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Human Resources
Warum viele Millennials keine Führungsposition mehr erreichen wollen

Warum viele Millennials keine Führungsposition mehr erreichen wollen

Selina Beck | 29.11.22

Bei den Mitgliedern der Generation Y zeigt sich die Tendenz, auf Führungspositionen zu verzichten. Das liegt an verschiedenen Gründen.

Chef:in zu sein – das können sich viele Angehörige der Generation Y beziehungsweise der Millennials nicht vorstellen. Schrittweise geht die Generation der Babyboomer in Rente, sodass zahlreiche Führungspositionen frei werden. Doch die junge Generation hat oftmals andere Vorstellungen vom Berufsleben.

Generationsunterschiede im Job

Die Ergebnisse einer Forsa-Studie zeigten vor Kurzem, dass die Generationen unterschiedliche Erwartungen an die Jobwelt haben. Während Babyboomer auf eine bessere Führung hoffen, erwarten die Generationen Y und Z vor allem ein besseres Gehalt. Zudem wurde deutlich, dass Arbeitnehmer:innen mit zunehmendem Alter vor allem auf ihr eigenes Wohlbefinden setzen. Die Generationen Y und Z legen hingegen immer mehr Wert auf individuelle Arbeitsbedingungen. Außerdem kommt es diesen Generationen darauf an, dass ihr Job sinnvoll ist.

Differenzen werden auch bei den Führungspositionen deutlich. Während es der Babyboomer-Generation oftmals um einen schnellen Aufstieg der Karriereleiter ging, priorisieren die Millennials andere Ziele. Die Studie „Human Centered Lead“ offenbart, dass nur 14 Prozent der Umfrageteilnehmer:innen aus Deutschland eine Führungsposition erreichen wollen – trotz der Unzufriedenheit mit den Leistungen ihrer Vorgesetzten. Dadurch entsteht zusätzlich zum Fachkräftemangel auch ein Führungskräftemangel.

Generation des Coachens

Millennials identifizieren sich größtenteils nicht mehr mit der Führungskultur älterer Generationen. Sie gelten eher als Generation des Coachens, da sie keine Lösungen vorgeben wollen, sondern für unterstützende Orientierung plädieren. Diese neuen Werte beinhalten Konfliktpotenzial, da sich die älteren Generationen erst an die Veränderung gewöhnen müssen. Zudem sind die Werte eines Unternehmens – wie Diversität – für Millennials wichtig. Sie wollen nur eine Führungsposition annehmen, wenn sie sich auch damit identifizieren können.

Auch die Work-Life-Balance spielt für die jüngere Generation eine wichtige Rolle. Das hat sich vor allem seit der Coronapandemie herauskristallisiert. Der Wunsch nach einer Vier-Tage-Woche mit weniger Wochenarbeitszeit ist bei den Angehörigen der Gen Y besonders ausgeprägt. Die Young Talents wollen mehr Zeit für ihre Familie, die Pflege von Angehörigen, ehrenamtliches Engagement und ihre Hobbys. Diese Forderung hat sich auch in der Kontroverse um die 42-Stunden-Woche gezeigt. So reicht mehr Gehalt nicht mehr zur Arbeitsmotivation aus, vor allem da auch die Rente an Sicherheit verloren hat.

Zudem ist das Bewusstsein um die mentale Gesundheit bei der Gen Y bedeutsam. Die Studie von Academic Work hat gezeigt, dass 78 Prozent der Young Talents bereits ein Burn-out-Erlebnis hatten. Um dieses zu vermeiden, wollen viele lieber beruflich kürzertreten. Jobwechsel treten in dieser Generation ebenfalls häufiger auf als bei den vorherigen.

So können junge Führungskräfte gewonnen werden

Zunächst sollten die Stellenausschreibungen mit realistischen Ansprüchen verfasst werden. Ferner sind Ehrlichkeit und Transparenz für Young Talents sehr wichtig. Auch Vorurteile zwischen den Generationen sollten unternehmensintern möglichst abgebaut werden. Darüber hinaus sollten veraltete Strukturen aufgebrochen werden, um Young Talents auch langfristig zu halten. Wie das Employee Engagement beispielsweise mit Sport verbessert werden kann, erfährst du in unserem Artikel zum Thema.


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