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Lexikon

Ad Visibility

Die Ad Visibility beschreibt die Sichtbarkeit eines Werbemittels im Browser. Sie kann als Ergänzung zu Ad Impressions verstanden werden. Doch während Ad Impressions nur die Anzahl der Nutzer auf einem Werbemittel zählt, berücksichtigt die Ad Visibility auch die Dauer des Kontakts. Sie gibt Auskunft darüber, wie oft und wie lange ein Werbemittel im sichtbaren Bereich einer Website war und kann als zentrale Messgröße zur Bewertung der Kampagnenleistung bei Bannerformaten gelten. Dass diese Messung möglich ist, stellt einen großen Vorteil gegenüber Printmedien dar, bei denen es nur durch Umfragen möglich ist, ähnliche Zahlen herauszufinden – dies aber deutlich ungenauer und keinesfalls richtig belegt.

So funktioniert es

Ein Skript auf der Seite schickt in Intervallen ein Signal an den ausliefernden Adserver. Dieses wird unterbrochen, sobald das Werbemittel nicht mehr im sichtbaren Bereich oder der Nutzer nicht mehr auf der Seite ist. Das passiert auch, wenn der Nutzer den Browsertab wechselt oder ein anderes Programm öffnet. Das gleiche Prinzip gilt bei Werbespots, die sich der User angucken muss, wenn ein AdBlocker installiert ist. Auch diese spielen nicht weiter, wenn ein anderes Browserfenster oder Programm geöffnet wird.

Die Vorteile

Die Ad Visibility gibt wertvolle Hinweise zur erfolgreichen Gestaltung von Werbung und Websites. Für Werbetreibende liegt der Vorteil in einer effektiveren Budgetplanung und der Möglichkeit, Branding-Kampagnen besser zu organisieren. Webseitenbetreiber hingegen können durch die Erkenntnisse aus der Sichtbarkeit von Ads neue Preismodelle entwickeln und Werbeplätze optimieren. Insgesamt sorgt die Ad Visibility für eine höhere Transparenz zwischen Publisher und Werber.

Während der Programmieraufwand übersichtlich und leicht anwendbar ist, liefern die verschiedenen Verfahren verlässliche Ergebnisse.

Schwierigkeiten

Die Definition klingt zunächst ganz einfach, stellt sich bei näherer Betrachtung aber als etwas komplizierter heraus. Früher gab es in Printmedien die Unterscheidung zwischen Above the fold und Below the fold; gemeint war damit der Bereich der gefalteten Tageszeitung, der auf der Titelseite direkt sichtbar war und der darunterliegende. Digital ist diese Abgrenzung durch die Dynamik der Medien deutlich schwieriger, wobei sich auch hier auf eine Definition geeinigt wurde.. Zumal hinzukommt, dass auch mehrere Browserfenster gleichzeitig geöffnet sein können und nur eines davon das aktive ist.

Außerdem muss definiert werden, ab wann ein Werbemittel als sichtbar gelten kann. Zählt es, sobald die Hälfte sichtbar ist? Oder ein Drittel? Oder muss die Anzeige ganz zu sehen sein? Gängig ist die Regel 50/1. Heißt, 50 Prozent des Werbemittels waren eine Sekunde lang zu sehen. Doch hier unterscheiden sich die Vorstellungen der Anbieter und letztlich muss jeder für sich entscheiden, was er als „gesehen“ definiert.