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Search Ads, YouTube, Cloud: Google schickt Alphabets Umsatz in neue Sphären

Search Ads, YouTube, Cloud: Google schickt Alphabets Umsatz in neue Sphären

Niklas Lewanczik | 27.10.21

Das Umsatzwachstum von Alphabet war in Q3 mit 41 Prozent YoY so hoch wie seit zehn Jahren nicht. Google sorgte zudem dank YouTube, der Cloud und Ads für ein immenses Gewinnplus.

Das Werbegeschäft Googles bleibt das Non-plus-Ultra der Digitalbranche. Dank des Bereichs Google Advertising verzeichnete Alphabet im dritten Quartal 2021 53,1 der insgesamt 65,1 Milliarden US-Dollar Umsatz. Insgesamt wuchs der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um 41 Prozent. Noch stärker war das Wachstum beim Gewinn: Dieser stieg von 11,3 auf 18,9 Milliarden US-Dollar an. Verantwortlich für die äußerst positiven Zahlen sind neben den Ads im Search-Bereich die Sparten YouTube Advertising, Cloud und Hardware wie das neue Pixel.

Vor allem der Cloud-Bereich steigert den Umsatz

Als starke Wachstumsfaktoren kann Alphabet einerseits YouTube, andererseits das Cloud-Geschäft vorweisen. Letzteres steigerte den Umsatz YoY von 3,4 auf rund fünf Milliarden US-Dollar. Damit kommt Alphabet dem Ziel näher, in Sachen Cloud-Geschäft zu Amazon und Microsoft aufzuschließen. Der Umsatz mit YouTube Advertising stieg ebenfalls deutlich an. Im dritten Quartal 2021 lag er bei 7,2 Milliarden US-Dollar, ein Jahr zuvor waren es noch fünf Milliarden gewesen.

Sundar Pichai, CEO von Alphabet und Google, erklärt:

Five years ago, I laid out our vision to become an AI-first company. This quarter’s results show how our investments there are enabling us to build more helpful products for people and our partners. Ongoing improvements to Search, and the new Pixel 6, are great examples. And as the digital transformation and shift to hybrid work continue, our Cloud services are helping organizations collaborate and stay secure.

Die KI-Zentrierung ist im Bereich der neuen Google Pixel-Serie ebenso deutlich wie bei den jüngsten Updates für die Suche – darunter die KI-basierte Technologie Multitask Unified Model (MUM). Im Bereich „Other“, zu dem Einnahmen aus dem Play Store oder aus Hardware-Verkäufen gehören, konnte Alphabet knapp 6,8 Milliarden US-Dollar erwirtschaften. Die Zeiten, in denen der Konzern fast ausschließlich durch Google Ads Geld verdienen konnte, sind vorbei; noch im dritten Quartal 2018 waren 29 von 33,7 Milliarden US-Dollar Umsatz einzig auf Google Advertising zurückzuführen.

Schwere Vorwürfe gegen Google: Digitaler Werbemarkt soll systematisch manipuliert worden sein

Die große Marktmacht Googles auf dem Werbemarkt ist schon des Öfteren Anstoß der Kritik von Behörden, Datenschützer:innen und Wettbewerber:innen gewesen. Seit Ende 2020 liegen zudem Informationen zu einer umfassenden Absprache von Google und Facebook vor, die deren Sonderstellung im digitalen Werbegeschäft zementieren sollte. Im Zuge dessen kam es in den USA zu einer Klage gegen Google, die kürzlich erweitert wurde. Denn nun liegt ein ungeschwärztes Dokument vor, dessen Aussagen schwere Vorwürfe gegen Google widerspiegeln.

So habe man Facebook weniger Gebühren zahlen lassen und dem sozialen Netzwerk in Auktionen und bei der Datengenerierung und User-Identifikation – bei iOS im Nachgang der Einführung der App Tracking Transparency – Vorteile verschafft. Zudem soll Google ein Team namens gTrade betreiben, das im Grunde Strategien und Programme entwickle, um den Wettbewerb zu schädigen:

The preceding gTrade programs represent an illustrative but incomplete sample of the sophisticated auction programs Google uses to exclude competition in the exchange and ad buying tool markets.

Auch ein Projekt mit dem Namen „NERA“, das dafür sorgen soll, das gesamte Web in einen von Google kontrollierten Walled Garden zu verwandeln, soll bei Google laufen. Während eine Entscheidung in diesem Klagefall noch aussteht, konnten selbst die starken Quartalszahlen kein Plus für die Google-Aktie bewirken. Diese fiel im nachbörslichen Handel um zeitweise 0,78 Prozent.

Den gesamten Earnings Call mit Sundar Pichai, Ruth Porath (CFO von Alphabet und Google) und Googles CBO Philipp Schindler kannst du im YouTube-Video nachverfolgen:

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