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Mobile Marketing
Carsharing: Online Marketing? Mobile Marketing? Beides?

Carsharing: Online Marketing? Mobile Marketing? Beides?

Ein Gastbeitrag von Tim Wendorff | 16.04.13

Affiliates, App-Usability und Social Media - eine Analyse der Marketingaktivitäten in der Carsharing-Branche.

Carsharing ist in aller Munde. Besonders in Großstädten trägt eine rege Nachfrage zum Erfolg des Konzepts bei. Viele Carsharing-Anbieter versuchen, diese Nachfrage durch werbliche Aktivitäten auf sich zu ziehen. Dabei wird nicht nur auf klassisches Marketing sondern auch auf Online Marketing immer mehr Wert gelegt. Allerdings reicht es nicht, eine Homepage sowie Facebook, Twitter und andere soziale Netzwerke zu bedienen. Die richtige Strategie in der Zusammensetzung des Marketing-Mix ist entscheidend.

Die Carsharing-Zielgruppe setzt sich aus jungen Menschen, Studenten und kleinen Familien zusammen. Es ist nicht mehr nur die ökologische Bewegung, die dieser Art der Mobilität ihr Vertrauen schenkt. Der heutige Carsharingnutzer lebt in einer urbanen Umgebung, ist in einer jungen Altersklasse angesiedelt und hat ein hohes Bildungsniveau. Genau diese Zielgruppe ist in der Onlinewelt zuhause. Eine Erkenntnis, die zwar bis zu einigen Anbietern durchgedrungen ist, aber deren Potential noch lange nicht ausgeschöpft wird. Sowohl im Online Marketing als auch bei der Präsenz auf dem Smartphone laufen viele Carsharingunternehmen den Trends hinterher.

Online Marketing

Aktuell erfolgt die Zielgruppenansprache hauptsächlich über Homepages und soziale Medien. Gerade die hohe Resonanz im Bereich Social Media zeigt, dass die Ansprache funktioniert. Die Anbieter nutzen Facebook und Co. als Sprachrohr, um interessante Neuigkeiten, Artikel oder Änderungen jeglicher Art zu posten.

Aber was ist mit den Kernbereichen des Online Marketing? Noch nicht alle relevanten Online-Marketing-Maßnahmen werden von den Werbetreibenden genutzt.

Display-Marketing wird sehr kleinteilig und nicht flächendeckend betrieben, obwohl es durch zielgerichtetes Targeting ein überdurchschnittlich skalierbares Instrument darstellt. Durch diese genaue Ansprache könnten deutlich mehr regional- und soziodemografisch passende Nutzer gewonnen werden.

Zwar haben sich einige Anbieter bereits mit Search Marketing auseinander gesetzt, aber auch hier sind die Potenziale bezüglich Skalierbarkeit und CPO-Optimierung noch größtenteils ungenutzt.

Auch Affiliate Marketing spielt derzeit keine große Rolle. Ganze drei Carsharingunternehmen bieten überhaupt ein Affiliate-Programm an (Drive-Now, AutoNetzer, Greenwheels).

Mobile Marketing

Und wie sieht es im Mobile Marketing aus? Betrachtet man die Websites gängiger Anbieter wie Car2Go oder Flinkster, stellt man schnell fest, dass hier noch keine mobile Anpassung erfolgt ist. Ruft also ein potentieller Kunde mit dem Smartphone die Homepage eines Anbieters auf, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass er sich dort nicht zurecht findet, mit einer schlechten Usability zu kämpfen hat und letztendlich abgeschreckt ist. Dabei sind Möglichkeiten vorhanden, diese Nutzer auf der Seite zu halten. Mit Responsive Design lassen sich Websites so gestalten, dass sie auf jedem Bildschirm gut aussehen und nutzerfreundlich aufgebaut sind. Der technische Aufwand ist überschaubar und die Kosten sind schnell über zusätzlich gewonnene Kunden gedeckt.

Für ihre Services wie Fahrzeugsuche oder Reservierung arbeiten die Unternehmen häufig mit Apps. Die großen professionellen Anbieter sind hier bereits relativ gut aufgestellt. Für alle weiteren gibt es hier noch Aufholbedarf.

Was tun?

Um das enorme Potential moderner Medien besser nutzen zu können, sind nur wenige Schritte für die Carsharingunternehmen notwendig. Display Advertising und Search Marketing sind schon mit kleinen Budgets zu testen. Auf Basis der Testergebnisse kann dann entschieden werden, ob man diese Kanäle skalieren möchte. Im Affiliate Marketing ist das Engagement nahezu risikolos, da nur für tatsächlich gewonnene Kunden gezahlt wird. Publisher, die als Affiliates in Frage kommen, gibt es mittlerweile viele. Blogs und Websites wie www.mobilaro.de oder www.lohas-blog.de , die sich mit den Themen Nachhaltigkeit, umweltfreundliche Mobilität und ähnlichen Themen beschäftigen, sprechen die richtige Zielgruppe an und stehen werblichen Partnerschaften offen gegenüber.

Eine Website für alle mobilen Endgeräte anzubieten, wird in Zukunft zum Standard gehören. Dies ist also ein Investment, das für Carsharingunternehmen ohnehin ansteht. Auch die Optimierung der App-Usability ist ein fortlaufender Prozess. Hier ist ein guter Auftritt insbesondere für die Kundenbindung in einem immer wettbewerbsintensiveren Markt wichtig.

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