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Social Media Marketing
Influencer Marketing auf Twitch: Diese Do’s und Dont’s solltet ihr beachten

Influencer Marketing auf Twitch: Diese Do’s und Dont’s solltet ihr beachten

Ein Gastbeitrag von Jessica Kellershofen | 10.09.20

Das Live-Streaming-Portal Twitch wird immer interessanter für Marken. Die Zahl der Influencer-Kooperationen steigt. Doch was müssen Unternehmen beachten? Ein Überblick.

Die Live-Streaming-Video-Plattform Twitch ist besonders unter Gamern beliebt. Teilweise stundenlang schauen Nutzer Gameplays beliebter Videospiel-Titel wie Fortnite, League of Legends und World of Warcraft zu. Soweit, so interessant für die Gaming-Industrie. Doch mittlerweile entdecken auch immer mehr Marken aus anderen Branchen das Potential des Live-Streaming-Portals für sich. Kein Wunder: Laut den Marktforschern von Nielsen interagieren auf Twitch gut 62 Prozent der Zuschauer mit den Spielern, rund zwei Drittel vertrauen Kaufempfehlungen ihrer E-Sport-Idole. Die Chancen für erfolgreiches Influencer-Marketing stehen also gut.

Doch was gilt es bei einer Influencer-Kampagne auf Twitch zu beachten? Welche Unterschiede zu anderen Plattformen wie Instagram und YouTube gibt es? Wo sind Gemeinsamkeiten? Eine Auswahl der wichtigsten Do’s und Dont’s für Marketer im Überblick.

Do: Für die richtigen Influencer entscheiden, die zur Marke passen

Fast schon eine Binsenweisheit im Influencer Marketing; und so gilt sie auch für Kooperationen auf Twitch: Marken sollten unbedingt darauf achten, dass Zielgruppe, Auftreten und Tonalität des jeweiligen Influencers beziehungsweise der jeweiligen Influencerin zum Markenimage passt. Schließlich geht es am Ende darum, dass der Service oder das Produkt möglichst nahtlos in den jeweiligen Stream integriert werden kann. Darüber hinaus empfiehlt es sich, auch einmal zu prüfen, in welcher Tonalität die Followerschaft kommentiert und ob die eigene Marke in einem derartigen Umfeld besprochen werden soll.

Don’t: Auf unerfahrene Streamer setzen

Weil Produkte oder Services häufig vorgestellt werden, während parallel gespielt wird, ist es wichtig, dass der Streamer keine Probleme mit der Bedienung des jeweiligen Games hat. Hier gilt es, eher auf erfahrene Influencer zu setzen, die dann vor Nervosität nicht vergessen, auf die Brand zu verweisen beziehungsweise so professionell agieren, dass sie sich mit dem zu bewerbenden Produkt oder Service einmal vorab vertraut gemacht haben.

Do: Den Livestream mindestens zwei Stunden dauern lassen

Um sicherzustellen, dass genügend Zuschauer einschalten, sollte der entsprechende Livestream nicht kürzer als 120 Minuten sein. Das gibt dann auch genügend Zeit, um kreativ zu werden und unterschiedliche Kontaktpunkte innerhalb des Streams mit Produkt und Service zu schaffen. Etwaigen Fragen aus der Community kann so auch ausreichend Raum gegeben werden.

Don’t: Die Kampagnendauer zu kurz ansetzen

Wenn die Kooperation zu kurz „on air“ ist, wird ordentlich Potential verschenkt. Als Faustregel gilt: Ein Let’s Play Stream sollte nicht kürzer als zwei Stunden sein, ein Sponsoring mindestens 30 Tage dauern. So erhöhen sich die Erfolgschancen einer Kampagne immens.

Do: Die Influencer ausreichend briefen

Noch wichtiger als auf anderen Plattformen ist es, die Streamer vollumfänglich zu briefen. Der Grund: Dadurch dass alles live geschieht, lässt sich hinterher auch nichts korrigieren. Das ist ein entscheidender Unterschied zu Plattformen wie Instagram oder YouTube – wenn dort nich auf Live Performance gesetzt wird. Ein perfektes Briefing enthält unter anderem Informationen zum Produkt, Assets für Banner oder Ähnliches sowie einen Text mit Tracking Link für den Chatbot.

Don’t: Die Cross Promotion auf anderen Plattformen vergessen

Um die Durchschlagskraft von Kampagnen zu erhöhen, sollten Streamer ihre Aktionen unbedingt auch auf ihren anderen Social-Media-Kanälen ankündigen. Insbesondere Querverweise von reichweitenstarken Instagram- oder Twitter-Profilen können hier besonders nützlich sein.

Fazit

Kooperationen via Twitch sind aufgrund der Live-Situation auf jeden Fall mit deutlich mehr Vorbereitungsaufwand verbunden. Die Auswahl erfahrener Influencer und umfängliche Briefings sind deshalb entscheidend. Gleichzeitig bietet das Echtzeit-Moment auch den Vorteil, dass Streamer spontan und unmittelbar auf Fragen aus der Community zu Produkt oder Service reagieren können. Das schafft Vertrauen und Nähe. Wenn die Kampagne dann noch ausreichend Raum und Schützenhilfe von anderen reichweitenstarken Social-Media-Profilen bekommt, stehen die Chancen gut für eine erfolgreiche Influencer-Marken-Kooperation.

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