Dein wichtigster Touchpoint zur Digitalbranche.
Dein wichtigster Touchpoint zur Digitalbranche.
Unternehmensnews
Die USA verklagen Google: Marktmacht des Tech-Unternehmens muss begrenzt werden

Die USA verklagen Google: Marktmacht des Tech-Unternehmens muss begrenzt werden

Larissa Ceccio | 25.01.23

Google soll von dem US-Justizministerium verklagt werden. Die Klage zielt auf die (zu) gewaltige Marktmacht des Suchmaschinenkonzerns im Bereich Online-Werbung ab.

Seit dem 24. Januar ist bekannt, dass das Department of Justice (DOJ) Klage gegen Google einreichen möchte, schrieb die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf Insider. Beide Parteien haben sich bislang nicht zu dem Sachverhalt gegenüber dem Publisher geäußert. Jedoch hat Google diesbezüglich eine Pressemitteilung veröffentlicht, auf die wir in diesem Artikel im weiteren Verlauf noch eingehen.

DOJ-Beschwerde fordert Auflösung des Ad-Tech-Geschäfts von Google

Das US-Justizministerium beschuldigt Google des Missbrauchs der eigenen Dominanz in dem digitalen Werbemarkt und droht damit, ein Schlüsselgeschäft des Tech-Unternehmens zu demontieren. Die US-Regierung ist der Meinung, Google müsse die Ad Manager Suite verkaufen. Dieser Geschäftszweig macht bei Google etwa zwölf Prozent der Einnahmen aus und nimmt zudem eine wichtige Rolle für den Gesamtumsatz des Suchmaschinenunternehmens ein.


20 neue KI-Produkte und einen Chatbot à la ChatGPT für die Suche möchte Google noch in diesem Jahr veröffentlichen. Das Unternehmen rüstet sich für den KI-Wettbewerb und holt sogar die Gründer Sergey Brin und Larry Page zurück. Mehr dazu kannst in unserem Artikel auf OnlineMarketing.de nachlesen.

Google-Suche mit KI-Chatbot noch 2023 – Gründer Sergey Brin und Larry Page sind zurück

Sergey Brin und Larry Page vor Google-Logo, © pixelshot, Joi Ito – Flickr, CC BY 2.0 via Canva


Google dementiert Vorwürfe und beruft sich auf den erstarkten Konkurrenzkamp der Tech-Konzerne

Google macht etwa 80 Prozent des eigenen Umsatzes mit Digitalwerbung. Inbegriffen sind nicht nur Anzeigen im Umfeld von Suchen, sondern auch die Technologien zur Einbettung von Ads auf Unternehmensseiten. Werbetreibende kritisieren unter anderem, dass Google unzureichend transparent im Zuge der Einnahmen agiert. Konkret wissen Advertiser, die Googles Dienste nutzen, nicht, wie viel von ihren Werbeeinnahmen bei Google hängen bleiben. Google argumentiert vor diesem Hintergrund, dass sich das Unternehmen einen harten Konkurrenzkampf mit Meta und dem Mobilfunker AT&T oder dem Kabel-Konzern Comcast liefere. Vor kurzem wurde bekannt, dass die dominierende Werbemacht von Google und Meta immer mehr schwindet, während TikTok und Netflix erstarken. Zum ersten Mal seit fast zehn Jahren nehmen die beiden größten Online-Werbenetzwerke nicht mehr den Großteil an Einnahmen für digitale Ads ein. In der Pressemitteilung bezüglich der US-Klage erklärt Google:

Today’s lawsuit from the Department of Justice attempts to pick winners and losers in the highly competitive advertising technology sector. It largely duplicates an unfounded lawsuit by the Texas Attorney General, much of which was recently dismissed by a federal court. DOJ is doubling down on a flawed argument that would slow innovation, raise advertising fees and make it harder for thousands of small businesses and publishers to grow. We’ve already responded in detail to many similar claims made in the complaint led by the Texas Attorney General.

Auch in einem aktuellen Tweet legitimiert Google dieses Vorgehen ähnlich und erhebt gleichzeitig Vorwürfe gegen das DOJ.

Die erwartete Klage wäre das nächste große von der DOJ angestrengte Wettbewerbsverfahren gegen Google. Bereits im Jahr 2020 hatte das US-Justizministerium die marktbeherrschende Stellung des Suchmaschinenkonzerns bei Suchen im Internet untersucht. Das aktuelle Verfahren soll im September 2023 eröffnet werden.

Kommentare aus der Community

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*
*