Top Ten Startups in Deutschland: IT-Branche als Spitzenreiter:in

Die Digitalisierung nimmt in Deutschland zunehmend Fahrt auf und bietet gerade jungen Unternehmen, sogenannten Startups, große Erfolgschancen. Insbesondere junge Arbeitnehmer:innen würden gerne in einem Startup arbeiten und treiben die Gründung neuer Unternehmen voran: Allein im ersten Halbjahr 2023 wurden knapp 1.300 Neugründungen in Deutschland durchgeführt. Doch welche Startups behaupten sich derzeit am besten auf dem Arbeitsmarkt? LinkedIn hat zum sechsten Mal in Folge eine Liste der Top Startups veröffentlicht und präsentiert 20 junge Unternehmen aus Deutschland, welche derzeit rasant wachsen. Wir zeigen euch die Top Ten der besten Neueinstiger:innen.

Welche Branchen sind bei Startups gefragt?

Für das Ranking wurden vier Kategorien von LinkedIn-Profilen deutscher Startups ausgewertet: Beschäftigungswachstum, Interesse an Jobangeboten, Engagement der Mitglieder mit dem Unternehmen und seinen Beschäftigten sowie die Gewinnung von Top-Talenten. Dieses Jahr wurden zudem die Teilnahmebedingungen angepasst und die Alterskriterien auf maximal fünf Jahre gesenkt, um mehr Unternehmen in frühen Wachstumsphasen zu präsentieren.

Dabei lässt das Ranking einen deutlichen Trend erkennen: Insbesondere Software-Entwickler:innen haben gute Erfolgschancen. Allein sieben der Top Ten Startups stammen aus der IT-Branche. Darüber hinaus ist der Boom Künstlicher Intelligenz auch in der Startup-Szene zu spüren: In Deutschland arbeiten mehr als 500 junge Unternehmen in diesem Segment. Somit setzen immer mehr Startups auf innovative Technologien und jedes zweite Startup nutzt Online Tools wie zum Beispiel ChatGPT.

Jedes zweite Startup nutzt ChatGPT und Co. –

Steigerung von Effizienz und Arbeitsproduktivität

Das sind die Top Ten Startups in Deutschland

Platz eins belegt das Startup 1KOMMA5°, welches sich für Nachhaltigkeit engagiert und das Ziel verfolgt, Gebäude ganzheitlich CO2-neutral zu gestalten. Platz zwei und drei belegen Sastrify, eine Digitale Procurement-Plattform für SaaS-Produkte, sowie VividMoney, eine Neobank mit einer App für Finanzdienstleistungen. Neben dem Trend zur IT-Branche lässt sich außerdem erkennen, dass Berlin weiterhin seinen Titel als Startup-Hauptstadt verteidigt. So haben sechs der zehn Top Startups dort ihren Hauptsitz. Die restlichen vier verteilen sich auf München (zwei), Köln und Hamburg (jeweils eins). Im Folgenden haben wir die Top Ten-Unternehmen für dich aufgelistet:

1. 1KOMMA5° – Verkauf und Installation von Solaranlagen, Wärmepumpen und Stromspeichern. Sitz in Hamburg, gegründet 2021.
2. Sastrify – Softwareentwicklung sowie Übernahme von Vertragsverhandlungen und Lizenzeinkauf. Hauptsitz in Köln, Gründungsjahr 2020.
3. VividMoney – Neobank mit verschiedenen Finanzdienstleitungen. Berlin, Gründung in 2020.
4. CELUS – Die KI des Münchner Startups unterstützt Ingenieur:innen bei der Entwicklung von Bauteilen. Die Software generiert Schaltpläne und Stücklisten nach den Wünschen und Anforderungen der Entwickler:innen. Gegründet 2018
5. charles – will E-Commerce-Händler:innen dabei unterstützen, ihre Produkte über Unterhaltungen zu verkaufen, zum Beispiel über WhatsApp. Hauptsitz in Berlin, Gründungsjahr 2018.
6. Choco – Restaurants können über die Plattform von Choco ihr Bestellmanagement digitalisieren und somit Lebensmittelverschwendung reduzieren. Sitz in Berlin, gegründet 2018.
7. Vay – Über Vay können Kund:innen ein Fahrzeug bestellen, das ferngesteuert zum Wunschort gebracht wird. Sitz in Berlin, Gründungsjahr 2018.
8. Parloa – Entwicklung einer KI, welche Kund:innenanfragen per Spracherkennung bearbeitet und auch im direkten Dialog beantwortet. Hauptsitz Berlin, gegründet in 2018.
9. Hive – richtet Angebot an E-Commerce-Händler:inen: Das Startup will Marken bei der gesamten Logistik unterstützen und übernimmt für sie sowohl Lagerung als auch Versand von Waren. Sitz in Berlin, Gründungsjahr 2020. 
10. Helsing – bietet Software auf Basis von KI für militärische Einsatzzwecke, die etwa Daten aus Kameras, Wärmebildern und Radardaten für präzise Lagebilder auswertet. Hauptsitz München, gegründet in 2021.

Zwar wird der Trend der aufstrebenden Startups deutlich, dennoch muss das Ranking auch im Gesamtbild betrachtet werden. Schließlich hat es zum Beispiel kein junges Unternehmen aus den Top Ten von 2021 bis in die Top Ten oder Top Twenty von 2023 geschafft. Vor zwei Jahren stand Gorillas an der Spitze, währen auch digitalaffine Unternehmen wie Personio und die digitale Bank Tomorrow weit oben im Raking zu finden waren. Aus dem Ranking des vergangenen Jahres haben es immerhin die drei Unternehmen Vay (Vorjahr Platz 8), Hive (Vorjahr Platz 7) und Helsing (Vorjahr Platz 9) in die aktuelle Umfrage geschafft. Dies zeigt, dass Startups häufig einen Aufschwung zum Anfang erleben und dann doch wieder stark abfallen können. Dies hängt auch davon ab, ob sich die Innovationen der Neueinsteiger:innen durchsetzen oder nicht. Jakob Schulz, Redaktionsleiter Central Europe bei LinkedIn, sagt zu der Entwicklung des Rankings:

Gleich sieben Unternehmen sind neu im Ranking dabei. Das ist sicherlich zum einen der Tatsache geschuldet, dass wir das Alterskriterium auf fünf Jahre gesenkt haben, um mehr Unternehmen in frühen Wachstumsphasen zu präsentieren. Zum anderen ist die Startup-Branche in Deutschland aber auch sehr lebendig und dynamisch, trotz oder gerade wegen der letzten Krisenjahre: Unternehmen ist bewusst geworden, dass sie stärker digitalisieren müssen – und Startups nutzen diese Chance und unterstützen sie dabei mit ihren Softwarelösungen.

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