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Musk kündigt an: Twitter empfiehlt künftig nur noch Tweets von verifizierten Accounts

Musk kündigt an: Twitter empfiehlt künftig nur noch Tweets von verifizierten Accounts

Larissa Ceccio | 28.03.23

Ab dem 15. April sollen laut Elon Musk nur noch verifizierte Konten (Twitter Blue Accounts) in For You-Empfehlungen auftauchen. Wie realistisch die Umsetzung dieser Maßnahme ist, erklären wir hier.

Twitter CEO Elon Musk muss die Einnahmen angesichts ausbleibender Werbe-Deals und zu weniger Twitter Blue-Abonnements ankurbeln – und dafür ist ihm anscheinend jedes Mittel recht. Um beispielsweise mehr Twitter Blue-Abonnent:innen zu gewinnen, möchte er künftig nur noch Tweets von verifizierten Konten auf der For You-Seite anzeigen. Auch die Stimmangaben in Umfragen soll künftig auf verifizierte User beschränkt sein. Zum Hintergrund: In den USA hatte das von Musk initiierte Twitter Blue im Februar nur 180.000 zahlende Abonnent:innen. Die geringen Aboeinnahmen dürften somit zum jetzigen Stand, anders als erhofft, der finanziellen Schieflage des Unternehmens nur unzureichend entgegenwirken.

Neue Regelung für For You-Empfehlungen sollen ab Mitte April auf Twitter gelten

Laut eines kürzlich veröffentlichten Tweets von Elon Musk, benötigen Twitter User ab dem 15. April ein verifiziertes Konto, um auf den For You-Seiten der User zu erscheinen.

Twitter hatte kürzlich schon angekündigt, im April damit zu starten, das Legacy-Verifiziert-Programm „abzuwickeln“ und „Legacy-verifizierte Häkchen“ zu entfernen. Das neue Modell sieht vor, dass lediglich durch Twitter verifizierte Unternehmen, Regierungsbehörden oder eben Twitter Blue-Abonnent:innen ein Verification Badge erhalten können. In unserem Artikel auf OnlineMarketing.de bekommst du die Verification Badges auf Twitter im Überblick. Gehörst du nicht zu den beiden ersteren Account-Typen, müsstest du somit dafür zahlen, dass deine Tweets Usern, die dir nicht folgen, empfohlen werden.

Musk behauptet, der Schritt sei „der einzig mögliche Weg, um die Übernahme fortschrittlicher KI-Bot-Schwärme anzugehen“. Verifizierte Nutzer:innen sollen laut ihm auch die einzigen sein, die aus dem „gleichen Grund“ an Umfragen teilnehmen können.

Setzt Musk die angekündigten Regelungen wirklich durch?

Inwiefern diese neuen Richtlinien auch wirklich umgesetzt werden, bleibt abzuwarten. Immerhin führten Elon Musks Ankündigungen über Twitter-Regelungen und dergleichen in der jüngsten Vergangenheit nicht immer auch tatsächlich zu Maßnahmen. Sein Versprechen vom Februar, dass Twitter damit starten würde, Werbeeinnahmen mit Twitter Blue-Abonnent:innen zu teilen, wurde bisher laut eines Berichts von The Verge beispielsweise nicht eingelöst. Im selben Monat erklärte er auch, den Algorithmus des Unternehmens bis zum 5. März zu veröffentlichen – auch das ist bislang noch nicht passiert. Kürzlich sagte er vor diesem Hintergrund, dass die Veröffentlichung nun am 31. März stattfinden würde – allerdings, ohne die zuvor verpasste Frist anzuerkennen.

Ende 2022 stellte er auch seinen Rücktritt als Twitter CEO in Aussicht, nachdem in einer von ihm durchgeführten Umfrage auf Twitter die Mehrheit der User für seinen Rücktritt gestimmt hatte. Spätestens im Februar war dann jedoch klar, dass er trotz seiner Aussagen vorerst CEO bleiben wird.

Diese Beispiele zeigen jedoch allesamt Fälle, in denen Elon Musk selbst oder die monetäre Lage von Twitter nicht direkt positiv betroffen sind oder waren. Die jetzt von ihm in Aussicht gestellten Änderungen zielen aber auf direktem Weg darauf ab, Twitter mehr Einnahmen zu verschaffen und mehr User dazu zu bringen, sich für ein Twitter Blue-Abonnement zu entscheiden. Aufgrund dessen dürfte eine Durchsetzung durchaus als realistisch eingestuft werden.


Nach Angaben von Elon Musk, Twitter CEO, ist der Kurznachrichtendienst weniger als die Hälfte des Kaufpreises wert, zu dem er ihn im Oktober 2022 erworben hatte. Der Leak eines wichtigen Codes bereitet der Social-Plattform ebenfalls Sorgen.

20 Milliarden US-Dollar:
So wenig ist Twitter laut Musk noch wert

© Joshua Hoehne (Unsplash), Duncan.Hull (eigenes Werk) – Wikipedia.de, CC BY-SA 3.0 (Änderungen wurden vorgenommen via Canva)

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