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Social Media Marketing
Die 5 Schritte für eine zielgerichtete Social Media Strategie

Die 5 Schritte für eine zielgerichtete Social Media Strategie

Niklas Lewanczik | 11.05.17

Eine gezielte Social Media Strategie ist 2017 für jedes Unternehmen unabdingbar. Wir zeigen fünf Punkte, die Brand Awareness und letztlich auch Leads fördern.

Um im Social Media-Dschungel aufzufallen und somit Leads und Traffic für die Website zu generieren, ist die Planung der Präsenz auf den Plattformen immens wichtig. Eine Social Media Strategie zu haben, die das Unternehmen dort gewinnbringend platziert, kann auch langfristig relevant sein. Mit diesen fünf Schritten steigerst du deine Effektivität.

Social Media Strategie: So sticht dein Unternehmen heraus 

Wie in jedem Unternehmenssegement sollte auch für die zeitgemäße Pflege der Social Media Kanäle eine konkrete Planung vorgesehen sein. Es gibt Social Media- und Content Manager und Redakteure. Allerdings sind auch die Jobtitel Social Media Analyst oder Planner nicht mehr fremd – zumindest im englischsprachigen Raum. Das bestätigt, dass die sozialen Medien zwar noch für viele Experimente offen sind, aber für Unternehmen eine zu willkürliche Vorgehensweise eher ineffektiv ist.

Travis Huff nennt auf Socia Media Today fünf Punkte, die dabei helfen sollen, mehr Aufmerksamkeit,  Engagement, Leads, und Traffic für die Website zu gewinnen:

  • eine eindeutige Zielgruppeneingrenzung
  • kenne deine Social Media Zielsetzungen
  • teile Content, der Engagement fördert
  • nimm das „Social“ in Social Media wörtlich
  • überprüfe deine Ergebnisse

Deine Zielgruppe kennen und eingrenzen

Damit du den Social Media Auftritt deines Unternehmens auch nachhaltig relevant gestaltest, musst du zuallererst – keine Überraschung – deine Zielgruppe kennen. Dazu lohnen sich Analysen  von Auftritten ähnlicher Unternehmen in Social Media, aber auch clever gestaltete Umfragen. Ein spannender Faktor ist in diesem Zusammenhang auch das Persona Marketing, das dir erlaubt, deine Kundengruppe konkreter zu benennen.

Aber wenn die Zielgruppe ein offensichtlicher Aspekt ist, den es zu bedenken gilt, ist doch die Zielsetzung der Social Media Strategie häufig unklar.

Du musst wissen, was du willst – auch in Social Media

Vieles wird gepostet, vieles wird geteilt. Aber sobald du dich mit einem Unternehmen in den sozialen Medien präsentierst, sollten deine Aktivitäten auch auf ein Ziel zusteuern. Dabei lohnt es sich, jeden einzelnen Post an ein spezifisches Ziel zu binden. Soll ein Produktbild etwa Trafffic für den Onlineshop steigern oder ein Video das Engagement fördern? Wie bekommst du in ersterem Fall einen smoothen Übergang von etwa Facebook zu deinem Shop hin und bietet es sich im zweiten Fall an, Kommentare zu erbitten? Im Social Media Marketing Industry Report von 2016 des Social Media Examiner kommen die Vorteile des Social Media Marketing für befragte Marketer zum Tragen.

Vor allem das Gewinnen von Fans, eine Verbreitung der Marke, aber auch Insights zum Unternehmen sind darüber zu transportieren.

Social Media Vorteile nach Marketern 2016, © Social Media Examiner

Der Content sollte die User anregen

Social Media ist nicht nur dafür da, dein Unternehmen und deine Produkte der (Online-)Welt zu präsentieren. Es geht auch um eine Darstellung und um Entertainment. Im besten Falle Infotainment. Denn die User wollen etwa Produkte in Action sehen und dabei noch eine Identifikation erfahren. So funktioniert auch User Generated Content häufig sehr gut auf Social Media, wie das Beispiel GoPros beweist. Hier können User andere User mit einem Produkt sehen – und direkt in eine Interaktion treten. So sammelt ein Unternehmen etwa bei Facebook oder Instagram Shares, Likes und Kommentare.

UGC von GoPro auf Instagram, © GoPro | Instagram

Die wichtigsten Contentkategorien sind laut Marketern Blogs, Videos und Bildinhalte.

Wichtigster Content für Marketer, © Social Media Examiner

Dabei kannst du, sofern vorhanden, über Social Media auch auf einen Blog des Unternehmens verlinken. Dazu kannst du etwa einen prägnanten Satz aus dem Blogbeitrag mit einem einnehmenden Bild bei Instagram oder Facebook, Twitter etc. hochladen.

Überhaupt solltest du vor allem auf Bildinhalte setzen. Besonders Infografiken, Memes, GIFs oder einfach außergewöhnliche Bilder, die dein Unternehmen charakterisieren und deine Social Media-Ziele unterstützen, bieten sich dazu an.

Das Medium der Zukunft sind jedoch die Videos. Gehe live, um deine Follower an Unternehmensereignissen teilhaben zu lassen.

Aston Martin mit einer Präsentation bei Facebook Live, Screenshot Facebook

Oder du konzentrierst dich auf Native Videos. Laut Quintly sind bereits 84 Prozent der Videos auf Facebook native und dabei haben diese eine 186 Prozent höhere Engagement Rate als etwa YouTube Videos.

Nimm das Soziale ernst

Wohl dem, der Social Media wörtlich nimmt. Denn die User setzen, auch bei Unternehmen, auf soziale Interaktion. Daher kannst du etwa, indem du auch Inhalte deiner Follower teilst, deren virtuelle Loyalität stärken. Doch diese kann schließlich in Leads und auch realen Einkünften resultieren (hier sei an die übergeordneten Zielsetzungen deiner Social Media-Kampagne erinnert).

Zudem musst du ansprechbar sein, wenn User deine Inhalte kommentieren oder dich direkt kontaktieren. Authentizität ist, wenn auch ein wenig paradox, bei den sozialen Medien gefragt. Bleib möglichst nah am User, vielleicht indem du dich fragst, welcher Unternehmensseite du folgen würdest und vor allem warum.

Prüfe deine Ergebnisse

Sofern du also eine Strategie für deine Auftritte entwickelt hast, solltest du auch stets überprüfen, wie du damit fährst. Denn Optimierungen sind meist nötig und auch möglich. Um aber zu wissen, an welchen Aspekten du noch arbeiten musst, ist eine Analyse vonnöten. Social Media Management Tools helfen dabei zu verstehen, welche Art Content oder Shares das meiste Engagement fördern.

Auch Umfragen sind an dieser Stelle eine simple, aber effektive Methode, um zu erfahren, ob deine Vorgehensweise fruchtet. Das kannst du allerdings auch an den Zahlen zu Leads und Coversions ablesen. Lass dich jedoch nicht täuschen. Je nach Zielsetzung sind auch die Parameter für eine erfolgreiche Kampagne oder Strategie andere.

Daher solltest du etwas Zeit für die Planung aufwenden; und dein Unternehmen kann sich womöglich einer größeren Beliebtheit erfreuen. Bei aller Planung bedarf es jedoch gerade im weiten Feld ellenlanger Newsfeeds ganz besonders der Kreativität und Innovation.

Quelle: Social Media Today

Kommentare aus der Community

Philipp Ciba am 11.05.2017 um 14:15 Uhr

In großen Teilen eine sehr richtige Ausführung! Die Punkte Eins, Zwei und Fünf kann man wohl ohne Vorbehalte unterstreichen, sollte jedoch aus meiner Sicht Abstriche bei den anderen machen.

Zu den Gründen: Engagement ist für die meisten Marken eine mittlerweile utopische und gleichsam nicht zielführende KPI.
Je nachdem was die Bestimmung meiner Marke ist, habe ich einen Grund mit Usern in den Dialog zu treten oder eben nicht.
Wenn ich nun das Glück habe eine Love Mark wie Nike zu sein und von den authentischen Stories meiner Testimonials, aber auch User profitiere, lässt sich die Bestimmung meiner Brand nahtlos in die digitalen Medien transportieren und schafft hier die bereits angesprochene Unterhaltung und Dialog.
Wenn ich nun aber ein beliebiges Me2 Produkt stelle und schlichtweg nur die Nudeln in der Box oder die Milch in der Tüte verkaufe, dann muss ich doch stark hinterfragen, in wie weit besagter Dialog (aber auch Content) meine Ziele fördert.
Bin ich womöglich die zehnte Marke, die einen hochemotionalen Weihnachtsspot oder einen nichtsnutzigen Chatbot ins Rennen wirft?
Und viel wichtiger: will der User, der jetzt schon vor einer schier unendlichen Content-Masse steht, denn überhaupt noch ein weiteres Rezept und den nächsten lustigen Spruch (für teures Geld) in seinen Stream getargetet bekommen?
Schaffe ich im schlimmsten Fall sogar eine negative Brand-Experience, weil ich zwischen „echten“ Unterhaltern wie dem besagten Nike oder auch Coke, Oreo aber auch Edeka einfach nur bieder und langweilig wirke?

Das User pauschal auf „soziale Interaktion“ mit Marke setzen halte ich für absolutes Wunschdenken. Jeder User wird ein kleines relevant Set an Marken haben, denen er freiwillig (!) folgt und mit deren Inhalten er im Einzelfall vielleicht sogar interagiert. Welche Marken das sind, ist natürlich von unzähligen Faktoren abhängig, aber auch hier wird man zweifelsohne wieder in den Bereich der Love Marks rutschen.
Dieser Umstand ist auch der Tatsache geschuldet, dass wir in der begrenzten Zeit, die wir in unserem Tageszyklus online verbringen unterbewusst/bewusst priorisieren. Ich schreibe eine Marke i.d.R. dann an, wenn meine Interaktion incentiviert wird oder ich ein Service-Anliegen habe.
Die typischen „ohh dieser Bahlsen Keks schaut aber lecker aus“ Kommentare waren vielleicht in 2010 noch an der Tagesordnung, sind aber heute praktisch nicht mehr zu bekommen.
In angekommen, 2017 dürfte nun mittlerweile allen klar sein, dass der nächste Weihnachtsgruß oder der lustige Beitrag zum Weltjogginghosentag keine Sichtbarkeit/Relevanz mehr erzeugen und somit auch keine faktischen Business-Ziele befeuern.

Kommentare, Likes und Shares sind irgendwo nett, aber was man als Marke wirklich braucht, sind (zumindest getrieben durch Social Media) Awareness/Image und Verkäufe.
Will heißen, dass es mir als Marke genügen kann, wenn der potentielle Kunde meine Bestimmung versteht und meine Produkte kennt.
Seinen digitalen Zuspruch brauche ich darüber hinaus jedoch nicht.

Ich denke die Weisheit ist in der Aussage „Bleib möglichst nah am User, vielleicht indem du dich fragst, welcher Unternehmensseite du folgen würdest und vor allem warum.“ schon sehr plakativ dargestellt: brauchen wir das Ganze eigentlich und wenn ja, wie können wir den User überhaupt begeistern, ohne uns vom Markenkern zu entfernen?

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