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Digitalisierung
KI hält Einzug ins Privat- und Berufsleben – für ChatGPT würden manche auf Home Office verzichten

KI hält Einzug ins Privat- und Berufsleben – für ChatGPT würden manche auf Home Office verzichten

Marié Detlefsen | 07.07.23

Seit dem Launch von ChatGPT im November 2022 ist die Nutzung von generativer KI kaum noch wegzudenken. Wir zeigen dir, wie viele Menschen tatsächlich auf das Tool zugreifen und wofür sie es nutzen.

ChatGPT, DALL-E und Co. waren nur der Startschuss für verschiedenste Anbieter:innen neuer KI-Technologien. Mittlerweile gibt es eine Vielzahl an KI-basierten Lösungen, welche Texte, Bilder und Videos, aber auch ganze Arbeitsprozesse generieren können. Teilweise sind die Ergebnisse nicht mehr von menschlicher Arbeit zu unterscheiden. Viele Fachkräfte erkennen das Potenzial von Künstlicher Intelligenz bereits an und zählen es zu einem wichtigen Arbeitskriterium. Wie bekannt genau solche Tools innerhalb Deutschlands sind und wie viele Menschen die Anwendung ChatGPT mittlerweile privat oder sogar beruflich nutzen, damit hat sich eine Umfrage von appinio befasst. Der ChatGPT Report 2023 zeigt dabei ein eindeutiges Ergebnis: Etwa 68,7 Prozent der befragten Menschen in Deutschland kennen ChatGPT und fast die Hälfte der Befragten im Alter von 18 bis 65 Jahren hat das Tool bereits einmal ausprobiert.

Mehr als die Hälfte nutzt ChatGPT privat

Die Studie wurde im Auftrag der Hamburger Unternehmensberatung GEDANKENFABRIK erstellt. Man befragte im Juni rund 1.300 Teilnehmer:innen in Deutschland, im Alter von 18 bis 65 Jahren, zu ihrem Nutzungsverhalten des KI-Tools. Dabei gaben 68,7 Prozent an, bereits von ChatGPT gehört zu haben. Mehr als die Hälfte der Umfrageteilnehmer:innen nutzen das Tool privat (54,3 Prozent), bei 17,9 Prozent wird es rein beruflich verwendet und mindestens jede:r Vierte (27,8 Prozent) nutzt es sowohl privat als auch beruflich.

Mehr als die Hälfte aller befragten nutzt ChatGPT privat,  ©appinio
Mehr als die Hälfte aller Befragten nutzt ChatGPT privat (mit einem Klick aufs Bild gelangst du zur größeren Ansicht), © GEDANKENFABRIK, appinio

Etwa 24,8 Prozent derjenigen, die das KI-Tool bereits verwenden, nutzen es mindestens einmal am Tag. Privat wird es dabei insbesondere zum Erlernen neuer Themen und Fähigkeiten genutzt (51,8 Prozent), zur Automatisierung täglicher Routineaufgaben (50,7 Prozent), zur Unterhaltung (38,9 Prozent) oder für Jobbewerbungen (16,7 Prozent). Besonders erstaunlich ist die Erkenntnis, dass immerhin 23,8 Prozent der Befragten auf die Möglichkeit, im Home Office arbeiten zu können, verzichten würden, um ChatGPT für ihre beruflichen Aufgaben nutzen zu dürfen.



Unternehmen fordern teilweise Nutzung von KI

Mittlerweile ist das KI-Tool auch in vielen Branchen angekommen: etwa 45,7 Prozent der berufstätigen ChatGPT-Nutzer:innen verwenden das Tool bereits für ihre Arbeit. Insgesamt 40,2 Prozent aller Befragten könnten sich außerdem vorstellen, ChatGPT zukünftig für die Arbeit zu nutzen. Ein Drittel (35,5 Prozent) lehnte dies wiederum komplett ab. Derzeit wird ChatGPT vor allem für Recherchen (29,4 Prozent) gebraucht, gefolgt von der Analyse von Daten (21,5 Prozent), der Zusammenfassung von Inhalten (21,4 Prozent) sowie bei der Generierung von Inhalten (19,3 Prozent).

Im Unternehmen wird ChatGPT insbesondere für Recherchen (29,4 Prozent) genutzt,  ©appinio
Im Unternehmen wird ChatGPT insbesondere für Recherchen (29,4 Prozent) genutzt (mit einem Klick aufs Bild gelangst du zur größeren Ansicht)© GEDANKENFABRIK, appinio

Im Gegensatz dazu geben 26,3 Prozent an, dass ChatGPT nicht in ihrem Unternehmen verwendet wird. Dies liegt allerdings vor allem daran, dass knapp ein Drittel (30,7 Prozent) aller Unternehmen noch nicht weiß, ob die Nutzung des Tools für Arbeitszwecke gestattet sein sollte oder nicht. Bei etwa 27,7 Prozent ist die Nutzung erlaubt, bei 7,1 Prozent sogar verboten. Der Trend zum Gebrauch Künstlicher Intelligenz wird allerdings auch in der Arbeitswelt immer größer. Eine Mehrheit der Unternehmen erwartet mittlerweile Erfahrungen im Umgang mit ChatGPT von ihren Mitarbeitenden. Einige fragen diese Fähigkeiten bereits in Bewerbungsgesprächen ab. Von 6,1 Prozent aller Betriebe wird die Nutzung für die Absolvierung von Arbeitsaufgaben sogar bereits gefordert.

Unternehmen brauchen klare Richtlinien bei Gebrauch von ChatGPT und Co.

Die Ergebnisse sprechen für einen eindeutigen Trend hin zur Nutzung von Künstlicher Intelligenz. Während es im Privatleben vieler bereits Einzug gehalten hat, wächst auch die Frequenz der Anwendung im beruflichen Umfeld. Mitarbeiter:innen verwenden ChatGPT bereits für eine Vielzahl von Aufgaben und wünsche sich auch in Zukunft eine Ausweitung dieser Möglichkeiten. Dafür ist es allerdings wichtig, dass Unternehmen klare Richtlinien für die Nutzung von KI aufstellen. Die Grenzen sowie die potenziellen Chancen müssen bekannt sein und jeder Betrieb muss für sich deutlich regeln, wie er zu der Nutzung solcher Technologien steht. Ansonsten laufen Unternehmen Gefahr, dass Angestellte KI-Tools ohne Absprache verwenden. Das Großunternehmen Samsung hat die Nutzung von ChatGPT im Arbeitsalltag untersagt, weil es zu einem Daten-Leak über den KI-Bot gekommen war.

Dennoch fokussieren einige Umfragen bereits eine gesteigerte Arbeitsproduktivität durch KI-Tools und auch immer mehr Fachkräfte verweisen auf den möglichen Nutzen von KI. 78 Prozent der von appinio Befragten glauben an eine Produktivitätssteigerung durch ChatGPT. Du möchtest mehr darüber erfahren? Dann lies folgenden Artikel:


Fachkräfte blicken positiv auf KI-Entwicklungen

© Possessed Photography - Unsplash (Änderungen wurden vorgenommen via Canva)
© Possessed Photography – Unsplash (Änderungen wurden vorgenommen via Canva)

Kommentare aus der Community

David am 08.07.2023 um 10:54 Uhr

Haha, Samsung. Wie ruiniere ich mein eigenes Business aus reiner Dummheit. ChatGPT merkt sich nichts von dem, was man ihm „hochlädt“, und plaudert das erst recht nicht später wieder aus.
Nutze ihn ununterbrochen jeden Tag auf der Arbeit für alle nur denkbaren Aufgaben, habe damit eine Heerschar an superintelligenten Assistenten zur Verfügung.

Antworten
Andreas am 08.07.2023 um 08:30 Uhr

KI ist momentan nichts weiter als eine extrem zur Geldgenerierung gehypte unterhaltungssoftware.

Antworten
Schlaumeier am 08.07.2023 um 12:53 Uhr

So schaut’s aus!

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