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Social Media Marketing
So machst du deine Marke in Social Media beliebt: 4 Praxistipps

So machst du deine Marke in Social Media beliebt: 4 Praxistipps

Niklas Lewanczik | 02.08.17

Bei Social Media beliebt, ja wirklich gemocht zu werden, hilft auch den Absatz zu steigern. Wir zeigen 4 Praxistipps, damit es klappt mit der Popularität.

In Social Media müssen Unternehmen performen, um die User nicht nur für den Kauf zu inspirieren, sondern sie richtiggehend davon zu überzeugen. Das ist genauso wenig neu wie die Tatsache, dass User gerade dann eher kaufen, wenn sie Unternehmen oder Marken wirklich mögen. Wir referieren auf vier Tipps, um die Beliebtheit bei Facebook und Co. authentisch zu machen.

Beliebtheit und Einkünfte sind zwei Paar Schuhe

Während Unternehmen und Marken in Social Media – vor allem auf Facebook – häufig reihenweise Likes generieren, wollen sie aus verschiedenen Gründen auch aufrichtig „geliked“ werden. Dabei unterscheidet sich ein einfacher Klick zur Interessenbekundung natürlich von einer tatsächlichen Affinität des Users. Daher sind Likes und Engagement nicht unbedingt die optimalen KPIs, wenn es um die Steigerung der Einnahmen geht. Doch auch wenn die Loyalität online stark zurückgeht, spielt die Verbindung von User und Marke eine gewichtige Rolle.

Forbes beispielsweise berichtete, dass laut Accenture Strategy’s Report zu Markenloyalität und Marketing 54 Prozent der befragten US-User im vergangenen Jahr einen Anbieterwechsel vorgenommen hätten. Auf der anderen Seite kam dabei auch heraus, dass mehr als die Hälfte der loyalsten Kunden eine Marke an andere weiterempfohlen haben. Allerdings verweist der bei Forbes veröffentlichte Impulsivity Score von Prosper Insights and Analytics darauf, dass die User mehr und mehr im Moment leben und Kaufentscheidungen treffen.

Impulsivity Score nach Prosper Insights und Analytics: steigende Impulsivität in den letzten Jahren zeugt von spontanen und variablen Kaufentscheidungen (mit dem Klick aufs Bild gelangt ihr zur größeren Ansicht), © Prosper Insights and Analytics

Dabei sagt auch Accenture Strategy, dass 23 Prozent der befragten Konsumenten eines Reports entweder keine oder eine negative Reaktion auf die Loyalitäts-Bestrebungen von Marken vorweisen, Tendenz steigend. Ein sicherer Weg, um all diese User für dich zu gewinnen, führt über Social Media. Dein Auftritt dort sollte so gestaltet sein, dass deine Marke liebenswert, sprich gefragt ist.

4 Basics zur Beliebtheit in Social Media

Kaylynn Chong hat im Hootsuite Blog vier Tipps gegeben, die die Beliebtheit auf einer Plattform wie Facebook aufbauen, beziehungsweise zementieren können. Ihre Wege zur Popularität umfassen:

  • Sei menschlich
  • Sei hilfsbereit
  • Gestehe auch Fehler ein
  • Mache einen guten ersten Eindruck

Für den ersten Aspekt lassen sich einfache Regeln der Kommunikation anwenden. Die Erwähnung der Namen von Usern führt in der Kommunikation zu mehr „Persönlichkeit“, während auch die Angabe des eigenen Namens oder zumindest Kürzels den Eindruck vermittelt, nicht mit einer Maschine in Kontakt zu stehen. Auch eine ungezwungene Sprache kann – je nach Branche und Marke – zu mehr Authentizität führen. Ein Negativbeispiel wäre dieses, dass bei Twitter geteilt wurde.

Im Gegensatz dazu sind auch Einblicke in den Alltag deines Unternehmens hin und wieder interessant für die User, um zu sehen, dass hinter all den Facebook Seiten, Gruppen und den Ads usw. auch die Mitarbeiter stecken. Aprospos Facebook: die Kommunikation solltest du auch hier an die Zielgruppe anpassen; und je nach Page oder Gruppe auch variieren können.

Hilfreiche Hinweise geben

Was die User besonders schätzen, ist ein guter Tipp. Wenn du über Social Media relevanten Content nicht nur bereitstellst, sondern auch auf externen verweist, kannst du die User gegebenenfalls inspirieren. Dann kehren diese User auf der Suche nach mehr Inspiration womöglich zu deiner Seite zurück. Und dort kannst du dann auch mit nützlichen Features deiner eigenen Marke aufwarten oder den spannenden Content bewusst mit deiner Marke assoziieren.

Wer seine Zielgruppe gut kennt und die Branche stetig verfolgt, wird aktuelle Trends bei der Content Distribution, aber auch beim Advertising zu nutzen wissen. Und wer up to date bleibt, bleibt es auch bei Usern und macht sich so beliebt.

Fehler nicht kaschieren, sondern offen damit umgehen

Wenn einer der Mitarbeiter im Sozialen Netzwerk einen Fauxpas begeht und sich Kritik vonseiten der User gegenübersieht, dann gilt es ganz besonders schnell und ehrlich darauf zu reagieren. Eine etwaige Entschuldigung kann schon viel bewirken. Vor allem ist eine recht unverzügliche Stellungnahme, Richtigstellung oder Antwort allgemein von großer Wichtigkeit; das zeigt auch der obige Tweet.

Gerade das Internet und Social Media sind äußerst schnelllebig. Um also keinen Shitstorm zu riskieren, sei stets auf mögliche Fehltritte vorbereitet und kenne dein Publikum. Vielleicht kannst du mit einer kreativen oder lustigen Reaktion nicht nur das Problem aus der Welt schaffen, sondern zugleich Reichweite und neue Follower erlangen. Und die Schnelllebigkeit hat auch ihr Gutes: deine Fehler sind schnell vergessen. Gehe so offen und ehrlich wie möglich damit um. Das wirkt heutzutage erfrischend und kann dich von anderen Unternehmen abheben.

Ein guter erster Eindruck ist nicht zu schlagen

Jeder kennt das Sprichwort. Außerdem gilt: sei kreativ, um liebenswert zu werden. Versuche nicht, Header, Profilbilder und Co. zu kopieren. Du musst dich abheben, vor allem Qualität spielt eine Rolle. Achte bei Bildern darauf. Versuche das Profil so zu gestalten, dass es auch für dich ansprechend wirkt; und wie das einer Person, die das Image deiner Marke verkörpert.

Versuche es mit einem offenen und dennoch professionellen Auftritt. Recht simpel hält es Mentos bei Facebook. So wird etwa im Header direkt die neue Kampagne beworben, doch wichtig ist auch, dass hier in der Regel schnell geantwortet wird. Auch das macht einen guten Eindruck. Genau wie die hohe Zahl an Abonnenten, die beinahe die Zahl der Likes erreicht. Damit wird deutlich, dass der geteilte Content für viele User interessant zu sein scheint.

Mentos‘ Facebook Seite (mit einem Klick aufs Bild gelangt ihr zur größeren Ansicht), Screenshot Facebook

Fazit

Diese von Kaylynn Chong benannten Punkte sind nur ein Teil dessen, was du als Unternehmen oder Marke in Social Media tun kannst oder musst, um wirklich gemocht zu werden. Soziales Engagement beispielsweise ist auch eine gute Möglichkeit – jedoch um der Sache willen und nicht als Image Make-Up. Denn das durchschauen die User ganz schnell.

Und wie wir das kennen, muss man zuhören und lernen, um anderen gefallen zu können. Die Millennials etwa bilden eine Zielgruppe mit spezifischen Anforderungen. Das geht aus einem Report von Accenture Srategy hervor.

Die Loyalität der Millenials gewinnt man mit anderer Herangehensweise, © Accenture Strategy

Nun wirken viele Tipps sehr allumfassend und vage. Doch an kleinen Stellschrauben zu drehen, kann mitunter Wunder wirken. Und unbestreitbar wichtig ist die stetige Präsenz. Denn wie heißt es schon vom (zugegebenermaßen fiktiven) Psychiater Hannibal Lecter: „Wir beginnen das zu begehren, was wir jeden Tag sehen.“ Vor allem, wenn es wie für uns gemacht ist. Daran können alle Social Media Manager arbeiten.

Quelle: Hootsuite Blog

Kommentare aus der Community

Armin am 04.08.2017 um 08:51 Uhr

Die Sache ist die, dass viele Unternehmen, die sich sagen „wir brauchen auch dieses Social Media!“ gar keine Ahnung davon haben, wie viele Ressourcen das kostet. Die gehen teilweise davon aus, dass ein einmal erstelltes Profil schon alles ist.
Der wichtigste Tipp meines Erachtens ist daher: Dranbleiben, dranbleiben, dranbleiben. Es wird dauern und sich vermutlich erst spät, wenn überhaupt, ein Erfolg einstellen. Und für manche Unternehmen ist Facebook oder Twitter schlichtweg nicht der richtige Kanal.

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