Human Resources
Gen Z kassiert früh ab: In diesen Jobs verdienen Unter-25-Jährige schon überdurchschnittlich gut

Gen Z kassiert früh ab: In diesen Jobs verdienen Unter-25-Jährige schon überdurchschnittlich gut

Marié Detlefsen | 18.11.25

Die Gen Z startet so gut bezahlt ins Berufsleben wie keine Generation vor ihr – zumindest in einigen stark gefragten Branchen. Wir zeigen dir, welche Jobs jungen Talenten schon vor dem 25. Geburtstag Spitzengehälter sichern.

Die Generation Z bricht mit dem hartnäckigen Mythos, dass Berufseinsteiger:innen sich erst über Jahre hocharbeiten müssen, bevor ein solides Einkommen in Sicht ist. Während viele davon ausgehen, junge Arbeitnehmer:innen seien finanziell eher am unteren Ende der Skala zu finden, belegen aktuelle Daten von kununu das Gegenteil. Wer heute Anfang 20 ist und in bestimmten Feldern durchstartet, liegt oft schon über dem bundesweiten Durchschnittsgehalt von 52.833 € brutto im Jahr – und zwar deutlich.

Das Überraschende daran: Es sind nicht Social-Media-Stars oder Creative-Trendjobs, die den Ton angeben, sondern vor allem hochqualifizierte technische und analytische Berufe. Die Gen Z hat sich damit ein Terrain erobert, das früher eher erfahrenen Fachkräften vorbehalten war.

Sieben Berufe, in denen die Gen Z schon jetzt Spitzengehälter erzielt

Besonders auffällig ist eine Gruppe von Jobs, in denen selbst Berufseinsteiger:innen unter 25 Jahren von Beginn an ein Einkommen erzielen, das über dem Durchschnitt in Deutschland liegt. Das reicht vom klassischen Ingenieurwesen bis hin zu datengetriebenen Zukunftsrollen. Die Studie zeigt, wie deutlich die Gehälter bereits im jungen Alter anziehen.

BerufDurchschnittsgehalt unter 25 JahrenDurchschnittsgehalt mit mehr Berufserfahrung
Entwicklungsingenieur:in55.441 €68.200 €
Ingenieur:in55.334 €68.100 €
Data Scientist55.253 €67.100 €
Maschineningenieur:in53.936 €61.700 €
Projektingenieur:in53.688 €59.600 €
Elektroingenieur:in53.440 €65.600 €
Steuerberater:in53.424 €75.600 €

Junge Fachkräfte aus Technik, Data und Finanzwesen starten derzeit mit außergewöhnlich hohen Gehältern ins Berufsleben: Entwicklungsingenieur:innen verdienen bereits zum Einstieg 55.441 Euro, Ingenieur:innen allgemein 55.334 Euro und Data Scientists 55.253 Euro. Auch Maschineningenieur:innen (53.936 Euro), Projektingenieur:innen (53.688 Euro) und Elektroingenieur:innen (53.440 Euro) überschreiten schon vor 25 Jahren die bundesweite Durchschnittsmarke. Selbst Steuerberater:innen steigen mit 53.424 Euro ein und erreichen mit Erfahrung Spitzenwerte von 75.600 Euro. Insgesamt zeigt sich: Wer in diesen gefragten Bereichen loslegt, sichert sich von Anfang an ein Gehalt, das viele erst nach Jahren erreichen.

Warum verdient die Gen Z in diesen Branchen so gut?

Dass die Unter-25-Jährigen heute einen so starken Gehaltssprung erleben, hat mehrere Gründe:

1. Fachkräftemangel und eine hohe Nachfrage nach MINT-Talenten

Unternehmen konkurrieren mehr denn je um junge Expert:innen. Besonders in Ingenieurwesen, IT, Data und Finanzwesen herrscht ein angespanntes Arbeitsmarktklima. Wer die richtigen Fähigkeiten mitbringt, steigt sofort zu sehr guten Konditionen ein.

2. Präzisere Ausbildung und Spezialisierung

Gen-Z-Studierende und Auszubildende bringen häufig schon praktische Projekterfahrung, Programmiersprachen oder spezifische Tools mit, die früher erst im Job erlernt wurden. Das macht sie für Arbeitgeber:innen von Tag eins an wertvoll.

3. Moderne Arbeitsbedingungen mit attraktiven Vergütungspaketen

Viele Unternehmen haben ihre Recruiting-Strategien überarbeitet. Sie locken mit flexiblen Arbeitsmodellen, Bonusstrukturen, Weiterbildungsmöglichkeiten und wettbewerbsfähigen Einstiegsgehältern.

4. Selbstbewusste Verhandlungsstrategien

Die Gen Z informiert sich umfassend über Gehälter und aktuelle Tarife. Dadurch geht sie mit klaren Vorstellungen in Gespräche. Das führt zu besseren Deals bereits vor Vertragsunterzeichnung.


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© Tima Miroshnichenko – Pexels


Was bedeutet das für zukünftige Berufseinsteiger:innen?

Die Vorstellung, junge Arbeitnehmer:innen müssten erst jahrelang „kleine Brötchen backen“, ist überholt. Die Generation Z ist gut ausgebildet, klar in ihren Forderungen und in den richtigen Branchen außergewöhnlich erfolgreich. Wer sich strategisch orientiert, kann heute schon vor dem 25. Lebensjahr mit einem Einkommen einsteigen, das über dem nationalen Durchschnitt liegt.

Natürlich gilt: Diese hohen Einstiegsgehälter sind nicht die Norm für die gesamte Arbeitswelt. Sie spiegeln vor allem die Situation in spezialisierten Branchen wider, in denen Fachkräfte rar sind und Unternehmen stark um Nachwuchstalente konkurrieren. In vielen anderen Berufsfeldern fällt der Einstieg deutlich niedriger aus. Die genannten Zahlen sind daher eher Ausnahme als Standard und zeigen vor allem, wie stark bestimmte MINT- und Finanzbereiche derzeit boomen.

Hinzu kommt, dass Künstliche Intelligenz in vielen Unternehmen mittlerweile die Fleißarbeit erledigt – darunter auch Aufgaben, die klassischerweise von Jobanfänger:innen übernommen werden. Daher haben viele Berufseinsteiger:innen derzeit erhebliche Schwierigkeiten, überhaupt in den Markt einzutreten. Mehr dazu erfährst du im folgenden Artikel:


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Warum junge Talente es schwerer haben, Fuß zu fassen

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© Christina Morillo – Pexels

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