Marlis Jahnke, Geschäftsführerin INPROMO, 2 Kinder

Was sind Ihre drei mächtigsten Superkräfte als digital Mum?

Durch meine beiden Teenage-Mädels kenne ich YouTube Stars bevor sie Stars sind und bin immer auf dem Laufenden, ob nun grade Snapchat oder Instagram cooler ist. Es ist hoch interessant, das User(innen)-Verhalten und Selbstverständnis der Teenager zu beobachten von der Informations-Beschaffung bis zum Entertainment. Aber das Beste ist: Als digital Mum weiß man genau, die reale Kinder-Welt so zu gestalten, dass das Digitale immer nur einen kleinen Platz einnimmt.

Wie hat Muttersein die Einstellung zur Digitalisierung allgemein verändert?

Ich finde Muttersein und Digitalisierung wunderbar. Das sind unterschiedliche Welten und jede Mutter entscheidet selber, wie weit sie zulässt, die Welten zusammen zu bringen. Mir hat die Möglichkeit, „digital“ (ortsunabhängig) zu arbeiten, den großen Vorteil beschert, Unternehmerin UND Mutter zu sein. Diese Flexibilität durch Devices und Tools hätte ich in der „alten Arbeitswelt“ niemals gehabt.

Internetarzt: Symptom-Checker oder Mausklick mit Nebenwirkungen? Wie entscheidend ist Internet für die Erziehung?

Der Umgang mit dem Internet gehört heute zur Erziehung. Und da gelten immer die gleichen Grundsätze: Regeln definieren und mit Konsequenz durchziehen. Ich habe den Eindruck, dass inzwischen die familiären Regeln schon weiter sind als die schulischen. Gerade in der Schule geht es immer noch wild und planlos hin und her zwischen Handy-Verbot und Einsatz digitaler Medien im Unterricht etc.