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Google I/O: Eine Fülle an Neuerungen und Warteliste für Bard beendet
Google I/O Bard, © Google (bearbeitet via Canva)

Google I/O: Eine Fülle an Neuerungen und Warteliste für Bard beendet

Larissa Ceccio | 11.05.23

Die Google I/O 2023 brachte eine Flut an Ankündigungen und Features hervor. Google hat unter anderem die Bard-Warteliste beendet und den KI-Dienst für alle geöffnet. Wir zeigen dir einige der wichtigsten Neuerungen im Überblick.

In einem Podcast-Gespräch verriet Googles CEO Sundar Pichai Anfang April, wie er den Chatbot Bard im Alltag verwendet und wie dieser weiterentwickelt werden soll.


Upgrade geplant:
Googles Bard soll mächtiger werden

Google-Logo, © Google


Und jetzt ist es so weit: Google hat im Rahmen der jährlichen Entwickler:innenkonferenz Google I/O zahlreiche Ankündigungen, darunter viele Enthüllungen der neuesten Features und Entwicklungen, gemacht. Im Fokus standen vor allem die KI-Innovationen von Google. Einen Auszug der zahlreichen Updates möchten wir dir in diesem Artikel näher bringen. Unser Fokus liegt hierbei auf den jüngsten Entwicklungen des KI-Dienstes Bard.

Bard ist ab sofort „visuell, stärker integriert und breiter verfügbar“

Vor nicht ganz zwei Monaten hat Google den KI-Dienst Bard gestartet. Seit der Einführung, die zunächst in den USA und in Großbritannien stattfand, hat Google zahlreiche Verbesserungen angestrebt. Beispielsweise wurde Bard vor kurzem auf PaLM 2 umgestellt, ein leistungsfähigeres Sprachmodell. Wir zeigen dir die Verbesserungen im Überblick:

Keine Warteliste mehr: Bard in mehr Regionen verfügbar

Die Verbesserungsphase ist noch längst nicht abgeschlossen, doch mehr Google-Nutzer:innen erhalten ab sofort Zugang zu Bard – zum Testen und Feedback erteilen. Vor diesem Hintergrund ist auch die Warteliste passé. Bard wird somit von nun an in 180 Ländern und Gebieten verfügbar sein. Weitere Regionen sollen folgen.

Bard in mehr Sprachen und stabiler Qualität

Bard ist jetzt auch auf Japanisch und Koreanisch verfügbar und soll bald insgesamt 40 Sprachen unterstützen. Google betont in diesem Kontext, dass es sich bei großen Sprachmodellen immer noch um eine sehr junge Technologie mit bekannten Grenzen handelt. Mehr zu den Anfängen von Bard kannst du in dem PDF „An overview of Bard: an early experiment with generative AI“ von Google nachlesen. Der Konzern erklärt:

Obwohl wir also weiter expandieren, werden wir weiterhin unsere hohen Standards für Qualität und lokale Besonderheiten beibehalten und gleichzeitig sicherstellen, dass wir unsere KI-Prinzipien einhalten.

Bard wird visueller

Visualisierung Bard
Visualisierung in Bard, © Google

In Kürze soll Bard sowohl in den Antworten und Aufgaben visueller werden. Anwender:innen können dann etwa fragen, welche Sehenswürdigkeiten sie in New Orleans sehen sollten und erhalten daraufhin zusätzlich zur Textantwort umfangreiches Bildmaterial. User können auch Bilder – neben Text – in eigene Prompts einbinden. Hierfür bringt Google die Leistung von Google Lens direkt in Bard. Google erklärt:

Nehmen wir an, ihr wollt etwas Kreatives mit einem Foto eurer Hunde anstellen. Ladet es hoch und fordert Bard auf, ‚eine lustige Bildunterschrift über diese beiden zu schreiben‘. Mit Google Lens analysiert Bard das Foto, erkennt die Rassen der Hunde und entwirft ein paar kreative Bildunterschriften – und das alles innerhalb von Sekunden.

Google Lens Bard
Visualisierung in Bard, © Google

Neue Programmier-Updates und Export-Features

Google betont außerdem wie wichtig es ist, Bard gemeinsam mit den Nutzer:innen weiterzuentwickeln. Denn laut des Suchmaschinenunternehmens ist „Feedback […] der Schlüssel, um ein Produkt zu verbessern“. Als Teil dieser Bemühung bezieht Google das Feedback der Entwickler:innen-Community in einige wichtige Programmier-Upgrades ein. Beispielsweise in diesen Bereichen:

  • Quellennachweise: Innerhalb der kommenden Woche möchte Google Zitate noch präziser anzeigen. Wenn Bard einen Codeblock einbringt oder andere Inhalte zitiert, erklärt das Unternehmen, können User auf die Anmerkung klicken und Bard unterstreicht dann diese Teile der Antwort und verlinkt auf die Quelle.
  • Dunkles Design: Google führt ab sofort das Dunkle Design für Bard ein, eine weitere Funktion, die sich Entwickler:innen gewünscht hatten – und von der das Unternehmen glaubt, „dass sie die Interaktion mit Bard wesentlich augenschonender machen wird“.
  • „Exportieren“-Button: Auf Wunsch der Entwickler:innen wird Google in Kürze zudem die Funktion hinzufügen, Codes mit Replit zu exportieren und auszuführen, beginnend mit Python.

Gmail Tool und Bard

Da Nutzer:innen Bard laut Google häufig zum Verfassen von E-Mails und Dokumenten verwenden, führt das Unternehmen zwei weitere Exportiermöglichkeiten ein, mit denen User die Antworten von Bard direkt in Gmail und Google Docs übertragen können. Google erklärt:

Nehmen wir zum Beispiel an, ihr seid – wie ich – ein eingefleischter Pickleball-Fan (eine Sportart, die Elemente des Badminton, Tennis und Tischtennis verbindet). Ihr könnt Bard bitten, eine E-Mail-Einladung für eure neue Pickleball-Liga zu schreiben, in der ihr die Regeln des Spiels zusammenfassen und betonen könnt, dass alle Altersgruppen und Leistungsniveaus willkommen sind. Klickt einfach auf die Schaltfläche ‚Entwurf in Gmai‘, damit ihr die letzten Änderungen machen könnt, bevor eure Pickleball-Liga das Licht der Welt erblickt.

Bard mit favorisierten Diensten nutzen

Funktionen von Google Apps und -Diensten, etwa Docs, Drive, Gmail, Maps und weitere, werden künftig direkt in das Bard-Erlebnis integriert. In diesem Atemzug sollen User weiterhin Kontrolle über ihre Datenschutz- und Privatsphäreeinstellungen haben. Bard wird laut Google künftig auch in der Lage sein, Web-Dienste über Erweiterungen von externen Partner:innen zu nutzen. In den kommenden Monaten soll etwa Adobe Firefly – Adobes Familie kreativer generativer KI-Modelle – in Bard integriert werden. In diesem Kontext sagt Google:

Ich plane also beispielsweise die Geburtstagsparty für meinen 7-jährigen Sohn, der Einhörner liebt – und hätte gerne ein lustiges Bild für die Einladungen. Dazu bitte ich Bard: ‚Erstelle ein Bild von einem Einhorn und einer Torte auf einer Kinderparty‘ – und innerhalb von Sekunden wird ein Bild generiert. Und das alles unter Einhaltung der hohen Standards von Adobe für Qualität und ethische Verantwortung.

Bard mit Adobe nutzen, © Google

Bard soll darüber hinaus mit hilfreichen Google Apps und vielen weiteren Partner:innen-Apps verbunden werden – darunter Kayak, OpenTable, ZipRecruiter, Instacart, Wolfram und Khan Academy.

Neben den Updates für Bard wurden auf der Google I/O weitere spannende Neuerungen angekündigt, etwa in Bezug auf Google Maps, neue Bearbeitungsfunktionen in Google-Fotos und das Google Pixel Fold.

Google Maps

„Immersive View for Routes“ Google Maps
„Immersive View for Routes“, © Google

Google Maps erhält in ausgewählten Städten, zum Beispiel in Berlin, die neue Funktion „Immersive View for Routes“. Die neue Funktion vereint alle Informationen, die Nutzer:innen möglicherweise benötigen, um sich an einem Ort zurechtzufinden, einschließlich Details zu Verkehrssimulationen, Radwegen, komplexen Kreuzungen, Parkplätzen und mehr.

Magic Editor und Magic Compose

Magic Editor, © Google

Du möchtest etwas an dem gerade aufgenommenen Foto ändern? Die Magic Editor-Funktion von Google ist KI-gestützt und ermöglicht auch die komplexere Bearbeitung in bestimmten Teilen von Fotos – zum Beispiel im Vorder- oder Hintergrund. Google erklärt:

Mithilfe der Kombination von KI-Techniken, einschließlich generativer KI, können bestimmte Teile eines Bildes – wie das Motiv, der Himmel oder der Hintergrund – bearbeitet werden, sodass ihr noch mehr Kontrolle über das endgültige Aussehen und die Wirkung des Fotos habt.

In diesem Kontext gibt es jetzt auch eine neue Funktion namens Magic Compose. Google zeigte auf der I/O, wie Nutzeri:innen sie mit Nachrichten und Konversationen verwenden können, um Texte in verschiedenen Stilen umzuschreiben.

Google Pixel Fold

Eine der großen Ankündigungen, die bereits veröffentlicht wurde, ist, dass Google den diesjährigen 4. Mai (auch bekannt als „May the Fourth Be With You“ Day) genutzt hat, um ein faltbares Pixel-Telefon vorzustellen.

Das Google Pixel Fold ist das neueste faltbare Smartphone und verbindet hilfreiche Features von Pixel mit einem Tablet Design. Hier erhältst du einen Überblick über das neueste Mitglied der Pixel-Familie.

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