Mit Blogging sind heutzutage eine Vielzahl von Menschen beschäftigt. Während die einen ihr Leben darstellen, und sich vielleicht noch als Influencer verdingen, bauen auch Unternehmen auf Corporate Blogs. Doch wie fing alles an? Und wie groß ist die Industrie heute tatsächlich?
Blogging nimmt erst nach der Jahrtausendwende Fahrt auf
1994 veröffentlicht der US-Freelance Journalist Justin Hall seinen, und damit den ersten, Blog im Netz. Vier Jahre später folgt mit Open Diary die erste Blogging-Plattform. Doch im Jahr 1999 gibt es insgesamt nur 23 Blogs.
Das erfahren wir aus der umfassenden Infografik des Websitebuilder mit dem Titel „The State of Blogging Industry 2017“.

Die Anfänge des Blogging in den 90ern, © Websitebuilder
Hierin wird auch deutlich, wer für die Wortbildung „Blog“ verantwortlich war. So hat Jorn Barger die Begriffe Web und Log (für Logbuch) zusammengesetzt, ehe Peter Merholz das einsilbige und eingängige Blog prägte.
Während Adrian Miles 2000 den ersten Video Blog, den er nicht Vlog, sondern Vog nannte, veröffentlicht, finden sich wenige Jahre später die ersten Mainstream Blogs von TechCrunch und Mashable. Der Siegeszug des Blogs nimmt seinen Lauf.
Nur ein Viertel der User liest keine Blogs
Das Blogging ist heute omnipräsent. Dabei machen vor allem die 21- bis 35-jährigen User mit mehr als 50 Prozent einen Großteil der Blogging-Community aus. Männer und Frauen halten sich dabei die Waage. Eine Ausnahmestellung hat jedoch WordPress als Plattform für Blogs inne. 96 Prozent aller Blogs werden darüber veröffentlicht.
Haben die USA mit knapp 30 Millionen Bloggern die größte Community, ist doch die Zahl in Großbritannien, 6,75 Millionen, erstaunlich hoch.

Bloggerzahl nach Ländern, © Websitebuilder
Dagegen sind weltweit insgesamt 1,5 Milliarden Blogs zu finden. Eine große Anzahl von Bloggern setzt übrigens nicht auf eigene Seiten, sondern auf Social Media – bei dem schnellen und simplen Weg zum Like oder Share verständlich.

Große Zahlen für Blogs, © Websitebuilder
Ein weiterer Wert, der zeigt, wie relevant Blogs sind, ist die Zahl der User, die im Web diese Inhalte lesen: 77 Prozent. Obwohl die User mit Blogeinträgen mehr Zeit verbringen als etwa mit E-Mails, verweilen mehr als die Hälfte der Leser im Schnitt nur 15 Sekunden oder weniger bei den Posts.
Für Unternehmen sind Blogs jedoch inzwischen ungemein wichtig. Nicht nur, dass sich Links oder Brand Awareness generieren lassen, zählt zu den Vorteilen. Bloggende Unternehmen erhalten durchschnittlich 55 Prozent mehr Besucher auf der Website und können im Zuge dessen auch mehr Kunden gewinnen.

Vorteile des Blogging für Unternehmen, © Websitebuilder
So wird ein Blogpost zum Erfolg
Die Grafik des Websitebuilder legt nahe, dass eine Überschrift mit 60 Zeichen und zwischen zwölf und 14 Worten am effektivsten ist; auch für Likes bei Facebook. Der Einbau von Bildmaterial wird ebenso als vorteilhaft beschrieben. Darüber hinaus sollte ein Beitrag mehr als 1.500 Wörter haben. Denn dann erhält er zum Beispiel 22,6 Prozent mehr Likes bei Facebook.

Vorschläge für einen guten Blogpost, © Websitebuilder
Auch in Sachen beste Bloggingzeit (elf Uhr morgens!?) gibt es Tipps. All diese Hinweise müssen jedoch individuell angepasst werden und bieten nur einen allgemeinen Überblick.
Das Blogging als Geschäftsaspekt
Während 86 Prozent der B2B Unternehmen bloggen, meinen immerhin 45 Prozent, dass dies für die Content Strategie der wichtigste Punkt ist.
Für die Entwicklung des Blog Marketing werden etwa 790 Millionen US-Dollar ausgegeben. Und dass das zu einem positiven Einfluss auf das Geschäft führen kann, zeigen die folgenden Zahlen.

So machen Unternehmen mit Blogs Gewinn, © Websitebuilder
Abschließend lassen sich noch einige Fun Facts anführen. Etwa, dass in Italien 73 Prozent der Blogger mit ihrem Content Geld verdienen. Oder, dass der Blog der Huffington Post monatlich unglaubliche 14 Millionen US-Dollar an Einkünften generiert. Dabei ist er nicht der einzige so erfolgreiche Blog. Laut Forbes macht der Engadget-Blog pro Monat 5,5 Millionen US-Dollar Gewinn, und auch TechCrunch und Mashable, die Pioniere, liegen bei 2,5 beziehungsweise zwei Millionen Dollar in diesem Zeitraum.
Alle Informationen zum Status Quo des Blogging findet ihr in der gesamten Grafik von Websitebuilder.
Das Bloggen gehört zur Unternehmenskommunikation und kann diese unglaublich bereichern, intern wie extern. Das sieht man ja aktuell an einem sehr erfolgreichen Beispiel dem Daimler-Blog, der nun schon seit 10-jähriges Bestehen feiert.