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Human Resources
Wandel am Arbeitsplatz: Wie KI und neue Jobrollen den Arbeitsalltag verändern

Wandel am Arbeitsplatz: Wie KI und neue Jobrollen den Arbeitsalltag verändern

Marié Detlefsen | 08.11.24

Die Arbeitswelt verändert sich rasant: Neue Technologien und Jobrollen bestimmen den Alltag, und die Anforderungen an Unternehmen und ihre HR Teams wachsen stetig. Welche Chancen und Herausforderungen bringt dieser Wandel für Arbeitnehmer:innen und Führungskräfte mit sich?

In den vergangenen Jahrzehnten hat sich die Arbeitswelt grundlegend verändert. Besonders das Tempo des Wandels hat zugenommen, und neue Technologien und Ansätze haben dafür gesorgt, dass Unternehmen ihre Arbeitsweisen und Strukturen anpassen müssen, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Die aktuelle Studie Work Change Snapshot von LinkedIn gibt neue Einblicke in diese Transformation: So hat heute jede:r zehnte Mitarbeitende eine Position, die im Jahr 2000 noch gar nicht existierte. Data Scientists, Nachhaltigkeitsmanager:in oder KI-Ingenieur:in zählen zu diesen neuen Berufsgruppen, die durch digitale Innovationen und neue Anforderungen entstanden sind. Die Studie hat mehr als 5.000 Führungskräfte befragt, wie sich das Arbeitstempo oder die Jobbeschreibungen über die vergangenen Jahre verändert haben. Wir stellen dir die Ergebnisse vor.

82 Prozent der Führungskräfte nehmen eine beschleunigte Arbeitsintensität wahr

In einer dynamischen Arbeitswelt haben sich nicht nur die Aufgaben und Jobtitel verändert, sondern auch das Arbeitstempo. Sieben von zehn Führungskräften weltweit berichten laut der LinkedIn-Analyse, dass das Arbeitstempo durch die Einführung neuer Technologien und zunehmende Aufgabenvielfalt gestiegen ist. In Deutschland geben sogar 82 Prozent der Führungskräfte an, dass sich die Arbeitsintensität beschleunigt hat. Diese Entwicklung ist in vielen Bereichen spürbar, vor allem, weil sich die benötigten Kompetenzen in naher Zukunft erheblich wandeln werden. LinkedIn prognostiziert, dass sich die geforderten Fähigkeiten für Berufe in Deutschland bis 2030 um rund 70 Prozent verändern werden. Besonders generative KI-Technologien stehen im Fokus, die durch ihre Fähigkeit, große Datenmengen zu verarbeiten und Muster zu erkennen, zunehmend Aufgaben in verschiedenen Industrien übernehmen und optimieren.

LinkedIn prognostiziert, dass sich die geforderten Fähigkeiten für Berufe in Deutschland bis 2030 um rund 70 Prozent verändern werden.
LinkedIn prognostiziert, dass sich die geforderten Fähigkeiten für Berufe in Deutschland bis 2030 um rund 70 Prozent verändern werden (mit einem Klick aufs Bild gelangst du zur größeren Ansicht), © LinkedIn

Die digitale Transformation stellt Unternehmen vor Herausforderungen, die stark in den Aufgabenbereich der HR-Abteilungen fallen. Weltweit stehen Personalverantwortliche unter steigendem Druck, da sie eine zentrale Rolle bei der Anpassung und Transformation von Unternehmen einnehmen. In Deutschland fühlen sich 44 Prozent der HR-Fachkräfte durch die steigenden Anforderungen belastet. Sie müssen den Wandel managen, die passenden Talente finden und sicherstellen, dass das Unternehmen den Anforderungen der modernen Arbeitswelt gerecht wird.

Gleichzeitig wird die Arbeitsbelastung durch die hohe Anzahl von Entscheidungen, die täglich zu treffen sind, noch verstärkt. Mehr als ein Drittel (37 Prozent) der Personalverantwortlichen gibt an, sich von der täglichen Entscheidungsflut überfordert zu fühlen und 17 Prozent geben an, bis zu einem Viertel ihrer Arbeitszeit damit zu verbringen, nach den richtigen Informationen und Inhalten zu suchen.  Barbara Wittmann, Country Manager DACH bei LinkedIn, sagt über die aktuellen Entwicklungen:

Unternehmen müssen sehr große Veränderungen im Arbeitsalltag bewältigen. Obwohl Künstliche Intelligenz enormes Potenzial birgt, den Arbeitsalltag zu verbessern, stehen viele Unternehmen noch vor der Herausforderung, dieses Potenzial voll auszuschöpfen. Daher überrascht es nicht, dass Führungskräfte stark auf ihre HR Teams setzen, um diese Veränderungen zu meistern und Chancen zu nutzen. Um diese zusätzlichen und sehr wichtigen Aufgaben erfolgreich umsetzen zu können, sind die richtigen Tools und Ressourcen sehr wichtig für die HR Teams.


70 Prozent der Arbeitnehmer:innen von raschem Arbeitswandel überwältigt

Eine Frau sitzt gestresst vor ihrem Laptop
© Andrea Piacquadio – Pexels


Mit KI-Tools Recruiter entlasten

Um HR Teams zu unterstützen, greifen einige Unternehmen bereits auf bewährte Tools zurück, die die Arbeit der Personalabteilungen effektiver und einfacher gestalten sollen. Mit Recruiter 2024 hat zum Beispiel auch LinkedIn eine KI-Lösung vorgestellt, die den Einstellungsprozess erleichtern und beschleunigen soll. So können potenzielle Bewerber:innen mithilfe von KI angeschrieben werden und Recruiter können sich verifizieren lassen, ihre Rolle als legitime Vertreter:innen ihrer Unternehmen zu bestätigen und diese Informationen für Jobsuchende sichtbar zu machen. Damit bleibt den HR-Teams mehr Zeit für strategische Aufgaben und die persönliche Beratung der Führungskräfte.

Ein weiteres neues Tool ist der Hiring Assistant, der erstmals eine:n KI-Agenten:in für das Recruiting bietet. Diese:r Assistent:in übernimmt zeitintensive Routineaufgaben, wie die Suche und Vorselektion von Bewerbungen, wodurch Recruiter Zeit für wichtigere Tätigkeiten gewinnen. Der Hiring Assistant lernt kontinuierlich durch das Feedback der Recruiter, um individuelle Anforderungen besser zu verstehen. Auch die Erstellung von Jobbeschreibungen aus wenigen Notizen oder bestehenden Vorlagen anderer Unternehmen kann von dem KI-Tool übernommen werden. Erste Tests laufen bereits in Unternehmen wie Siemens und Canva, und das Tool wird sukzessive für weitere Kund:innen weltweit zugänglich gemacht.

KI wird auch in Zukunft den Wandel weiter beeinflussen

Die LinkedIn-Analyse zeigt deutlich, dass die Transformation der Arbeitswelt nicht nur durch technologische Fortschritte, sondern auch durch einen kulturellen Wandel in Unternehmen geprägt ist. Unternehmen stehen vor der Herausforderung, die Potenziale neuer Technologien wie KI effektiv zu nutzen und ihren Mitarbeiter:innen die notwendige Unterstützung zu bieten, um sich in einer dynamischen Arbeitswelt zurechtzufinden. Laut der Studie sehen nur neun Prozent der Führungskräfte in Deutschland ihr Unternehmen derzeit als Vorreiter:in im Bereich KI. Dies deutet auf große ungenutzte Potenziale hin, die es zu erschließen gilt. Allerdings zeigt dies auch die große Ungewissheit vor der neuen Technologie und die Zweifel, die viele Unternehmen noch haben.


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