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Human Resources
Studie: 70 Prozent der Arbeitnehmer:innen von raschem Arbeitswandel überwältigt

Studie: 70 Prozent der Arbeitnehmer:innen von raschem Arbeitswandel überwältigt

Marié Detlefsen | 17.10.24

Immer mehr Arbeitnehmer:innen fühlen sich vom rasanten Wandel überfordert, wie eine LinkedIn-Umfrage zeigt.: von der Angst, den Anschluss zu verlieren, bis hin zur Notwendigkeit von Weiterbildungen. Erfahre, was Angestellte belastet und welche Rolle KI dabei einnimmt.

Die moderne Arbeitswelt durchlebt eine tiefgreifende Transformation, die Arbeitnehmer:innen vor neue Herausforderungen stellt. Eine aktuelle Umfrage von LinkedIn zeigt auf, dass 70 Prozent der befragten Arbeitnehmer:innen in Deutschland sich vom schnellen Wandel in der Arbeitswelt überwältigt fühlen. Dieser Stress resultiert aus der Einführung von Technologien wie Künstlicher Intelligenz und der verstärkten Anwendung von Remote Work. Viele befürchten dadurch, den beruflichen Anschluss zu verlieren. Wir zeigen dir, welche Veränderungen besonders überfordernd wirken und was sowohl Arbeitnehmer:innen als auch Arbeitgeber:innen tun können, um die Herausforderungen meistern zu können.

Arbeitnehmer:innen haben Angst den Anschluss zu verlieren

Die Umfrage verdeutlicht, dass fast die Hälfte der Befragten (45 Prozent) befürchtet, mit der Geschwindigkeit der Veränderungen nicht Schritt halten zu können und beruflich den Anschluss zu verlieren. Besonders beunruhigend ist, dass 46 Prozent der Gen Z und 49 Prozent der Millennials Sorgen haben, aufgrund des schnellen Wandels beruflich zurückzufallen, während nur 34 Prozent der 45- bis 54-Jährigen und 23 Prozent der über 55-Jährigen diese Ängste teilen.

Zu den größten Herausforderungen, denen sich Arbeitnehmer:innen gegenübersehen, zählt dabei insbesondere die erfolgreiche Arbeit aus dem Home Office (30 Prozent). Ein Viertel der Befragten (25 Prozent) hat durch hybride Arbeitsmodelle Schwierigkeiten, effizient zu kommunizieren, was die Zusammenarbeit im Team erschwert. Ebenfalls stellt die Integration von KI in den Arbeitsalltag eine Hürde dar, da sich 26 Prozent der Befragten unsicher im Umgang mit dieser Technologie fühlen. Barbara Wittmann, Country Managerin LinkedIn DACH, betont die Bedeutung von lebenslangem Lernen und der Anpassung an neue Technologien in der Arbeitswelt:

Unsere Daten zeigen, dass knapp ein Drittel (30 Prozent) der Befragten KI zwar für die Arbeit nutzen möchte, sich aber im Umgang mit der neuen Technologie unsicher fühlt. Für Arbeitnehmer:innen ist es jetzt wichtiger denn je, sich weiterzubilden und zu lernen, neue Technologien in den Arbeitsalltag zu integrieren – auch, um flexibles Arbeiten optimal zu gestalten. So kann Künstliche Intelligenz uns nämlich nicht nur bei der Erledigung unserer alltäglichen Aufgaben im Job unterstützen, sondern auch hybrides Arbeiten erleichtern.

Arbeitnehmer:innen und Arbeitgeber:innen müssen sich auf Neues einlassen

Die Umfrage zeigt zudem, dass Berufserfahrung allein nicht mehr ausreicht, um den Anforderungen der modernen Arbeitswelt gerecht zu werden. Kontinuierliches Lernen wird laut 33 Prozent der Befragten zunehmend wichtiger. Fast die Hälfte der Arbeitnehmer:innen (48 Prozent) ist sich bewusst, dass Berufserfahrung allein nicht ausreicht, um in der heutigen Arbeitswelt erfolgreich zu sein. Doch welche Kompetenzen sind notwendig, um derzeit auf dem Arbeitsmarkt zu bestehen?

Diese Frage stellen sich rund 34 Prozent der Befragten. Doch scheint es keine passende Antwort darauf zu geben. Generell ist aber bemerkbar, dass die Mehrzahl der Arbeitnehmer:innen sich neue digitale Tools aneignet. Laut der Studie bilden sich Angestellte immer weiter und nehmen an Online-Kursen oder Weiterbildungsmaßnahmen teil. Mehr als die Hälfte der Befragten (58 Prozent) setzt bereits vermehrt auf externe Fortbildungen, um mit den neuen Herausforderungen Schritt zu halten.

Um sicherzustellen, dass Mitarbeitende die Anforderungen der modernen Arbeitswelt bewältigen können und Unternehmen langfristig wettbewerbsfähig bleiben, liegt allerdings auch eine große Verantwortung bei den Arbeitgeber:innen. Aktuell geben 28 Prozent der Arbeitnehmer:innen in Deutschland an, dass sie keine Zeit für Weiterbildung haben. Es ist jedoch von entscheidender Bedeutung, dass Mitarbeitende nicht nur die Möglichkeit, sondern auch die Zeit erhalten, sich fortzubilden, neue Fähigkeiten zu erwerben oder bestehende zu vertiefen. Arbeitgeber:innen sollten eine Kultur des kontinuierlichen Lernens schaffen und aktiv fördern. Eine solche Maßnahme schafft eine Win-win-Situation für alle Beteiligten, da Unternehmen gleichermaßen von den neu erworbenen Fähigkeiten ihrer Angestellten profitieren. Es ist ein entscheidender Schritt, um die Agilität und Anpassungsfähigkeit der Belegschaft an die sich stetig verändernden Anforderungen der Arbeitswelt zu gewährleisten.


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© Olia Danilevich – Pexels

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