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Linktree löscht Accounts von Adult Content Creatorn

Linktree löscht Accounts von Adult Content Creatorn

Aniko Milz | 17.01.22

Mehrere Sexarbeiter:innen melden, dass ihre Accounts bei Linktree ohne Kommentar gelöscht wurden. Die Richtlinien des Social-Media-Service sind hinsichtlich Verstößen schwammig.

Sexarbeiter:innen, beziehungsweise ihrem Online-Auftritt, werden weitere Steine in den Weg gelegt. Nachdem sowohl die Plattformen OnlyFans als auch Tumblr verschärfte Maßnahmen für erotischen Content einführten, scheint Linktree als nächstes dran zu sein. Der Social-Media-Link-Service entfernt derzeit nach und nach Sexarbeiter:innen und Creator für Adult Content von der Seite. Mehrere Betroffene berichten Motherboard gegenüber, dass sie von jetzt auf gleich von der Plattform verbannt wurden.

Weiterleitung auf zu explizite Seiten?

Linktree und ähnliche Anwendungen nutzen viele Social Media User, um das Meiste aus ihrem „Link in Bio“ zu machen. Dieser eine Link im Profil, den Apps wie Instagram oder TikTok erlauben, genügt vielen Usern nicht. Um mehrere Links über ihre Profile teilen zu können, greifen sie auf Linktree und Co. zurück, die eine Landingpage zwischenschalten und auf dieser den Einbau vieler verschiedener Weiterleitungen erlauben.

Per our company’s policies, the Linktree accounts banned stemmed from sharing a URL which violated Community Standards by sharing advertisements for the sale of real-life sexual services,

erklärt Marlene Bonnelly, Head of Trust & Safety bei Linktree, Motherboard gegenüber. Viele Sexarbeiter:innen, so das Statement, nutzen den Service nach wie vor ohne Probleme. Die Verbannungen rührten demnach von dem Teilen eines Links her, der direkt zum Angebot von „real life sexual services“ führte.

Screenshot der Linktree-Benachrichtigung, via Motherboard

Der Bann ohne Erklärung bedeutet für viele das Wegbrechen eines wichtigen Standbeins

Dem widersprechen die Betroffenen jedoch deutlich. Lauren, die mit Samantha Cole von Motherboard gesprochen hat, gab an, dass ihre Linktree Page keinen expliziten Content beinhaltete. Sie bekam keine Erklärung von Linktree, welcher Inhalt den Bann ausgelöst hatte und wie sie diesen beheben kann:

It just said that my account was blocked due to inappropriate content and that it was removed. There was no email from them warning me or telling me what specifically was inappropriate so that I would maybe have the chance to remove it. No nothing. Just here one day gone the next.

In den Nutzungsbedingungen wird verboten:

(k) [to] include any sexually explicit material (including pictures and language) on your Page itself or your account itself;

Dabei bleibt unklar, ob die Weiterleitung auf explizite Seiten auch unter diese Regelung fällt oder diese nur für Icons und Text auf der Landingpage gilt. Für Sexarbeiter:innen, die viele Kund:innen und Fans unter anderem über Social Media gewinnen, bedeutet der Bann einen kritischen Wegfall von potentiellem Einkommen.

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