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YouTube testet kostenloses Streaming – mit Werbung

YouTube testet kostenloses Streaming – mit Werbung

Niklas Lewanczik | 20.01.23

Erste User können einen kostenlosen Hub von YouTube testen, in dem verschiedene Streaming Channels angeboten werden. Finanziert wird der Bereich durch Werbung. Damit könnte YouTube Roku und Co. Konkurrenz machen.

Die Streaming Wars im Digitalraum haben eine Konkurrenz zwischen großen Plattformen wie Netflix, Disney+, Amazon Prime Video, AppleTV+, Paramount+, Hulu und Co. aufs Tapet gebracht. YouTube bietet ebenfalls seit langer Zeit – ähnlich wie Amazon Prime Video – Filme und Serien zum Verkauf an. Außerdem ist die Videoplattform mit über zwei Milliarden monatlich aktiven Usern eine der wichtigsten Anlaufstellen für den Konsum von Bewegtbildinhalten überhaupt.

YouTube: Jetzt kommt der Test für einen Streaming Hub mit Werbegeldern

Jetzt testet die Google-Tochter nach Informationen des Wall Street Journals jedoch auch einen Hub, der das Streaming über verschiedene Channels anbietet. Dabei können die ersten Testnutzer:innen kostenfrei auf diesen Hub zugreifen. Denn YouTube möchte User mit dem Versprechen für kostenlosen Streaming-Genuss locken – und den Bereich mit Werbung finanzieren. Mit Googles Werbenetzwerk im Rücken dürfte die Plattform als eine große Konkurrenz für die etablierten Streaming-Dienste in Betracht kommen.

Sarah Krouse, Jessica Toonkel und Tom Dotan berichten für das Wall Street Journal, dass YouTube mit Entertainment-Unternehmen über die Integration von deren Serien, Filmen und Formaten verhandelt. Und erste User können bereits auf ein kuratiertes Angebot zugreifen. Nach Angaben der Journalist:innen könnte der Hub im Verlauf des Jahres umfassend ausgerollt werden. Damit würde YouTube – zumindest in den USA – mit FAST (Free, Ad-supported Streaming TV Channels) Services wie Roku, Pluto TV (von Paramount Global) und Tubi (von Fox Corp.) konkurrieren. Gegenüber dem Wall Street Journal erklärte eine YouTube-Sprecherin:

We’re always looking for new ways to provide viewers a central destination to more easily find, watch and share the content that matters most to them.

YouTube könnte ähnlich wie bei der Gewinnbeteiligung der Creator an Ads einen Anteil der Werbeeinnahmen aus dem Hub einstreichen. Kolportierte 45 Prozent stehen im Raum, sodass die Entertainment-Unternehmen 55 Prozent der Ad-Einnahmen erhalten könnten. Ein solches Modell könnte YouTubes Werbeeinnahmen deutlich steigern. Allein im dritten Quartal 2022 konnte Alphabet über YouTube knapp sieben Milliarden US-Dollar Umsatz generieren. Allerdings gab es YOY einen Umsatzrückgang in diesem Bereich, weshalb das Videounternehmen neue Monetarisierungswege sucht. Dazu zählen insbesondere auch YouTube Shorts – in diesem Kontext erhalten Creator ab Februar 2023 auch eine Umsatzbeteiligung der Werbeeinnahmen. Und der neue Streaming Hub könnte den Umsatz weiter ankurbeln, wenn er auf positive Resonanz bei den Usern stößt.

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