Die besten Länder für AI Startups – globale Spitzenreiter:innen im Vergleich

Künstliche Intelligenz verändert nicht nur die Arbeitsweise von Arbeitnehmer:innen und hat Einfluss auf Abläufe im Unternehmen, sondern ist auch in verschiedenen Gebieten unterschiedlich stark vertreten. Laut aktuellen Berichten existieren weltweit rund 70.000 AI-Unternehmen, und der Marktwert soll von etwa 214,6 Milliarden US-Dollar im Jahr 2024 bis 2030 auf beachtliche 1.339,1 Milliarden US-Dollar ansteigen. Doch welche Länder bieten die besten Voraussetzungen, um ein erfolgreiches AI Startup zu gründen? Eine neue Analyse von AIPRM hat sich dieser Frage angenommen. Wir stellen dir die Ergebnisse vor und zeigen, welche Länder es aufs Treppchen schaffen und wie sich Deutschland im internationalen Wettbewerb schlägt.

Die Vereinigten Staaten bieten das beste Pflaster für AI Startups

Die Vereinigten Staaten führen das Ranking mit einem beeindruckenden AI Startup Score von 85,97/100 an. Das verwundert nicht, denn hier wurden mit 5.509 die meisten neu finanzierten AI-Unternehmen verzeichnet. Außerdem flossen in die USA die höchsten privaten Investitionen in Artificial Intelligence – satte 335,2 Milliarden US-Dollar. Diese enormen finanziellen Mittel und die starke Präsenz von AI Startups machen die USA zum führenden Standort für angehende Gründer:innen. Auch das Unternehmen Black Forest Labs aus Deutschland, das mit dem KI-Bildgenerator FLUX.1 viral ging, hat eine offizielle Unternehmensadresse in den USA – womöglich aus steuerlichen Gründen.

FLUX.1

– KI-Bildgenerator aus Deutschland geht viral

Den zweiten Platz belegt Singapur mit einem Score von 84,36/100. Obwohl es mit 193 neu finanzierten Unternehmen und privaten Investitionen in Höhe von 6,3 Milliarden US-Dollar deutlich hinter den USA liegt, punktet der Stadtstaat mit der höchsten relativen Einstellungsquote im AI-Bereich. 18,93 Prozent der Unternehmen in Singapur stellten im vergangenen Jahr neue Mitarbeiter:innen ein – ein Zeichen dafür, wie dynamisch der AI-Sektor dort wächst.

Schweden sichert sich mit einem AI Startup Score von 84,07/100 den dritten Platz. Auffällig ist das hohe Umsatzwachstum von 1.127 Prozent, was Schweden zu einem besonders attraktiven Standort für innovative AI-Unternehmen macht. Auch die Einstellungsquote liegt mit 7,37 Prozent über der der USA. Allerdings wurden in Schweden nur 94 neue Unternehmen finanziert, was im Vergleich zu anderen Ländern relativ wenig ist. Dennoch zeigen diese Zahlen, dass Schweden ein starker Player im europäischen AI-Markt ist.

Deutschland: Technologie-Hub mit Potenzial

Die Schweiz und China folgen auf den Plätzen vier und fünf. Die Schweiz verzeichnet ein solides Umsatzwachstum, obwohl die Einstellungsquote leicht negativ ausfällt (-0,24 Prozent). China hingegen beeindruckt mit 1.446 neu finanzierten AI-Unternehmen, was den Standort zu einem bedeutenden Zentrum für Innovation macht. Allerdings liegt Chinas relative Einstellungsquote mit 6,88 Prozent unter der von Singapur und Schweden.

Auch Deutschland spielt mit einem AI Startup Score von 75,62/100 eine bedeutende Rolle im internationalen Wettbewerb und landet insgesamt auf Platz sechs im internationalen Ranking. Besonders auffällig ist die hohe Wachstumsrate der AI-Umsätze von 1.160 Prozent. Trotz einer geringen Einstellungsquote von nur 0,16 Prozent zeigt sich, dass Deutschland ein starker Markt für AI-Innovation bleibt, insbesondere in Bereichen, die stark technologiegetrieben sind. Allerdings ist für Länder der EU die starke Regulierung des Datenschutzes und technischer Entwicklungen, nicht zuletzt im Bereich AI, mitunter ein potentielles Hemmnis, das Wettbewerber:innen und Standorten wie den USA in die Karten spielen mag.

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Standort, Geschäftsmodell und ein gutes Team als Treiber eines AI Startups

Das Schlusslicht bildet Indien mit einem Score von 67,27/100. Auffällig ist die hohe Einstellungsrate von 16,83 Prozent, die zeigt, dass der AI-Markt in Indien wächst und großes Potenzial hat. Allerdings hinkt das Umsatzwachstum mit 196 Prozent hinter den anderen führenden Ländern hinterher. Dennoch bietet Indien für AI-Gründer:innen viele Möglichkeiten, insbesondere angesichts der hohen Nachfrage nach KI-Talenten. Christoph C. Cemper, Gründer von AIPRM, betont im Rahmen der Studie, wie wichtig es für Unternehmen ist, einen geeigneten Standort für ihr Startup zu finden:

Starting up in AI is becoming increasingly competitive, as the industry continues to develop and grow at a rapid rate. If you’re looking to capitalise on this growth and start up your own company, a strong understanding of the AI sector is key – as well as AI’s capabilities and uses. Market research is vital for competing in this industry.

Darüber hinaus sind ein solides Geschäftsmodell und eine klare Marktstrategie entscheidend für den Erfolg eines neu gegründeten Unternehmens. Arbeitgeber:innen sollten nicht nur wissen, welche Produkte sie anbieten, sondern auch den Zielmarkt genau kennen und die jeweiligen Alleinstellungsmerkmale herausarbeiten. Ebenso wichtig für einen langfristigen Erfolg ist ein gut eingespieltes Team, das die Unternehmensvision teilt. Auch bei der Gründung eines AI Startups kann die Nutzung von KI-Tools ein gutes Werkzeug darstellen. Plattformen wie ChatGPT können als gute Unterstützung im Arbeitsprozess betrachtet werden, da einige Routineaufgaben bereits vollständig von KI-Tools übernommen werden können. Dies kann zum Beispiel zu Kostenersparnissen führen.

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