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Weniger Social Media, mehr Snapchat?

Weniger Social Media, mehr Snapchat?

Caroline Immer | 06.02.24

Snap hat eine Kampagne gestartet, welche die Plattform klar von anderen sozialen Medien abgrenzen soll. Gleichzeitig entlässt das Unternehmen zehn Prozent der Belegschaft.

Eine neue Kampagne von Snap, dem Unternehmen hinter Snapchat, thematisiert die Schattenseiten der sozialen Medien – und grenzt Snapchat unter dem Motto „Less social media. More Snapchat.“ selbst von diesen ab. Der Fokus von Social Media liege nicht länger in echten Verbindungen, stattdessen gehe es mehr und mehr um unauthentische Selbstdarstellung. So heißt es von Snap:

The promise of social media started out great. It was a place where we could connect with people and share bits of our lives. […] But somewhere in the adolescence of social media, things began to feel off. Friends became people who felt more like strangers. Moments became more curated.


Snapchat selbst sei von dieser Entwicklung allerdings nicht betroffen – denn laut eigenen Angaben ist und war die Plattform nie ein soziales Medium, sondern das „Gegengift“:

But Snapchat is not social media. It never was. In fact, it was built as an antidote to social media. 

Die Plattform begründet diese Positionierung unter anderem damit, dass User, sobald sie die App öffnen, mit einer Kamera statt einem Feed begrüßt werden. Es gehe nicht um die Selbstdarstellung vor Fremden, sondern authentische Verbindungen zu Freund:innen. Einige User würden dem vermutlich zustimmen – es sei jedoch angemerkt, dass auch auf Snapchat sozialer Druck, toxische Schönheitsideale und Selbstinszenierung keine Seltenheit sind. Die Kampagne dürfte demnach polarisieren.

Genau wie Snapchat möchte auch TikTok keine Social-Media-Plattform sein. Doch im Gegensatz zu Snap sieht TikTok den eigenen Fokus nicht in der direkten Kommunikation mit Freund:innen, sondern im Entertainment-Bereich.



Darum möchte TikTok keine Social-Media-Plattform sein



Snap entlässt 10 Prozent der globalen Belegschaft

Während Snapchat mit der Anti-Social-Media-Kampagne auf sich aufmerksam macht, steht das Unternehmen hinter der Plattform an anderer Stelle aktuell in der Kritik. Zum einen wurde Snap im Rahmen einer Gerichtsanhörung ebenso wie Meta, TikTok, X und Discord vorgeworfen, aufgrund fehlender Jugendschutzmaßnahmen „Blut an den Händen“ zu haben. Zum anderen kündigte das Unternehmen eine Entlassungswelle an, von welcher zehn Prozent der globalen Belegschaft – etwa 500 Angestellte – betroffen sind. Schon im August 2022 entließ Snap 20 Prozent der damaligen Mitarbeiter:innen. Die aktuellen Entlassungen begründete ein:e Sprecher:in des Unternehmens gegenüber CNBC wie folgt:

We are reorganizing our team to reduce hierarchy and promote in-person collaboration. We are focused on supporting our departing team members.



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