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Technologie
Als TikTok-Konkurrenz? Elon Musk möchte Twitters Kurzvideo-App Vine zurückbringen
© Petra Malaeru, Vine (via Twitter) via Canva

Als TikTok-Konkurrenz? Elon Musk möchte Twitters Kurzvideo-App Vine zurückbringen

Niklas Lewanczik | 01.11.22

Schon Ende 2022 könnte die Video-App Vine – bekannt für meist sechssekündige Loop Clips – wieder aktiv sein. Musk hatte via Twitter Millionen Fans darüber abstimmen lassen, ob Vine zurückkehren sollte.

Für kurze Zeit galt Vine als eine der größten Trend-Apps im Social-Media-Spektrum. Der Kurzvideodienst wurde 2012 gegründet und kurz darauf von Twitter übernommen. Bis Ende 2015 kamen über 200 Millionen User zusammen. Doch schon 2017 wurde der Dienst vollends eingestellt, die Videos wurden archiviert. Die aktuelle Popularität von Kurzvideos auf TikTok, aber auch in den Bereichen Reels und Shorts, wirft die Frage auf, ob es nicht Zeit für ein Comeback von Vine sein könnte. Genau diese Frage hat auch Elon Musk, neuer Chef Twitters, seinen über 112 Millionen Followern auf Twitter gestellt:

Mehr als zwei Drittel der fast fünf Millionen User, die an der Umfrage teilnahmen, sprachen sich für die Rückkehr des Kurzvideodienstes aus. Nach Angaben von Axios steht diese nun tatsächlich kurz bevor.

Elon Musk beauftragt Team mit Reaktivierung von Vine

Laut Axios sollen Entwickler:innen in Diensten Twitters bereits damit beschäftigt sein, den alten Vine Code zu überprüfen. Ungenannten Quellen zufolge brauche es aber eine Menge Arbeit, um den Dienst anhand des Codes zu reaktivieren. Das bestätigt auch Sara Beykpour auf Twitter. Sie arbeitete für Vine und war am Shutdown der App beteiligt. Beykpour erklärt, es könnte hilfreicher sein, die App neu zu konzipieren, da der Code so alt ist.

Sollten Twitter und Elon Musk Vine tatsächlich zurück auf die Social-Media-Bühne holen, könnte das auch eine Kampfansage an TikTok und Co. darstellen. Musk fragte den weltbekannten YouTuber MrBeast auf Twitter, nachdem dieser zu der News rund um Vine reagiert hatte, was Twitter machen könne, um Vine sogar besser als TikTok zu gestalten.

Twitter hatte erst Ende September einen immersiven Feed gelauncht, der an TikTok erinnert und die Videorezeption auf der Plattform stärken soll. Zusätzlich wurde im Explore Tab ein Videokarussell ergänzt.

Twitters immersiver Full-Screen Feed für Videos, © Twitter
Twitters immersiver Full-Screen Feed für Videos, © Twitter

Sofern Vine über Twitter reetabliert wird, könnte der Kurzvideobereich für Creator, aber auch für Advertiser von Interesse sein. Erstere könnten darüber mehr Reichweite für ihre Inhalte auf einer weiteren Plattform generieren, letztere hätten noch mehr Inventar im Kurzvideobereich zur Verfügung, um Werbebotschaften an ein engagiertes Publikum auszuspielen. Allerdings sieht sich Twitter angesichts der krassen Veränderungen, die Elon Musk plant, derzeit auch dem Verlust relevanter Werbetreibender und Creator gegenüber. Neugierde dürfte Vine jedoch so oder so wecken – vor allem, wenn der Dienst als Standalone App fungiert und nicht an Twitter gebunden ist.

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