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„Keine andere Plattform hat diese Power“ – Linda Yaccarinos Pläne für Twitter 2.0

„Keine andere Plattform hat diese Power“ – Linda Yaccarinos Pläne für Twitter 2.0

Niklas Lewanczik | 13.06.23

Die neue Twitter-Chefin Linda Yaccarino stellt ihre Ziele für Twitter 2.0 vor. Sie heißt alle willkommen, möchte Geschichte schreiben und die Plattform zur weltweit genauesten Echtzeitinformationsquelle machen. Dabei schwingt jedoch ein Hate-Speech-Makel mit.

Twitter soll transformiert werden – und dafür sollen die eigenen Annahmen hinterfragt werden. Das schreibt Linda Yaccarino auf Twitter. Sie möchte etwas Neues aufbauen und Twitter 2.0 mithilfe der Mitarbeiter:innen und der Community verändern.

CEO an Elon Musks Stelle: Das hat Linda Yaccarino auf Twitter vor

Yaccarino ist kürzlich als Nachfolgerin von Elon Musk als CEO bei Twitter eingestiegen. Und auf die Frage, warum sie nun für Twitter in dieser so wichtigen Position arbeitet, hat sie auf der Plattform selbst eine Reihe von Antworten geliefert, die zugleich ihre Vision für Twitter darlegen. Dabei spart sie nicht mit großen Worten. Laut Yaccarino werde die Plattform Geschichte schreiben, denn keine andere habe eine solche Power. Sie schreibt, dass alle User willkommen sind, von den Creatorn bis hin zu den Präsidentschaftskandidat:innen.

Das große Ziel für Twitter 2.0 ist es, die „akkurateste Echtzeitinformationsquelle“ überhaupt zu werden, so Yaccarino. Davon berichtet auch die BBC. Doch wie konkret der Wandel auf Twitter aussehen könnte, der der Plattform wieder mehr Vertrauen vonseiten der Advertiser, Medien, öffentlicher Stellen und User entgegenbringt, ist noch nicht klar. Die Plattform leidet derzeit an verschiedenen Problemen. So hat der Kurznachrichtendienst seit der Übernahme durch Elon Musk und der Duldung von Hate Speech, eingeschränkter Content-Moderation und dem Ausbleiben vieler Werbekund:innen ein Image-Problem und finanzielle Sorgen. Inzwischen soll Twitter nur noch rund ein Drittel des Kaufpreises von Elon Musk wert sein. Die neue Chefin greift auf jahrzehntelange Erfahrung im Marketing und Medien-Business zurück und soll neue Entwicklungen vorantreiben.

Erste Anreize und die große Frage nach den Grenzen des Sagbaren

Eine erste Entwicklung, die Creator auf der Plattform freuen dürfte, ist bereits bestätigt: Diese können Einnahmen erhalten, wenn Ads in ihren Replies ausgespielt werden (das gilt nur für verifizierte Creator).

Während diese Nachricht einen Anreiz für Creator und möglicherweise Werbekund:innen bietet, schreckt die Plattform nach wie vor viele Nutzer:innen und Advertiser ab, weil Hate Speech auf Twitter zwar nicht gefördert wird, aber erlaubt ist. Und diesbezüglich sind zeitnah kaum Änderungen zu erwarten. Denn Linda Yaccarino schreibt auf Twitter (als „Open Town Square“), es brauche den „ungefilterten Austausch von Informationen und offenen Dialog“. Zur Realität von Twitter 2.0 gehört demnach die Freiheit, sich auszudrücken sowie das hehre Ziel, die besten Echtzeitinformationen zu liefern.

Beides ist möglich und klingt für das Medium sehr positiv. Bedenkt man, dass aufgrund der Richtlinien des Unternehmens aber auch Anfeindungen und Fake News bis zu einem gewissen Grad erlaubt sind (solange keine Gesetze gebrochen werden), dürfte das den Trust-Faktor senken. Trotz der Probleme bietet Twitter jedoch stets relevante Echtzeitinformationen, muss sich aber in diesem Kontext der Konkurrenz von TikTok und auch KI-Chatbots wie ChatGPT und Bing sowie Bard stellen. Zudem steht der Launch von Metas geplanter Twitter-Konkurrenz Threads als Standalone App kurz bevor.


Jetzt unter dem Namen Threads:

So sieht Metas Twitter-Konkurrenz aus

© Penfer - Unsplash, Meta-Schriftzug, rosafarben, neonleuchtend, auf blauem Hintergrund
© Penfer – Unsplash

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