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Werbung mit Mehrwert: Warum Native Advertising immer beliebter wird

Werbung mit Mehrwert: Warum Native Advertising immer beliebter wird

Ein Gastbeitrag von Alina Trettel | 13.03.20

Native Advertising kann, anders als oft andere Werbeformen, der Zielgruppe einen richtigen Mehrwert bieten. Mittlerweile setzen immer mehr Marketer auf Native Ads.

Mit Online-Werbung ist das so eine Sache: Einerseits profitieren wir von ihr, da wir dadurch gute und personalisierte Angebote erhalten. Auf der anderen Seite kann sie für unser Surf-Erlebnis sehr störend sein. Denn viele Werber übertreiben es regelrecht und überfluten uns mit bunten Bannern, Pop-ups und Einblendungen. Dank Ad Blockern müssen Internetnutzer das zwar nicht mehr machtlos über sich ergehen lassen, doch der Banner-Unmut wächst. Aus diesem Grund hat sich eine neue Form der Online-Werbung entwickelt, die sich – gut getarnt und unauffällig – auf Websites einbinden lässt: das Native Advertising.

Native Advertising kann als „vertraute Werbung“ übersetzt werden. Denn genau das soll sie beim User erzeugen: Vertrauen. Wenn du jetzt an bunte Werbebanner denkst, die zwar passende Angebote präsentieren, dir aber dennoch unschön ins Auge springen – Fehlanzeige! Als digitale Werbeform sind Native Ads werbliche Inhalte, die wie redaktionelle Beiträge aussehen. Sie sind also im besten Fall sowohl optisch als auch sprachlich der Website des veröffentlichenden Mediums angepasst.

Beim Native Advertising wird dir Werbung ausgespielt, die inhaltlich zum Thema des Blogs oder der Website passt, auf der du gerade unterwegs bist. Sie bietet dir einen Mehrwert, hilfreiche Fakten oder weiterführende Informationen, anstatt dein Surf-Erlebnis zu stören.  

Keine Angst vor Täuschung: Die werblichen Inhalte sind zwar als journalistische Beiträge getarnt, ganz in der Masse untergehen dürfen sie aber nicht. So muss jeder werbliche Beitrag vom Publisher auch als solcher gekennzeichnet werden.

Content is King – auch im Native Advertising

Dass User angeblich zwischen redaktionellen und werblichen Inhalten nicht unterscheiden könnten, hat die Dänin Stine Bjerre Herdel mit ihrer Studie „Busting the myths about native advertising. What neuroscience and extensive user research tell us about how it really works“ widerlegt. Sie unterrichtet Kommunikation über digitale Medien und beschäftigt sich intensiv mit Native Advertising. Durch über 200 Tests und 1000 Interviews fand sie unter anderem Folgendes heraus:

  1. Die Mehrheit der User steht Native Advertising positiv gegenüber.
  2. Je stärker die veröffentlichende Website und gesponserte Werbung thematisch übereinstimmen, desto wahrscheinlicher wird ein werblicher Beitrag als glaubwürdig betrachtet.
  3. Damit werden relevante Themen sowie inhaltlich hochwertiger Content ausschlaggebend für die Glaubwürdigkeit. Auch, dass dieser als Werbung gekennzeichnet ist (das ist in jedem Fall ein Muss für Webseitenbetreiber).
  4. User erinnern sich durch einen werblichen Beitrag einer Marke wahrscheinlicher an sie, als durch einen redaktionellen Beitrag. Folglich kann Native Advertising durchaus zu erfolgreicher PR-Arbeit beitragen.

Daraus lassen sich einige Gründe ableiten, warum sich immer mehr Marketer für Native Advertising entscheiden (sollten):

  1. User akzeptieren Native Advertising viel eher als Anzeigenwerbung. Richtig eingesetzt, schreckt Native Advertising die Zielgruppe nicht ab.
  2. Der Besucher ist sich bewusst, Werbung zu konsumieren. Da diese aber als solche gekennzeichnet und relevant für ihn ist, wird sie nicht negativ wahrgenommen. 
  3. Native Advertising und dessen Formate eignen sich für so gut wie jeden Blog/jede Website. Einige Branchen sind natürlich lukrativer als andere. Doch am Ende spielt vor allem guter und wertvoller Content eine wichtige Rolle, den die Leser positiv bewerten und teilen.
  4. Native Advertising kann sehr positive Auswirkung auf das Markenimage haben und die allgemeine Markenbekanntheit steigern.
  5. Es bietet die Möglichkeit, Werbebotschaften an relevanteren Stellen zu platzieren als beispielsweise Bannerwerbung.

Wird Native Advertising zukünftig andere Werbeformate verdrängen?

Sicherlich nicht. Jede Werbeform hat ihre Daseinsberechtigung im World Wide Web. So sind, als eine Form des Native Advertisings, beispielsweise Advertorials sehr beliebt. Zahlreiche Blogger und Online-Redakteure nutzen den Mix aus „Advertisement“ und „Editorial“ als Einnahmequelle, ob selbst verfasst oder indem sie ihre eigene Website für werbende Unternehmen als Plattform anbieten. Ähnlich zielgruppenkonform kann auch das Affiliate Marketing funktionieren. Wer beispielsweise einen Blog rund um das Thema Backen betreibt, kann Unternehmen, die Küchenmaschinen oder Utensilien verkaufen, dort Werbeflächen zur Verfügung stellen. Bei Kaufabschluss erhält der Blogger seine Vergütung auf Provisionsbasis. Hier geht es mehr um den Verkauf von passenden Produkten als das Anbieten von Quality Content.

Wer in den Suchmaschinen weit oben auftauchen und mehr Traffic auf seine Website locken möchte, nutzt Google Ads. Die Platzierung einer Anzeige funktioniert über das Auktionsprinzip und zielt auf mehr Besucher und Verkäufe ab.

Und auch die immer wieder verteufelte Displaywerbung hat ihre Vorteile. So sind Erfolge hier exakt messbar und gut designte Banner tragen zur höherer Markenbekanntheit und mehr Reichweite bei.

Native Ads können Teil jeder PR-Strategie werden

Abschließend bleibt zu sagen, dass sich Native Ads einen festen Platz in der Online-Werbewelt erarbeitet haben und Webseitenbetreiber immer mehr in diese Werbeform investieren. Ihre Zielgruppen stehen Native Advertising durchaus positiv gegenüber und betrachten die gebotenen Inhalte unter bestimmten Voraussetzungen als wertvoll.

Der informative Mehrwert für den User ist einer der größten Vorteile, den Native Advertising bietet. Interessante Artikel, die geschickt aufbereitet sind, haben großes Potenzial Leser anzulocken und Klicks zu generieren. Was wiederum dazu führt, dass Nutzer sozialer Netzwerke Inhalte des Native Advertisings häufiger teilen. Durch das Liken, Teilen und Kommentieren auf Facebook und Co. steigt die Interaktionsrate eines Beitrags, was gleichzeitig die Glaubwürdigkeit und die Wiedererkennung einer Marke erhöht. Wer für sein Unternehmen also eine erfolgreiche PR-Strategie erarbeiten möchte, sollte ruhig darüber nachdenken, Native Advertising miteinzubinden.

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