle Personen. Erstelle deshalb beispielsweise Benutzerprofile – Personas könnten ein Teil dieser Strategie sein. Mit Prototypenbildung lernst du die Kunden kennen und verstehen, um deren Interessen aufzudecken.

2. Die Themenfindung

Der nächste Schritt ist die Themenwahl für die Grafik. Tools wie Buzzsumo oder Google Trends können dabei als Inspiration dienen und dir helfen, die richtige Thematik aufzugreifen. Eine Übersicht über den Content, der zu deinen – im Voraus festgelegten – Interessen erfolgreich produziert wurde und eine Vielzahl an Shares gesammelt hat, dient als Anhaltspunkt, welches Thema in Frage kommen könnte. Schaue dir an, wie die Seiten die Inhalte aufbereitet haben und in welche Richtung es somit für dich gehen könnte. Google Trends zeigt dir beispielsweise auf, was die User aktuell beschäftigt.

Buzzsumo Suche zu "Infographics"
Buzzsumo Suche zu „Infographics“

Am besten du versteifst dich nicht auf eine Idee, sondern behältst zwei Themen im Hinterkopf. Welches von denen sich besser eignet, findest du im Verlauf der Recherche nach den Daten für die Infografik heraus.

3. Die Recherche der Fakten

Das Herzstück der Infografik sind natürlich die Daten, die der Zielgruppe letztendlich übermittelt werden. Dazu solltest du dich nicht nur auf simples Googeln verlassen, sondern Quellen ausfindig machen, die nicht jedem sofort zugänglich sind. Das bedeutet, dass zum Beispiel auch PDF-Dokumente oder Power-Point Präsentationen unter die Lupe genommen werden. So konzentriert sich die Google-Suche mit dem Befehl „filetype:pdf infographics statistics“ ausschließlich auf PDFs zum Thema Statistiken für Infografiken. „site:onlinemarketing.de infografiken“ durchsucht nur unsere Seite zum Stichwort. Mit der Zeit findest du relevante Websites, die du auflisten könntest, um sie später nochmals gezielt zu verwenden. Warum nicht auch das Wissen aus der zuletzt veröffentlichten Ausgabe des Spiegel-Magazins oder der Tageszeitung mit einbeziehen? Nicht alles muss zwangsläufig digitalisiert sein. Notiere dir jede einzelne Quelle, damit du sie am Ende angeben kannst.

Achte unbedingt darauf, dass du dir bei dem Sortieren der Informationen ein System überlegst und sie in verschiedene Kategorien einteilst. Ein bunter Haufen von Bildern, Word-Dokumenten und Videos hindert dich bei der weiteren Arbeit. Verwende nicht alles, was du gefunden hast – viele User geben der Infografik nicht sehr viel Zeit zu wirken und eine Textmasse schreckt definitiv die meisten ab. Stelle dir also immer die Frage: Macht diese Information hinreichend Sinn für meine Geschichte? Worauf möchte ich hinaus?

4. Die Erstellung der Infografik

De Vivo schlägt auf Social Media Examiner die Einteilung der Fakten in zwei Kategorien ein: Die Informationen, die in Textform verarbeitet werden, und diejenigen, die sich visualisiert dargestellt finden. Dabei ist Visualisierung – wie nicht anders zu erwarten – das wichtigste Element. Je mehr grafisch verpackt werden kann, desto besser. Dies heißt aber nicht, dass sämtliche Statistiken in langweiligen Balkendiagrammen gut ankommen. Finde einen Mittelweg, der prozentuale Angaben ansprechend transportiert. Mit der Infografik solltest du am besten eine Geschichte erzählen, die in sich schlüssig ist. Die relevanteste Information bekommt einen hervorgehobenen Platz, dient als Eye-Catcher und bildet gewissermaßen das Fazit.

Als Beispiel für eine gelungene Umsetzung präsentiert De Vivo die Grafik mit dem Thema „Shark Tank“, das erfolgreiche US-amerikanische Vorbild zu der TV-Serie „Die Höhle der Löwen“. Als weiteres, sehr gutes Beispiel kann die Infografik von One Deep Design „6 Ways to make customers fall in love with your brand“ gelten.

Shark Tank Infografik
© Social Media Examiner

Die Geschäftsführerin von Gryffin Media gibt die Arbeit nach der Aufbereitung an einen Designer ab. Falls du nicht über die nötigen Ressourcen verfügst, bieten Tools wie infogr.ram, visual.ly oder easel.ly kostenlose Möglichkeiten, um die Grafik selbst zu erstellen und sind zugleich ein großer Fundus an Ideen zur Visualisierung. Vergiss nicht, dein Unternehmen samt Logo in das Bild zu integrieren. Somit schützt du dich vor Usern, die deinen Content kopieren, ohne dich zu nennen oder ein Copyright anzugeben.

5. Die Veröffentlichung der Infografik

Es gibt eine Vielzahl an Möglichkeiten, um dein fertiges Produkt zu veröffentlichen. Hier sind nur einige bewährte Beispiele, wie du die Grafik verbreiten und aufbereiten kannst:

  • einen Artikel schreiben, in die Thematik einführen sowie diese weiter vertiefen und die Infografik einbinden
  • auf Plattformen wie oben bereits erwähnt visual.ly zur Verfügung stellen, damit sie weiter aufgegriffen und geshared wird
  • Pinterest-User kontaktieren, die Infografiken sammeln und pinnen
  • Communities wie beispielsweise „Infographics Plus“ nutzen
  • Facebook Ads schalten
  • andere soziale Netzwerke wie Twitter oder Plattformen wie Reddit mit einbeziehen
  • Blogger zu einer Kooperation animieren
  • Backlinks bei beliebten Infografiken verfolgen und diese Websites kontaktieren

Nach der Veröffentlichung solltest du mit der Hilfe von Tracking-Tools ein Auge darauf haben, wie sich dein Werk verbreitet. Somit erkennst du weitere potentielle Verteilerpunkte, an denen du ansetzen kannst.

Nun hast du das nötige Handwerkszeug, um selbst aktiv zu werden. Falls du weitere Tipps zur Erstellung und Distribution von Infografiken oder besonders gelungene Beispiele hast, lasse es uns in den Kommentaren wissen. Wir freuen uns darauf, den Beitrag zu erweitern.

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