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Netflix senkt Abopreise

Netflix senkt Abopreise

Niklas Lewanczik | 24.02.23

Um mehr neue Abonnent:innen zu gewinnen, hat Netflix die Preise in über 30 Ländern gesenkt – auch in Europa.

Mit über 231 Millionen zahlenden Nutzer:innen ist Netflix eines der wichtigsten Medienunternehmen der Digitalszene. Der Streaming-Dienst ist seit Jahren populär, im vierten Quartal 2022 konnte das Unternehmen 7,7 Millionen neue Subscriber gewinnen und 7,85 Milliarden US-Dollar Umsatz machen. Doch die Plattform sieht sich immer mehr Konkurrenz ausgesetzt; nicht mehr nur von Amazon Prime Video, AppleTV+ und Disney+, sondern auch von vergleichsweise neuen Diensten wie Paramount+ – und nicht zuletzt YouTube, das kostenloses Streaming mit Ads testet.

Doch trotz der zuletzt wieder positiven Entwicklungstendenz möchte Netflix neue Wege beschreiten, um langfristig mehr User zu gewinnen. Zum einen bietet der Dienst seit Herbst 2022 ein vergünstigtes Abonnement an, das jedoch Werbung beinhaltet. In Deutschland können Nutzer:innen in diesem Rahmen für 4,99 Euro pro Monat darauf zugreifen. Ende 2022 erklärte Ex-CEO Reed Hastings:

Wir hätten schon vor Jahren Werbung einbauen sollen.

Hastings hat Anfang 2023 seinen Posten als CEO verlassen, die Co-CEOs Ted Sarandos und Greg Peters folgen ihm nach. Sie möchten auch mit der obligatorischen Zahlung von Usern, die ein Passwort außerhalb des Haupt-User-Haushalts mitnutzen, mehr Umsatz generieren. Hinsichtlich des Paid Sharings erklärt Netflix:

In addition, we expect to roll out paid sharing more broadly later in Q1’23 (more details below in the Product and Pricing section). We anticipate that this will result in a very different quarterly paid net adds pattern in 2023, with paid net adds likely to be greater in Q2’23 than in Q1’23. From our experience in Latin America, we expect some cancel reaction in each market when we roll out paid sharing, which impacts near term member growth. But as borrower households begin to activate their own standalone accounts and extra member accounts are added, we expect to see improved overall revenue, which is our goal with all plan and pricing changes.

Nach vielen Preiserhöhungen gibt es jetzt Preissenkungen bei Netflix – aber nicht überall

In den vergangenen Jahren erhöhte Netflix die Preise für die verschiedenen Abonnementoptionen des Öfteren. Nach Informationen der BBC hat das Unternehmen inzwischen aber in über 30 Ländern Preissenkungen angesetzt. Diese Preissenkungen betreffen unter anderem Malaysia, die Philippinen, Thailand, Kenia, den Iran und Venezuela, aber auch den europäischen Raum mit Kroatien. In bestimmten Abonnementbereichen sollen die Kosten sogar um die Hälfte reduziert werden. Gegenüber der BBC erklärt das Netflix-Presse-Team:

We’re always exploring ways to improve our members‘ experience. We can confirm that we are updating the pricing of our plans in certain countries.

Netflix bietet den eigenen Dienst inzwischen in über 190 Ländern an und möchte das Angebot nach eigenen Aussagen weltweit optimieren, aber auch diversifizieren. In großen Märkten wie den USA, Großbritannien und Deutschland ist indes vorerst nicht mit einer Preissenkung zu rechnen.


Netflix:

Fast 8 Millionen neue User und Reed Hastings nicht mehr CEO

Wikipedia: © re:publica Gregor Fischer , LLC - Wikipedia.de, CC BY 2.0 (Änderungen wurden vorgenommen via Canva), Netflix-Logo und Reed Hastings
Wikipedia: © re:publica Gregor Fischer , LLC – Wikipedia.de, CC BY 2.0 (Änderungen wurden vorgenommen via Canva)

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