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Branding
Bessere Brand Safety: Google rollt Dynamic Exclusion Lists für Werbetreibende aus

Bessere Brand Safety: Google rollt Dynamic Exclusion Lists für Werbetreibende aus

Niklas Lewanczik | 16.04.21

Mit den Blockierlisten, die automatisch geupdatet werden, können Advertiser verhindern, dass Ads in für sie unpassenden Umfeldern ausgespielt werden.

Marketer wollen möglichst viele Menschen online erreichen, dabei aber auch die für sie relevanten Zielgruppen ansprechen. Google bietet bereits zahlreiche Targeting-Optionen und Kontrollen zur Ad-Ausspielung zu diesem Zweck. Doch häufig werden Anzeigen in Umfeldern ausgespielt, die mit den Markenwerten oder Kampagnenzielen nicht im Einklang stehen. Deshalb launcht Google ein neues Feature, um bestimmte Umfelder für die Ad-Ausspielung auszuschließen. Die Dynamic Exclusion Lists werden in den kommenden Wochen weltweit ausgerollt und erlauben es Marketern, bestimmte Websites, Themen oder Content-Formate bei Kampagnen auszuschließen.

Google optimiert die Brand Safety für Marketer: Dynamische Blockierlisten schützen Kampagnen

Die Brand Safety spielt für Marken angesichts immer mehr digitaler Betätigungsfelder eine immer größere Rolle. Insbesondere bei Werbekampagnen sind Marketer darauf bedacht, dass Anzeigen nur in relevanten und dem Marken-Image zuträglichen Kontexten ausgespielt werden. Google liefert hierfür bereits Funktionen zur Anzeigenverwaltung, die den Ausschluss von Website-Kategorien oder Inhalten ermöglichen. So lassen sich etwa „Videos per Livestream, sensible soziale Themen und nicht jugendfreie Inhalte“ ausschließen.

Um die Optionen zur Unterstützung der Brand Safety noch weiter auszubauen, hat Google nun den Roll-out der Dynamic Exclusion Lists bekanntgegeben. Denn die Prozesse, die bei Marketern im Rahmen solcher Ausschlussverfahren ablaufen, kosten Ressourcen. Damit diese anderweitig eingesetzt werden können, ermöglicht Google mit den Dynamic Exclusion Lists eine stetige und dynamische Anpassung der blockierten Inhalte – die ganz automatisch vonstatten geht. Wenn Advertiser oder Dritte – wie etwa Brand-Safety-Unternehmen – die Blockierlisten angelegt und beim Google Ads Account hochgeladen haben, können die automatischen Updates eingestellt werden. Diese stellen sicher, dass beispielsweise neue Websites oder Content-Elemente, für die die Kriterien der Blockierlisten gelten, als Ad-Umgebung ebenfalls ausgeschlossen werden. So bleiben die Listen immer up to date und effektiv beim Schutz der Brand Safety im Rahmen der Kampagne. Alle User sollen in den kommenden Wochen auf die Funktion zugreifen können.

Google Ads setzt grundsätzlich strenge Richtlinien zur Ad-Ausspielung an

Die Dynamic Exclusion Lists und Optionen zur Kontrolle der Anzeigenausspielung sind für Marketer auch dann relevant, wenn die Umgebung zwar nicht unseriös, für die Kampagne aber aus anderen Gründen unpassend ist (ein bekanntes Beispiel für eine unpassende Umgebung ist beispielsweise der Artikel über eine Flugzeugkatastrophe, in dessen Rahmen Flugreisen beworben werden).

Damit die Inventare von Publishern aber in Googles Werbeökosystem überhaupt als Werbefläche infrage kommen, müssen ohnehin die AdSense-Programmrichtlinien eingehalten werden. Dabei sind etwa irreführende Inhalte auf Websites bereits ein Ausschlusskriterium. Zudem untersagen die Google-Richtlinien für Publisher die Ausspielung von Werbung auf Seiten, die gewaltvolle Inhalte oder illegale Aktivitäten besonders hervorheben. Stetige Updates sollen auch dafür sorgen, dass Werbung nicht im Umfeld von Desinformationen zu aktuellen Geschehnissen, wie etwa zur Covid-19-Pandemie, ausgespielt wird.

Dass Google die Einhaltung der eigenen Richtlinien sehr ernst nimmt, zeigt der jährliche Ads Safety Report. So wurden allein 2020 insgesamt mehr als 3,1 Milliarden Ads blockiert oder entfernt, während seit Anfang 2020 über 40 neue Richtlinien für Publisher und Marketer eingeführt wurden. Die Werbesicherheit ist Google demnach ein wichtiges Anliegen. Immerhin macht das Unternehmen mit Advertising den Großteil seines Umsatzes, weshalb zufriedene Werbekund:innen für Google stets Priorität haben dürften. Allein im vierten Quartal 2020 lagen die Werbeeinnahmen von Google bei über 46 Milliarden US-Dollar.

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