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Googles AI Mode testet Produktzusammenfassungen

Googles AI Mode testet Produktzusammenfassungen

Niklas Lewanczik | 23.09.25

Neben Produktvergleichen kommen jetzt auch Produktzusammenfassungen in den AI Mode. Das ist nützlich für Suchende, birgt aber auch Probleme – nicht nur für Seitenbetreiber:innen.

Mit diesem Feature könnte sich Google noch weiter in Richtung E-Commerce-Plattform entwickeln und Seitenbetreiber:innen relevante Website-Besuche streitig machen. Für den AI Mode in der Suche werden Produkt-Summaries getestet. Diese beziehen sich auf Free Listings und liefern Suchenden auf einen Blick Vor- und Nachteile zum Produkt.


AI Mode vergleicht jetzt Produkte für dich auf Google

Schriftzug Ask anything with AI Mode vor bunten Streifen in Suchleiste und dunklem Hintergrund
© Google via Canva


AI Mode wie ChatGPT und Perplexity Shopping: Produktinfos im Detail schon in der Suche

Googles AI Mode soll die nächste große Stufe der Search-Entwicklung darstellen. Inzwischen ist die konversationelle KI-Lösung als Antwort auf ChatGPT und Perplexity in über 180 Ländern – noch nicht in der EU – aktiv, bedient mehrere Sprachen und wird neuerdings umfassend in Chrome integriert, etwa in die Adresszeile. Dieser AI Mode kann Usern komplexe Fragen multimodal beantworten und dabei auf Googles leistungsfähiges Gemini 2.5-Modell zurückgreifen.

Während Google bereits im großen Stil die Integration von Ads für den Bereich testet, arbeitet das Unternehmen auch an der Optimierung des Modus für Kaufinteressierte oder Inspirationssuchende. Immerhin haben OpenAI und Perpexity mit ihren Shopping-Optionen im AI-Bot-Kontext bereits Konkurrenzoptionen bereitgestellt. Zuletzt hat Google bereits einen Test mit Produktvergleichen direkt in den KI-Antworten des AI Mode integriert. Dieser dürfte besonders Vergleichsportalen sauer aufstoßen, da ein entsprechendes Feature im Roll-out deren Traffic drastisch minimieren dürfte. Jetzt experimentiert Google zudem mit Produktzusammenfassungen direkt im AI Mode. Davon berichten SERP Alert und der SEO-Experte Brodie Clark auf X. Demnach erhalten User des Modus beim Klicken auf Produkte in einem Feld rechts von der Antwort eine Zusammenfassung samt Vor- und Nachteilen des Produkts, Ratings, visuellen Ansichtsoptionen und Preisdetails. Diese Inhalte entstammen Online-Quellen, die Google klein am unteren Rand der Zusammenfassung verlinkt. Gleichzeitig listet die Suchmaschine Angebote für das Produkt auf.

Für Seitenbetreiber:innen und Seller könnte das Feature Fluch und Segen zugleich sein. Einerseits könnte es relevanten Traffic minimieren, weil User schon im AI Mode umfassende Informationen erhalten. Das minimiert dann in der Folge auch Folgeklicks auf andere Produkte oder Bereiche der Shop-Seite. Andererseits könnte diese Option den Kaufprozess für einige Suchende beschleunigen und so schnellerem Umsatz führen. Allerdings müssen die Seller dann hoffen, dass die Suchenden auch direkt bei ihnen und nicht bei der Konkurrenz kaufen, die Google ebenfalls aufzeigen dürfte. Daher ist für die Seitenbetreiber:innen und Retailer besonders wichtig, ihre Produktdaten minutiös zu pflegen und ihre Inhalte für KI-Antworten aufzubereiten – idealerweise bereits mit klar strukturierten Vorteilen für potentielle Käufer:innen. Ob die User durch die verkürzten Informationen in den Zusammenfassungen, die schließlich durch ein KI-System zusammengestellt werden, genau die erwarteten und auch immer richtigen Details erhalten, ist fraglich. Eine eigene Recherche mag sich daher immer anbieten.

Noch ist unklar, ob Google diese Funktionen für den AI Mode umfassend ausrollt. Es spricht aber vieles dafür. Etwa, dass Google damit die Verweildauer in der Suche und im AI Mode erhöhen könnte, die das Unternehmen wiederum mit den eingangs erwähnten Ads monetarisieren kann.

Wer als Seller mehr Monetarisierung in Kooperation mit Google anstrebt, kann auf das neue Store Widget setzen, das Google jetzt für Retailer bereitstellt.

Im Commerce-Kontext setzt Google außerdem auf noch mehr Retail-Media-Inventar. In Kooperation mit Criteo wird das Unternehmen Retail-Media-Inventar via Google Search Ads 360 bereitstellen.


Retail Media im Aufschwung:

Criteo und Google geben Partnership bekannt

Bild von Sherry Smith, President of Retail Media bei Criteo
Bild von Sherry Smith, President of Retail Media bei Criteo via Canva

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