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WhatsApp: Interoperabilität mit Third Party Chats im Test
© Amin Moshrefi - Unsplash, Änderungen vorgenommen via Canva

WhatsApp: Interoperabilität mit Third Party Chats im Test

Niklas Lewanczik | 22.04.24

In einem neuen WhatsApp Update soll ein Interoperabilitäts-Feature integriert sein, das den EU-Regularien zum Digital Markets Act (DMA) gerecht wird. Erste Tester:innen können die Third Party Chats nutzen.

UPDATE

Erste Betatester:innen können in der EU inzwischen auf die Third Party Chats von WhatsApp zugreifen. Das berichtet der App Researcher Radu Oncescu, der einen entsprechenden Screenshot auf Threads teilt.

Beitrag von @oncescuradu
Auf Threads ansehen

Das auf WhatsApp spezialisierte Medium WABetaInfo berichtete schon vor Monaten über diese Option, die die Interoperabilität der App, welche im Rahmen des Digital Markets Act gewährleistet werden muss, betrifft. Mehr darüber erfährst du im Beitrag.

Dieser Beitrag erschien erstmals am 5. März 2024.


Ab dem 6. März 2024 müssen Digitalunternehmen die Regeln des Digital Markets Act (DMA) befolgen, nachdem sie eine sechsmonatige Frist für die Umsetzung der Vorgaben erhalten haben. Meta wurde im September 2023 von der EU-Kommission als Gatekeeper angeführt und auch WhatsApp muss als Messaging-Dienst Metas den Regeln entsprechen. Deshalb arbeitet WhatsApp bereits an einer Interoperabilitätslösung für die App. Jetzt berichtet der auf die Messaging App fokussierte Publisher WABetaInfo, dass ein künftiges Update diese Lösung bereits beinhaltet. In der TestFlight App ist das Feature bereits zu sehen.

Wer über WhatsApp künftig mit anderen Messengern kommuniziert, muss sich aber darauf einstellen, dass Apps Dritter eine andere Verschlüsselung oder Datenverarbeitung haben als der Meta-Dienst. Der DMA schreibt, Gatekeeper müssen es „Dritten ermöglichen, in bestimmten Situationen mit den eigenen Diensten des Gatekeepers zusammenzuarbeiten“. Das soll die Macht der großen Player eindämmen und Vorteile für User bringen, etwa:

Verbraucher/innen können mehr und bessere Dienstleistungen wählen und eher ihren Anbieter wechseln, haben direkten Zugang zu Dienstleistungen und fairen Preisen.

WhatsApp warnt im Pop-up allerdings vor der Nutzung von Third Party Apps als Alternative, da Spam und Scams in diesem Fall öfter auftreten könnten. Die Sicherheit bestehender Chats von WhatsApp soll jedoch durch die interoperable Nutzung nicht beeinträchtigt werden.

So sieht WhatsApps Informations-Pop-up zur Interoperabilität aus, © WABetaInfo, Smartphone Mockup, grün, Text
So sieht WhatsApps Informations-Pop-up zur Interoperabilität aus, © WABetaInfo

Wann genau die Interoperabilität bei WhatsApp bereitsteht, ist noch nicht klar. Möglicherweise wird der Dienst passend zum 6. März die Änderung in der App einsetzen, um nicht Gefahr zu laufen, von der EU auf den Prüfstand gestellt zu werden.

Dass eine Interoperabilität für Messaging-Dienste im Rahmen des DMA eingeführt werden muss, wenn ein Unternehmen als Gatekeeper eingestuft wird, war schon seit März 2023 bekannt.


Kürzlich hat WhatsApp neue Formatierungsoptionen gelauncht, die die Kommunikation in der Messenger App nicht nur dynamischer und übersichtlicher, sondern auch persönlicher gestalten können.

Blockzitate, nummerierte Listen und Co.

– WhatsApps 4 neue Textformatierungsoptionen

Textformatierungsoptionen von WhatsApp, graphisch dargestellt, bunt, beigefarbener Hintergrund
© WhatsApp

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