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Human Resources
Unbeliebte Büroaufgaben: Diese Dinge empfinden Arbeitnehmer:innen am lästigsten

Unbeliebte Büroaufgaben: Diese Dinge empfinden Arbeitnehmer:innen am lästigsten

Marié Detlefsen | 14.11.23

In der heutigen Arbeitswelt gibt es Aufgaben, die niemand gerne erledigt – sei es das gefürchtete Telefonat oder das zeitraubende Meeting. Wir zeigen dir, welche Dinge am unbeliebtesten sind und welche Unterschiede es diesbezüglich in den Branchen gibt.

Akten sortieren, den Arbeitsplatz aufräumen oder den Papierkorb leeren – jede:r Angestellte hat im Arbeitsleben Aufgaben, die ihm:ihr weniger liegen oder einen sogar demotivieren. Diese lästigen Pflichten können allerdings nicht nur die individuelle Motivation, sondern auch das Engagement von Arbeitnehmer:innen beeinflussen. Gemäß dem „State of the Workplace Report“ von Gallup beträgt das Mitarbeiter:innenengagement in Europa lediglich 14 Prozent. Dies verdeutlicht, dass die Unzufriedenheit der europäischen Arbeitnehmer:innen weltweit an der Spitze steht. Nervige Arbeitsaufgaben können hierbei einen deutlichen Einflussfaktor spielen. Doch welche Aufgaben sind bei Arbeitnehmer:innen am unbeliebtesten und wie kann am besten mit dieser Unzufriedenheit umgegangen werden? Das zeigen wir dir im Folgenden.

Telefonanrufe und Meetings an der Spitze der unbeliebten Aufgaben

Im Rahmen einer Studie von Lebenslaufapp.at wurden 3.000 Menschen in Deutschland, Österreich und der Schweiz befragt, um die unbeliebtesten Arbeitsaufgaben in verschiedenen Branchen zu ermitteln. Die Umfrageergebnisse zeigen deutlich: Telefonanrufe und Meetings zählen zu den am wenigsten beliebten Arbeitsaufgaben. Diese Abneigung ist besonders ausgeprägt im Umwelt- und Fertigungssektor sowie im Einzelhandel und Gastgewerbe. Erstaunlicherweise gaben 27,57 Prozent der Befragten im Umweltsektor an, dass Telefonanrufe ihre unbeliebteste Aufgabe sind, gefolgt von 27,24 Prozent in der Fertigungsindustrie. Hierbei weicht der öffentliche Dienst als Ausnahme von dieser Ablehnung ab, wobei Meetings als Hauptquelle der Unzufriedenheit in dieser Branche gelten.

Meetings selbst erweisen sich als eine herausfordernde Aufgabe, wobei jede:r vierte Befragte Unmut über diese zeitaufwändigen Zusammenkünfte äußert. Im Gastgewerbe ist die Abneigung gegenüber Meetings mit 25,77 Prozent am stärksten ausgeprägt. Laut einer Studie von asana, werden etwa 3,6 Stunden pro Woche durch unnötige Meetings verschwendet. Sie dauern sehr lange, beanspruchen viel Aufmerksamkeit und oft werden zu viele Teilnehmer:innen eingeladen, für die das konkret behandelte Thema keine große Relevanz hat. Dadurch nimmt die Anzahl der wöchentlich digitalen Treffen nicht nur zu, sondern die gesteigerte Häufigkeit sorgt auch für eine generelle Ermüdung. Probleme mit der Technik sorgen ebenfalls dafür, dass die eigentlich ganz praktischen digitalen Zusammenkünfte schnell zum nervigen Ärgernis für Teilnehmende werden.

Übersicht über die unbeliebtesten Aufgaben am Arbeitsplatz.
Übersicht über die unbeliebtesten Aufgaben am Arbeitsplatz, © Lebenslaufapp

E-Mails, obwohl in den meisten Berufen unverzichtbar, belegen überraschenderweise den dritten Platz auf der Liste der unbeliebtesten Aufgaben. Das Bauwesen führt die Liste der E-Mail-Aversion an, wobei mehr als jede:r fünfte Befragte angibt, dass E-Mail-Korrespondenz das Schlimmste am Berufsleben ist. Das Gesundheitswesen (21,78 Prozent) und der öffentliche Dienst (20,17 Prozent) folgen dicht dahinter und teilen ebenfalls eine gemeinsame Missachtung der verwaltungstechnischen Aspekte ihrer Berufe.

Eigene Motivation wieder steigern

Angesichts dieser Ergebnisse stellt sich die Frage, wie Arbeitnehmer:innen mit den als lästig empfundenen Aufgaben umgehen können. Routineaufgaben sollten nicht nur als Verpflichtungen, sondern als wesentliche Bausteine für eine berufliche Laufbahn gesehen werden. Dabei sollte jede Aufgabe mit Neugier angegangen werden, denn manchmal geht es nicht darum, den Job zu wechseln, sondern die eigene Wahrnehmung und Herangehensweise an weniger wünschenswerte Aufgaben zu ändern. Amanda Augustine, Karriereexpertin bei Lebenslaufapp.at, sagt hierzu:

Finden Sie Freude an der Beherrschung Ihres Handwerks und schätzen Sie die komplizierten Details, die oft unbemerkt bleiben. Gehen Sie jede Aufgabe neugierig an und suchen Sie nach Wachstums- und Lernmöglichkeiten.

Generell schleicht sich mit der Zeit eine gewisse Routine in den Job ein und die Motivation nimmt ab. Dies trifft dann zu, wenn man seinen Job nur macht, um den Lebensunterhalt bestreiten und Rechnungen zahlen zu können. Eine negative Motivation kann kurzfristig zwar nützlich sein, wirkt sich auf lange Sicht aber nur sehr selten positiv aus. Grund genug, aktiv zu werden und etwas zu verändern. Denn täglich mit Frust zur Arbeit zu gehen oder nicht mehr die notwendige Leistung zu bringen, kann kein Dauerzustand sein. Zumal sich dies auch zu einer Depression weiterentwickeln kann. Aus diesem Grund kann es sich lohnen, sich mit unseren Motivationstipps zu befassen. Um dem beruflichen Tief zu entkommen, kann es außerdem hilfreich sein, ein Erfolgstagebuch zu führen. Mit dieser Art des Journaling kann die Motivation wieder gesteigert werden. Du möchtest mehr dazu erfahren, wie du dich motivieren kannst? Dann schaue dir folgenden Artikel an:


Unmotiviert? Diese Tipps sorgen im Job für neue Motivation

Mitarbeiter:innen sitzen an ihren Arbeitsplätzen im Büro.
© Israel Andrade – Unsplash

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