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Neu: So viel Potential hat die Software- und Tool-Suche auf LinkedIn

Neu: So viel Potential hat die Software- und Tool-Suche auf LinkedIn

Niklas Lewanczik | 02.01.23

Der neue Suchfilter für Produkte auf LinkedIn bietet Unternehmen, die auf der Plattform Produkte angelegt haben, ein riesiges Potential. Über 80.000 Produkte sind schon gelistet.

Pünktlich zum Jahreswechsel warten viele Plattformen mit Neuerungen für die User auf. Ein neues Feature, das Nutzer:innen und Unternehmen zugleich Vorteile bieten kann, hat das Business-Netzwerk LinkedIn eingeführt. Auf der Plattform können User inzwischen über die Suche einen Filter eigens für Produkte anwählen. Das gibt einerseits Nutzer:innen die Chance, passende Produkte für ihren Business-Kontext zu finden. Andererseits haben Unternehmen die Möglichkeit, ihre Software und Tools für relevante Publika zu präsentieren – inklusive Visuals, Posts und Beschreibungen.

Die Tool-Suche auf LinkedIn: Pflege der Produktseiten ist gefragt

Die neue Suchfilteroption ist auf LinkedIn inzwischen live. Wir haben sie bereits getestet und nach der Keyphrase „recherche tool“ gesucht. Beim Klick auf den Filter für Produkte haben wir 538 Ergebnisse für Tools und Software erhalten. Die Suchergebnisse lassen sich zusätzlich durch einen Filter für die Produktkategorien noch eingrenzen.

Die Suche über den Produktfilter auf LinkedIn (mit einem Klick aufs Bild gelangst du zur größeren Ansicht), Screenshot LinkedIn
Die Suche über den Produktfilter auf LinkedIn (mit einem Klick aufs Bild gelangst du zur größeren Ansicht), Screenshot LinkedIn

Über den CTA Button „Seiten anzeigen“ können Suchende zur jeweiligen Produktseite gelangen. Dort sind dann Informationen rund um das Tool oder die Software zu finden. Dabei hängt der Detailreichtum davon ab, wie ausgiebig ein Unternehmen die Produktseite erstellt und gepflegt hat. Für einige Tools sind Produktmedien wie Erklärvideos, Produkt-Highlights wie Posts zu neuen Funktionen des Tools sowie eine Erklärung des Produkts hinterlegt. Mitunter wird auch angegeben, für welche Professionen die Tools geeignet sind.

Beispiel für die Angabe zur Eignung des Produkts, Screenshot LinkedIn
Beispiel für die Angabe zur Eignung des Produkts, Screenshot LinkedIn

Nutzt man den Produktfilter für die Suche, ohne ein Keyword einzugeben, werden rund 82.000 Ergebnisse angezeigt, vom LinkedIn Sales Navigator über Canva bis hin zum Facebook Ad Manager. Das ist besonders für Tool-Anbieter:innen spannend, die ihre Produkte aufmerksamkeitsstark und für die passende Zielgruppe abbilden möchten. Über dieses Potential berichtet auch Tool-Experte Jens Polomski, der auf LinkedIn mit einem Post auf das Such-Feature aufmerksam macht. Polomski sieht einen großen Vorteil in der Umgebung: Da auf LinkedIn ohnehin bestimmte Business-Blasen bestehen, sind die Hinweise auf Tools für diese – wenn diese womöglich durch Posts oder Erwähnungen von bekannten Personen oder gar Influencern aus dem passenden Bereich hervorgehoben werden – kontextuell womöglich wertvoller als auf anderen Seiten.

Während LinkedIn schon jetzt ausgewählte Kund:innen oder Top-Expert:innen anzeigt, die mit einem Produkt in Verbindung stehen, möchte die Plattform an der Darstellung arbeiten, um Unternehmen noch mehr Spielraum für die Produktpräsentation zu liefern.

Beispiel für die Anzeige von Kund:innen, die ein Produkt nutzen, Screenshot LinkedIn
Beispiel für die Anzeige von Kund:innen, die ein Produkt nutzen, Screenshot LinkedIn

Mögliche Folge-Features für den Suchfilter

Die Produktseiten LinkedIns befinden sich laut Jens Polomski noch nicht im Google-Index, könnten aber für die SEO noch relevant werden. Immerhin hat LinkedIn kürzlich auch für Artikel und Newsletter ein SEO Tool integriert. Die weiteren Möglichkeiten, um die Produktseiten für Suchende und potentielle Nutzer:innen noch ansprechender zu gestalten, sind mannigfaltig. Die Integration von User-Bewertungen könnte sich als ebenso hilfreich erweisen wie der Hinweis auf Best Cases. Des Weiteren schlägt ein LinkedIn User vor, dass sich Expert:innen als Tool-Sachverständige hinterlegen lassen könnten, um Hilfestellung beim Einsatz der Produkte anzubieten. Das könnte schließlich auch ein wichtiges Moment sein, um Marketing-, Tool- und Tech-Expert:innen mit den Produktseiten noch mehr Raum zur Entfaltung zu bieten.

Möglicherweise werden die Suchfilter künftig auch noch etwas prominenter angezeigt. Bisher müssen User nach der Eingabe eines Keywords in der Suchleiste erstmal durch eine Suchergebnisseite scrollen, auf der Beiträge, Unternehmen, Jobs, Personen, Gruppen etc. angezeigt werden. Sie können nach der Eingabe alternativ aber auch einen einzelnen Filter anwählen – nach der Keyword-Eingabe jedoch.

Einzelne Suchfilter auf LinkedIn, Screenshot LinkedIn
Einzelne Suchfilter auf LinkedIn, Screenshot LinkedIn

So erstellst du eine Produktseite auf LinkedIn

Wer eine Produktseite auf LinkedIn erstellen und damit die eigenen Tools, Manager oder die Software promoten möchte, muss zunächst ein Unternehmenskonto besitzen. Darüber hinaus sind die Produktseiten laut LinkedIn bisher nur für die Bereiche Business-to-Business Software (B2B Software), Computer Hardware, Finanzdienstleistungen, Versicherungen, Bildungswesen, Gesundheitswesen und Pharmazeutik verfügbar. Zum Funktionsumfang erklärt LinkedIn auf der Hilfeseite:

Sie können eine Hauptproduktseite erstellen, wenn Ihr Produktname mit dem Namen Ihrer Seite oder Fokusseite übereinstimmt. Hauptproduktseiten bieten andere Funktionen als Standard-Produktseiten. Wenn Ihr Unternehmen weitere Produkte anbietet, können Sie bis zu 35 zusätzliche Produktseiten erstellen. Besucher:innen Ihrer Seite sehen nur die zehn zuletzt erstellten Produktseiten. 

Über die Super-Admin-Ansicht können User den Reiter „Produkte“ finden und dann die Option „Produkt hinzufügen“ anwählen. Wenn das Produkt und das Unternehmen denselben Namen haben, lässt sich eine Hauptproduktseite erstellen. Andernfalls ist die Auswahl „Nein, mein Produkt hat einen anderen Namen“ zu nutzen, ehe auf „Weiter“ geklickt wird. Haben die Administrator:innen den Produktnamen gewählt, können sie relevante Angaben über die Bearbeiten-Funktion einfügen. Die Pflichtfelder hebt LinkedIn hervor. Bei einer Hauptproduktseite können sowohl der Produktname und das Logo als auch die URL nach Veröffentlichung der Produktseite nicht mehr bearbeitet werden. Vor der Veröffentlichung der Produktseite auf LinkedIn muss diese von der Plattform noch genehmigt werden (dafür können die gespeicherten Elemente zur Überprüfung eingereicht werden).

Mehr über die LinkedIn-Produktseiten und ihre Erstellung kannst du über die verlinkten Hilfeseiten des Netzwerks erfahren.

Kommentare aus der Community

Mona am 25.01.2023 um 10:49 Uhr

Super interessant! Eine Frage hätte ich noch, vielleicht wisst ihr das ja:
Kann ich als Unternehmen auch einsehen, welche Personen das Produkt als Kenntnis auf ihrer eigenen Seite hinzugefügt haben? Ich habe dazu noch nichts gefunden…

Antworten
Niklas Lewanczik am 25.01.2023 um 12:43 Uhr

Hallo Mona,

das ist tatsächlich eine gute Frage. Angezeigt werden ja auf jeden Fall Kontakte, die einem Produkt folgen, und Kund:innen, die es nutzen. Ob es eine Anzeige für die Personen mit Kenntnisangaben gibt, kann ich leider nicht direkt beantworten, weil wir kein Produkt auf LinkedIn anbieten. Ich könnte mir vorstellen, dass Unternehmen über solche Angaben von Mitarbeiter:innen informiert werden, kann aber leider keine gesicherte Auskunft geben.

Liebe Grüße

Antworten
Stephan Schwab am 02.01.2023 um 12:02 Uhr

Wenn LinkedIn das geschickt macht und echte Menschen echte Produktbewertungen abgeben können, dann wäre das eine ernste Alternative zu vielen Seiten, wo es gefühlt viele Fake- Bewertungen gibt (positiv wie negativ).

Antworten
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