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Social Media Marketing
Von 0 auf 10.000 Follower in 14 Tagen: Foundrs Erfolg auf Instagram
Das Foundr Magazine auf Instagram

Von 0 auf 10.000 Follower in 14 Tagen: Foundrs Erfolg auf Instagram

Tina Bauer | 19.02.19

Foundr beschreibt in einer Case Study über ihren eigenen Instagram-Erfolg, wie es dem Nischenpublisher gelungen ist, Millionen Follower zu gewinnen.

Instagram nimmt im Marketing Mix einen immer wichtigeren Stellenwert ein. Doch mit zunehmender Popularität und einem nach Relevanz sortierenden Algorithmus gestaltet es sich für neue Accounts oft schwer, Sichtbarkeit zu erlangen und Follower zu generieren. Das australische Foundr Mag hat auf Instagram Millionen von Followern und einen Leitfaden dazu veröffentlicht, wie es dem damals noch kleinen Magazin gelungen ist, die Instagram Community von sich zu überzeugen und binnen zwei Wochen von null auf 10.000 Follower zu kommen. Wir haben ihn uns angesehen und das Wichtigste zusammengefasst. Die genannten Faktoren stellen dabei keine neuartige Strategie dar, verdeutlichen jedoch, wie wichtig sie sind.

7 Tipps für schnelles Wachstum auf Instagram

Inzwischen blickt Foundr (@Foundr) auf 1,6 Millionen (nach eigenen Angaben echte) Follower auf der Plattform, was für ein Nischenportal, das sich mit Entrepreneurship auseinandersetzt, eine bemerkenswerte Community ist. Wie ist Foundr dabei vorgegangen und welche Strategie hat hier zum Ziel geführt? Im Guide nennt Foundr zehn Punkte, die zum Erfolg geführt und über Instagram hinaus auch zum Aufstieg des Magazins beigetragen haben. Die Strategie wurde auf dem Weg zu den nächsten Millionen Followern weitestgehend beibehalten, doch war der Weg nicht geradlinig und auch stellt Foundr heraus, wie wichtig das kontinuierliche Testen und Anpassen ist, um Follower zu gewinnen.

Um eines vorwegzunehmen: Niemand hat gesagt, dass das einfach wird. Wer sich aber streng an die Gebote hält, der wird belohnt.

1. Passende Contentstrategie für das Instagram Publikum

Der kritischste Part des gesamten Unterfangens ist sich zu überlegen, mit welcher Art von Content die Zielgruppe erreicht werden soll. Wofür stehst du? Was möchtest du vermitteln? Passen die Hashtags zum Content? Stechen deine Beiträge im Feed heraus, veranlassen sie den Nutzer dazu mit dem Scrollen aufzuhören?

Nimm dir für deine Contentstrategie ein wenig Zeit, einen Stift und ein leeres Blatt Papier und schreibe auf, welches Ziel du mit deinem Account erreichen möchtest; was in deiner Bio stehen soll, um dem Publikum zu vermitteln, worum es bei dir geht; wer deine Mitbewerber sind und welche Hashtags für dich relevant sind. Wichtig dabei ist, und das betont auch Foundr, dass du konsistent bei dem bleibst, was du dir überlegt hast. Die Nutzer haben eine Erwartungshaltung und folgen Accounts aus Gründen. Stehst du für Motivational Quotes, verprellst du deine Anhängerschaft mit Flat Lays von deinem Essen. Stehst du für Motivational Quotes, dann bleibe auch dabei.

Lediglich, wenn dein Content nicht mit deinem Publikum resoniert, solltest du Anpassungen vornehmen. Was du auf Instagram unter keinen Umständen tun solltest, ist die Plattform einfach als Verlängerung deines Blogs oder sonstiger Social Accounts zu nutzen. Instagram ist eine eigene Plattform und deshalb so beliebt, weil es völlig anders ist als andere soziale Medien. Also zeig auch du hier ein anderes Gesicht, sei einzigartig und gib den Nutzern einen Grund dir zu folgen.

Hast du auch dein Hashtag Set angelegt, so empfiehlt Foundr eine Weile verschiedenen Content auszuprobieren und zu sehen, welcher am besten ankommt. Fokussierst du dich auf Text Posts, empfehlen sich dafür Apps wie Word Swag, Adobe Spark Post oder Typorama. Auch deine Stories kannst du inzwischen visuell aufpeppen, wir empfehlen hierfür etwa Unfold.

Mit Adobe Spark Post (links) könnt ihr eure Beiträge visualisieren; Unfold (rechts) ist zum Aufpeppen von Stories hervorragend geeignet.

2. Content, der zur Interaktion einlädt

Die Contentstratgie steht, jetzt fehlt nur noch der Content. Und der muss bei deinem Publikum gut ankommen, damit es dir folgt und mit den Inhalten interagiert. Bist du noch ratlos, empfiehlt sich immer ein Blick auf die Mitbewerber, die du ja bereits für deine Contentstrategie recherchiert hast. Welche Inhalte kommen bei deren Publikum am besten an, was machen sie gut, anders oder schlecht? Wo wir gerade dabei sind, ist es auch wichtig zu erwähnen, dass du nicht zu viel Behind the Scenes zeigen solltest, sofern du kein Celebrity bist. Bleiben wir bei den Motivational Quotes: Dein Publikum wird es dir nicht danken, wenn du zwischen zig konsistenten Text Posts ein Bild von dir am Strand postest. Bleibe deiner Linie einfach treu. Findest du deine Urlaubsreisen trotzdem teilenswert, solltest du einen eigenen Account dafür anlegen.

Instagram ist das Netzwerk der Interaktionen. Um diese zu fördern und die bestmöglichen Ergebnisse zu erzielen, bieten sich Bilder oder Videos an, die Emotionen hervorrufen oder Fragen aufwerfen. Als Beispiel zeigt Foundr dabei einen Beitrag, der 95 Prozent mehr Engagement gefördert hat als alle anderen Beiträge des Accounts.

Auch der CTA in der Bildunterschrift wirkt sich positiv auf die Engagement Rate aus. Dafür bieten sich verschiedene Captions an:

  • Stelle deinem Publikum Fragen (die zum Kontext passen!)
  • Fordere sie dazu auf Freunde zu markieren (Markiere einen Freund, der das sehen muss; Markiere einen Freund, auf den das zutrifft; etc.)
  • oder das Bild zu liken (Douple-Tap)

Auf diese Weise motivierst du dein Zielpublikum (neben dem eigentlichen Beitrag natürlich) dazu, das Scrollen zu unterbrechen und dir Aufmerksamkeit zu schenken.

User Generated Content ist ebenfalls eine erfolgversprechende Methode, um Reichweite und vor allem Interaktion zu generieren. Fordere deine Community auf, ihre Inhalte unter einem bestimmten Hashtag zu teilen, den du dir zuvor überlegt hast. Für sogenannte Branded Hashtags ist es notwendig, vorher ein wenig zu recherchieren, schließlich willst du nicht, dass er bereits tausendfach verwendet wurde, sondern dir bestenfalls zu eigen ist. Mit dem Teilen von Inhalten deiner Follower erzeugst du Loyalität und förderst deren Engagement mit deiner Brand.

Pro-Tipp: Wichtig auf Instagram ist, dass Qualität einen weit höheren Stellenwert hat als Quantität. Das bedeutet, dass du deine Nutzer keinesfalls 24/7 mit Beiträgen beschießen darfst, sondern maximal zwei Beiträge am Tag veröffentlichen solltest (bei den Stories ist das jedoch irrelevant). Zudem spielt die Qualität deiner Beiträge auf Instagram eine deutlich wichtigere Rolle als auf anderen sozialen Netzwerken. Auch hier wird Konsistenz groß geschrieben: Überlege dir einen Style, den du durchziehst oder suche dir ein Preset (oder einen Filter) aus, der deinen Inhalten einen farblichen Akzent verleiht.


 

Auf Instagram können Unternehmen bereits mehr als eine Milliarde Nutzer ansprechen. Fatal, sich die Chance entgehen zu lassen. Das Whitepaper von AdRoll zeigt dir, wir du das Beste aus der Plattform herausholst und beinhaltet dabei nicht nur die Grundlagen zum Branding deines Accounts, sondern geht auch auf die vielseitigen Ad-Formate ein, die Werbetreibenden derzeit zur Verfügung stehen. 

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3. Behandle deine Insta Community wie Menschen, die dir wichtig sind

Was viele vergessen ist, dass sich hinter den meisten Followern echte Menschen verbergen, die im Zweifel sogar echtes Interesse an deinen Produkten zeigen. Aus diesem Grund sollte es dir niemals um die bloße Anzahl an Followern an sich gehen. Denn es ist ein Riesenunterschied, ob du 10.000 unechte Follower hast oder 1.000 echte, die sogar zu Kunden werden können. Die Interaktion auf Instagram sollte deshalb nicht einseitig vonstattengehen: Antworte auf Kommentare (die offensichtlich nicht von Bots stammen) und Nachrichten und engage dich bei den Inhalten anderer Accounts deiner Nische.

Auch wenn das einen hohen zeitlichen Aufwand bedeutet, solltest du auf Hilfsmittel wie Automatisierung mittels diverser Anbieter verzichten. Bei automatisch generierten Kommentaren versteht die Community gar keinen Spaß. Denn auch, wenn sie nicht allzu generisch sind, wird schnell deutlich, ob sie von einer Software oder einem Menschen verschickt wurden.

Fake Kommentare sind nicht schwer zu identifizieren und der schlechteste Weg, neue Follower zu erreichen.

4. Regelmäßig posten

Auch wenn du nicht täglich auf Teufel komm raus irgendwas in den Feed posten musst, solltest du regelmäßig Inhalte teilen. Allerdings auch nicht mehr als zwei Beiträge täglich. Da auch dies schnell zeitintensiv werden kann, kannst du inzwischen mithilfe von Tools wie Later Beiträge vorplanen, die du dann zum entsprechenden Zeitpunkt lediglich veröffentlichen musst. So sparst du Zeit, vernachlässigst deine Community aber nicht.

5. Deine Instagram Bio

Du hast nicht viel Platz für deine Bio auf deiner Profilseite. Maximal 150 Buchstaben stehen dir zur Verfügung, um deinem Publikum zu erklären, worum es geht und was sie von dir zu erwarten haben. Entsprechend knackig sollte die Formulierung sein. In deiner Bio solltest du neben der Erklärung deines Produktes unbedingt einen Link zur Website unterbringen, da dies ziemlich der einzige Ort auf der Plattform ist, an dem du das tun kannst.

Erzeuge Aufmerksamkeit mit der Bio und sorge damit dafür, dass User dir folgen. Als Magazin für Entrepreneure hat Foundr den Satz „Building a business is hard.“ in die Bio integriert, um eine direkte Verbindung mit den Nutzern herzustellen und Emotionen hervorzurufen. Um in der Instagramsuche gefunden zu werden, hat das Foundr Team auch Keywords wie „Startup“, „Entrepreneurs“ und „Entrepreneurs Magazine“ im Text verwendet.

6. Nutze relevante Hashtags

Um deine Sichtbarkeit zu erhöhen, solltest du gerade zu Anfang, möglichst (viele) relevante Hashtags verwenden. Diese findest du entweder mittels entsprechender Apps wie Iconosquare oder die Hashtagsuche. Hashtags sind auf Instagram auch 2019 noch hochrelevant und bedürfen einer eigenen Strategie. Daher solltest du dir dazu unbedingt unseren ausführlichen Leitfaden für Hashtags „Für die perfekte Reichweite: Das sind die aktuellen Top Hashtags auf Instagram“ durchlesen. Lass dich nicht von den vielen Tipps verwirren, die dazu raten, möglichst wenige Hashtags zu verwenden. Gerade, wenn du noch klein bist, bist du dringend auf die Gratisreichweite angewiesen, die dir die Tags liefern. Warum darauf verzichten? In unserem Hashtag-Leitfaden haben wir dir bereits Hashtag Sets für viele Nischen zusammengestellt.

 

Die richtige Hashtag-Strategie zahlt sich aus, wie hier am privaten, kleinen Profil der Autorin zu sehen ist.

7. Shoutouts 

Shoutouts von großen Accounts deiner Nische sind Gold wert, denn bestenfalls spülen sie unzählige potentielle Follower auf dein Profil. Statt sich also mit anderen zu duellieren, weist Foundr darauf hin, wie wichtig Kollaborationen für das Wachstum auf Instagram sind. Dazu kannst du dir einige große Accounts aus deiner Nische suchen und sie um eine Erwähnung bitten, natürlich im Austausch mit einer ebensolchen auf deinem Profil. Es müssen nicht immer gleich Reposts stattfinden, manchmal langt auch eine Erwähnung in der Bildunterschrift, um auf dich aufmerksam zu machen.

Foundr empfiehlt sich S4S-Gruppen (Share for Share) anzuschließen. Diese sind ähnlich wie Engagement-Gruppen, in denen sich Nutzer versammeln, um künstlich hohes Engagement auf Beiträgen zu erzeugen, damit diese vom Algorithmus besser bewertet und entsprechend vorn im Feed ausgespielt werden. In S4S-Gruppen hingegen versammeln sich Admins großer Feature Accounts und „handeln“ mit Shoutouts. Wir wissen, dass Instagram Engagement-Gruppen nicht gern sieht. Wie es um die hierzulande weniger populären Shoutout-Gruppen steht, können wir nicht sagen. Einen Versuch mag es wert sein, auch wenn ein Handel gegen Bezahlung mit Sicherheit nicht den Richtlinien der Plattform entspricht. Aber wo kein Kläger, da kein Richter.

Auf der anderen Seite verhält es sich beim Influencer Marketing nicht anders: Die Nutzer werden von Unternehmen und Marken dafür bezahlt, ihre Reichweite zur Promotion einzusetzen – und das völlig legitim. Influencer eignen sich nämlich ebenfalls dazu, deinen Account zu bewerben. Um die richtigen für deine Nische zu finden, kannst du auf ein entsprechendes Tool zurückgreifen oder ein wenig in der Hashtag-Suche recherchieren: Hier findest du schnell interaktionsstarke Beiträge und häufig verbergen sich dahinter Influencer, die du nun nur noch ansprechen musst.

Zwei Wochen sind ambitioniertes Ziel

Foundr gibt an, mit dieser Methode binnen zwei Wochen 10.000 Follower generiert zu haben, doch ist das ambitioniert und der Aufwand nicht zu unterschätzen – nicht jedes Unternehmen verfügt über ausreichende Ressourcen dafür. Das von dem Publisher beschriebene Vorgehen ist durchaus gängig und kein Geheimnis. Hältst du dich an die Grundpfeiler, steht einem starken Wachstum und Erfolg deines Accounts nicht mehr viel im Weg. Das Ziel muss ja nicht in 14 Tagen erreicht werden.

Kommentare aus der Community

Hannes am 06.03.2019 um 22:35 Uhr

Wenn man so einen Artikel schreibt dann sollten die Follower auch echt sein.
1.5 Mio Follower aber nur 3000 Likes, das stimmt doch etwas nicht.

Antworten
Anna am 22.02.2019 um 12:38 Uhr

Gerade sehr aktuelles Thema für mich, danke!

Antworten
Hans am 20.02.2019 um 14:05 Uhr

@foundr hat anfangs aber gut gut mit f4f gebottet, just sayin :)

Antworten
Tina Bauer am 20.02.2019 um 16:09 Uhr

Hi Hans,

ja, war leider anzunehmen. Hast du eine Quelle dazu? Trotzdem sind die Tipps ja durchaus nützlich, auch wenn es ohne F4F, Bots und Automatisierung natürlich mühseliger ist.

LG
Tina

Antworten
Mary am 19.02.2019 um 10:52 Uhr

Alle Punkte kann man so umsetzen, wenn man aber diese Spielchen von S4S nicht mitspielt, wird man selbst bei exzellentem Content nie diese Zahlen erreichen. Das ist für mich ebenso Fake wie gekaufte Fallower.

Antworten
Tina Bauer am 19.02.2019 um 14:06 Uhr

Hi Mary,

ich bin auch etwas ambivalent, was S4S angeht. Allerdings bezahlst du halt auch Influencer für ihre Reichweite. Noch tendiere ich bei S4S, wenn es denn wirklich Feature Accounts aus deiner Nische sind, dazu, das nicht ganz so schlimm wie Engagement Gruppen zu finden.

LG
Tina

Antworten
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