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Unternehmenskultur
Transformation im Job: Arbeitgeber:innen kommunizieren oft fehlerhaft

Transformation im Job: Arbeitgeber:innen kommunizieren oft fehlerhaft

Hauke Eilers-Buchta | 27.06.22

Geht es um Veränderungen im Job, sind Arbeitnehmer:innen demgegenüber häufig aufgeschlossen. Allerdings mangelt es vielfach an der Kommunikation der Vorgesetzten, weshalb die Transformation zu Problemen führen kann.

In vielen Fällen ist eine Transformation im beruflichen Umfeld für Arbeitnehmer:innen durchaus positiv. Jedoch möchten Arbeitnehmende dabei häufig mehr einbezogen werden – ein Aspekt, der vielen Führungskräften in Deutschland noch Probleme bereitet. Dies ergibt eine aktuelle Studie, die das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) im Auftrag von New Work SE, der Muttergesellschaft von XING, durchgeführt hat.

Die Arbeitswelt verändert sich derzeit stark

Durch Faktoren wie die Klimakrise, die Coronapandemie oder auch den Krieg in der Ukraine und dadurch beeinträchtigte Lieferketten steht die Arbeitswelt derzeit vor vielen Veränderungen. Einige davon sind bereits in vollem Gange. Auch Umstrukturierungen oder die Angst vor steigender Inflation und daraus resultierender Rezession tragen zu diesen Veränderungen bei. In diesem Zusammenhang sind viele Unternehmen gefragt und müssen sich schnellstmöglich auf die sich verändernden Umstände einstellen.

Laut der IW-Studie sind es in diesem Zusammenhang sechs unterschiedliche Aspekte, die dazu beitragen können, diese Veränderungen mitzugehen. Effektive Wege für Veränderungen sind demnach diese Optionen:

Zusätzlich widmete sich die Studie, an der auch das Jobportal StepStone sowie die Beratung Kienbaum beteiligt waren, der Frage, inwieweit die sechs genannten Aspekte aus Sicht der Führungskräfte und auch aus Sicht von Mitarbeiter:innen umgesetzt werden. Die Wahrnehmung ist hierbei in vielen Bereichen eine ganz unterschiedliche – die Transformation wird also sehr differenziert aufgefasst.

Mitarbeitende fühlen sich oftmals nicht mitgenommen

Insgesamt wurden für die Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft mehr als 3.600 Arbeitnehmer:innen und fast 1.500 Führungskräfte befragt. Dabei wurde nach den jeweils individuellen Erfahrungen im Bereich der Transformation gefragt. Die Transformationsprozesse in den vergangenen zwei Jahren standen hierbei besonders im Fokus.

Demnach liegen die Wahrnehmungen von Arbeitnehmer:innen und Führungsverantwortlichen in gänzlich unterschiedlichen Bereichen. Etwa jede fünfte Führungskraft sieht alle genannten Aspekte erfüllt, bei den Arbeitnehmer:innen ist es hingegen nur jede:r zehnte. Insbesondere bei der Erklärung von Notwendigkeiten bei Veränderungen ist die Schere sehr groß. Etwa zwei Drittel der Führungskräfte sind der Meinung, dass alle Notwendigkeiten genügend vermittelt wurden. Allerdings wird diese Meinung von nur rund 43 Prozent der Angestellten geteilt. Eine ähnliche Diskrepanz zeigt sich auch in der Wahrnehmung anderer Prozesse wie etwa dem Investment in Weiterbildung.

Die Wahrnehmung betrieblicher Transformationsprozesse,
Die Wahrnehmung betrieblicher Transformationsprozesse (mit einem Klick aufs Bild gelangst du zur größeren Ansicht), © IW/StepStone/New Work/Kienbaum

Die Autor:innen der Studie sind allerdings davon überzeugt, dass es sich lohnen kann, die sechs genannten Aspekte umfänglich zu berücksichtigen. In Unternehmen, in denen sich diesen Faktoren gewidmet wird, sind die Mitarbeiter:innen zufriedener und auch der Wunsch nach einem Jobwechsel tritt seltener auf.

Wichtiger Erfolgsfaktor für Transformation: Die Unternehmenskultur

Durch die Auswertung wird zudem deutlich, dass eine entsprechende Unternehmenskultur von großer Bedeutung ist. Genauer ist eine Kultur der Veränderung gefragt. Wird in einem Unternehmen die Fähigkeit zu Veränderungen bei den Mitarbeiter:innen unterstützt und vorangebracht, kann das Unternehmen die Transformation häufig erfolgreicher durchlaufen. Im Bericht heißt es schließlich auch:

Veränderungen sind mit Unsicherheit über die Zukunft verbunden. Unsicherheit wird umso weniger als Gefahr oder Risiko und umso eher als Chance wahrgenommen, je mehr sich die Betroffenen in der Lage sehen, die anstehenden Herausforderungen zu meistern. Sie sollten daher nicht nur frühzeitig auf die anstehenden Veränderungen durch umfassende und angemessene Information vorbereitet werden, sondern auch an der Gestaltung der Veränderung partizipieren können.

Auch Weiterbildungen sind in diesem Zusammenhang relevant. Dadurch kann nicht nur die Veränderungsfähigkeit gestärkt werden, auch wird den Mitarbeitenden Wertschätzung entgegengebracht. Das motiviert in vielen Fällen auch dazu, notwendige Veränderungen mitzutragen und den Weg gemeinsam mit dem Unternehmen zu gehen.

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