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So nutzt du Micro Moments effektiv durch Snackable Content

So nutzt du Micro Moments effektiv durch Snackable Content

Ein Gastbeitrag von Jens Ole Korting | 07.11.19

Wer Micro Moments erkennt und richtig zuordnet, kann optimal auf die Bedürfnisse seiner Kunden reagieren. Doch was genau sind Micro Moments?

In einer schnelllebigen und mobilen Zeit, in der jeder potenzielle Kunde mit hoher Wahrscheinlichkeit ein Smartphone-Nutzer ist, muss wortwörtlich jeder „kleine Moment“ erfolgreich eingefangen und genutzt werden. Dem permanenten Informationsfluss und den millionenfachen Möglichkeiten ausgesetzt zu sein, bedeutet, im digitalen Zeitalter verschiedene Bedürfnisse zu haben. Auf diese scheinbar individuellen Bedürfnisse, die sich doch in gewisser Hinsicht ähneln, können Content Marketer erfolgreich reagieren, indem sie Micro Moments erkennen und Snackable Content schnell und effektiv zur Kundengewinnung einsetzen. Wie das funktioniert und was sich hinter diesen Begriffen verbirgt, erfährst du im Folgenden.

Micro Moments – Was steckt hinter dem Trendbegriff?

Micro Moments bezeichnen die kleinen alltäglichen „Schnell-etwas-googlen-Momente“, die jeder Smartphone-Nutzer kennt. Google selbst verwendet den Begriff und zeigt in einem Video verschiedene situative Beispiele von Micro Moments, wie z.B. die schnelle Suche, nach dem nächstgelegenen Friseursalon oder nach einem anstrengenden Arbeitstag nach schönen Urlaubszielen zu schauen. Micro Moments sind also zusammengefasst unsere täglichen „Suchbedürfnisse“, die aus der jeweiligen individuellen Situation heraus entstehen und kurzfristig sowie schnell gestillt werden sollen.

Dabei gibt es vier verschiedene Arten von Micro Moments:

  • Informationsmomente („Wer ist Tabellensieger geworden?“)
  • Entscheidungsmomente („Wo gibt es in XY gute Burger?“)
  • Handlungsmomente („Wie baue ich das Regal der Marke XY auf?“)
  • Kaufmomente („Ich brauch dringend eine neue Winterjacke!“)

Diese Unterscheidungen sind wichtig, um angemessen auf das jeweilige Bedürfnis zu reagieren. Es handelt sich hierbei aber keineswegs um streng abzugrenzende Kategorien, denn der Bedarf kann mehrschichtig sein und mehrere Arten der Micro Moments gleichzeitig entstehen lassen.

Beispiel: „Ich will wissen, wo es leckere Burger gibt und kaufe mir nebenbei online schnell eine neue Pfanne, während ich Informationen zu den Inhaltsstoffen der veganen Burger suche, die es in Geschäft XY zu essen gibt.“ (Kombination des Informations-, Entscheidungs-, und Kaufmoments)

© Sinclair & Spark

Snackable Content bereitstellen

Wie ein guter Snack für zwischendurch, sollte auch der Snackable Content nahrhaft und ergänzend zur eigentlichen „Hauptmahlzeit“ fungieren. Wie der Name schon verrät, handelt es sich hierbei um Content, der schnell nebenbei konsumiert wird. Das bedeutet, er sollte folgende Kriterien erfüllen:

  • aktuell sein
  • für mobile Geräte optimiert sein
  • kurz und knackig sein (Lese-/Seh-Aufnahmedauer unter einer Minute, je nach Format/Kanal sogar nur wenige Sekunden)
  • Social Media-tauglich sein (aus der Menge herausstechen)

Je nachdem, welche Micro Moments du für dein Unternehmen/Produkt erkannt hast, gibt es verschiedene Formen des Snackable Contents, um auf die Micro Moments deiner Kunden angemessen zu reagieren.

Snackable Content kann in

  • Text-, (z.B. Tweets, Teaser, Postings)
  • visueller-, (z.B. Infografik, Memes, GIFs)
  • Audio-, (z.B. kurzer Infopodcast, Ausspracheaufnahmen)
  • und audiovisueller Form (z.B. kurze Clips, Infovideos, Instagram Stories)

genutzt werden.

Jedoch gilt für alle genannten Micro Moments, dass deine Website suchmaschinenoptimiert sein muss und eine daraus resultierende hohe Sichtbarkeit haben sollte, um dem größten Erfolgsfaktor gerecht zu werden, nämlich: schnell zu sein. Der beste Snackable Content bringt nichts, wenn er nicht direkt sichtbar und einfach zu finden ist.  

Wie man Snackable Content konkret bereitstellen kann und Micro Moments dabei effektiv zur Kundengewinnung nutzt, zeige ich an den folgenden Beispielen, an denen man sich für seine eigene Kampagne inspirieren sowie orientieren kann:

Fallbeispiel 1: Wintermantel

Du besitzt einen gut funktionierenden Online Shop mit hoher Sichtbarkeit. Die Micro Moments deiner Kunden sind hauptsächlich Kaufmomente, aber auch die Informations- und Entscheidungsmomente könnten für dich interessant sein, um einen gewinnbringenden Kaufmoment auszulösen.

Eine Möglichkeit, Snackable Content bereitzustellen, wäre die Nutzung der Social Media-Kanäle deines Online Shops. Via Twitter, Instagram & Co kannst du z.B. kurze Pflegehinweise in Form einer Infografik posten, um das Informationsbedürfnis des Nutzers zu stillen. Denkbar wären diese Pflegehinweise auch in Form eines Videos eingebaut auf deiner Website. Mit etwas Glück könnten sie als Featured Snippets von Google ausgewählt werden und dem Nutzer dann auf der obersten Position der Suchanfragen (Position Null) begegnen. Lustiges Bildmaterial, das deine Mäntel aus der Social Media-Masse herausstechen lässt, z.B. durch kreative Inszenierung, bieten sich hierbei ebenfalls an. Das Hauptziel liegt darin, Kunden und Traffic zu gewinnen, jedoch unter Beachtung der Bedürfnisse der Nutzer und einer angenehmen Customer Journey.

Fallbeispiel 2: Gartentrends

Du besitzt eine suchmaschinenoptimierte Website mit Bildern der schönsten Gärten und lieferst außerdem Informationen zu aktuellen Gartentrends. Die Micro Moments deiner Kunden sind Informations-, Entscheidungs-, und Handlungsmomente. Dein Kunde könnte das Interesse haben, sich über Gärten im Allgemeinen zu informieren, sich dazu entscheiden, selbst einen Garten mithilfe deiner Anleitung zu errichten oder er könnte darauf aus sein, die schönsten Gärten der Umgebung zu finden, mit der Absicht, diese zukünftig zu erkunden.

Dein Hauptziel ist es, Traffic für deine Website oder deinen Blog zu generieren. Dadurch, dass Bilder einen Hauptteil deiner Website ausmachen, ist es möglich, diese auf den verschiedenen Social Media-Plattformen zu verwenden und mit den neusten Trends zu kombinieren. Durch ein Text-Bild-Format können die Nutzer schnell das Informationsbedürfnis stillen und bei Interesse Bezüge zu deiner Website oder deinem Blog herstellen. Auch in diesem Beispiel bieten sich kurze Info-Clips und Anleitungen an.

Für welche Plattform oder welche Art des Snackable Contents du dich letztendlich entscheidest, ist egal, es sollte nur möglichst auf dein Produkt/Unternehmen abgestimmt sein und es bereichern. Vermeide es, Werbung zu vermitteln sowie Keyword Stuffing zu betreiben. Trotz der kurzen Textform ist die richtige Balance bei der Auswahl der Keywords sehr wichtig. Dem potenziellen Kunden sollte eine perfekte Customer Journey geboten werden, die durch einzigartige, schnelle und aktuelle Inhalte besticht.

Fazit

Zusammenfassend solltest du dir also merken: Erkenne wichtige Micro Moments, wähle passende Plattformen aus (Social Media, Website), reagiere mit kurzen und aktuellen Inhalten auf Bedürfnisse und arbeite suchmaschinen- und mobil-optimiert.

Diese Tipps und die beiden Fallbeispiele helfen dir hoffentlich, Ideen und Inspirationen zu generieren, um deinen eigenen Snackable Content zu kreieren und dadurch gleichzeitig auf die Micro Moments deiner Nutzer einzugehen. Mit gutem und passendem Content zur richtigen Zeit wirst du damit erfolgreich Traffic und im besten Falle auch Conversions oder Leads generieren können.

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