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Digitalpolitik
„Langfristig wird kein Anbieter unter 150 Mitarbeitern eine ernsthafte Rolle im Markt spielen“ – Benjamin Schroeter, Facelift
Benjamin Schroeter, CEO von Facelift

„Langfristig wird kein Anbieter unter 150 Mitarbeitern eine ernsthafte Rolle im Markt spielen“ – Benjamin Schroeter, Facelift

Anton Priebe | 20.01.16

Benjamin Schroeter, Founder und CEO von Facelift, beschreibt im Interview, wie er dem harten Wettbewerb auf dem Social Advertising Sektor standhält.

Wir sind dieses Jahr erneut Medienpartner der d3con 2016, die im März die erfolgreichsten und schlauesten Köpfe der RTA-Branche in der Hamburger Handelskammer versammelt, um gemeinsam zu diskutieren. Innerhalb der nächsten Wochen interviewen wir im Voraus einige der Speaker, um die aktuellen Trends und Top-Themen im Real-Time Advertising zu beleuchten.

Benjamin Schroeter ist Gründer und Geschäftsführer von Facelift, einem Hamburger Startup, das eine Social Media Marketing Cloud anbietet. Zusammen mit Teja Töpfer gründete der studierte Wirtschaftswissenschaftler 2011 das SaaS-Unternehmen, das sich zunächst auf Facebook konzentrierte und aus dem Cashflow finanzierte. Mittlerweile können sie auf eine 15 Millionen Dollar Investition zurückblicken, sind seitdem munter weiter gewachsen und haben Twitter, Instagram, YouTube, WordPress, Xing und LinkedIn in ihre Lösung integriert.

Interview mit Benjamin Schroeter, CEO Facelift

OnlineMarketing.de: Facebook-Advertising ist ein riesen Hype, das Thema wächst sehr stark. Ihr seid in Deutschland weit vorn mit dabei, aber der Wettbewerb der Agenturen und Dienstleister ist auch schon sehr intensiv. Wie positioniert ihr euch in der nahen Zukunft, wo ist euer USP?

Benjamin Schroeter: Ja, der Markt wächst in der Tat sehr stark. Beim Wettbewerb muss das Wachstum sicherlich nach Quantität (viel) und Qualität (wenig) unterscheiden. Unsere derzeitige Position in diesem speziellen Segment kann man am besten entlang von drei Dimensionen beschreiben:

1) Kunden: Unsere Kunden machen typischerweise Brand-Performance-Kampagnen. Das bedeutet im Kern große Reichweiten auf spezifische Zielgruppen runterzubrechen, individuell zu bewerben und Ergebnisse mit klaren KPIs zu dokumentieren. Daneben haben wir auch ein substantielles Geschäft mit reinen Performance-Kunden. Langfristig planen wir mit dem größten Wachstum für uns im Bereich „Brand Performance“. Insbesondere auch mit Hilfe von „upljft“ – unserem Joint Venture mit der Kreativagentur Thjnk.

2) Lösung: Wir sind ein All-In-One-Techdienstleister, d.h. wir lizenzieren unsere Lösung „Facelift Cloud“ an Marken und Agenturen, die dann alle ihre Tätigkeiten in Social Media hocheffizient managen können. Dabei ist Social Advertising ein Thema, aber eben auch sehr viele andere Bereiche wie beispielsweise Community Management, Landing Pages, Benchmarking und Monitoring sind integriert. Das Versprechen „alles in einer Lösung“ ist und bleibt der Kern von Facelift. Nichtsdestotrotz haben wir ein immer wachsendes Portfolio an „Managed Services“, bei dem wir im Auftrag des Kunden für einen bestimmten Zeitraum die eigentlichen Tätigkeiten rund um Social Media Marketing übernehmen. Der Schwerpunkt ist dabei derzeit Social Advertising, weitere Bereiche werden folgen.

3) Leistungsfähigkeit: Wir glauben, dass langfristig kein Anbieter unter 150 Mitarbeitern eine ernsthafte Rolle im Markt spielen kann. Unser Team ist mit rund rund 200 Mitarbeiter das derzeit größte in diesem Bereich innerhalb von Deutschland und wir wachsen kontinuierlich weiter.

Ad Tech ist ein sehr kapitalintensives Geschäft geworden. Euer im letzten Jahr gestarteter, Hamburger Wettbewerber Esome hat direkt eine zweistellige Millionenfinanzierung angekündigt. Die internationalen Wettbewerber sind teilweise noch mal in ganz anderen Dimensionen unterwegs. Wenn du noch mal starten würdest, hättest du vielleicht doch lieber eine andere Branche gewählt?

Ja, als reiner Ad-Tech-Anbieter hat man es bereits jetzt schon sehr schwer. Und das Geschäft wird sich weiter verschärfen. Umso glücklicher sind wir, dass wir nie diesen Weg gewählt haben. Wir sind ein „All-in-One-Anbieter“ und haben somit ein fundamental anderes Geschäftsmodell als reine Ad-Tech-Player. Anders gesagt: Facelift ist ein breit aufgestellter „Marketing Tech Player“ und Advertising ist nur ein einzelner Baustein unseres sehr umfangreichen Lösungsangebots. Daher sehen wir überhaupt keine Probleme in unserem Geschäftsmodell. Im Gegenteil: die Margen steigen eher als dass sie sinken.

Du persönlich bist bekannt als sehr strikter, zahlenorientierter Vertriebsprofi. Wie viele eurer neu eingestellten Salesmitarbeiter überstehen die Probezeit?

Wir übernehmen 100% der guten Leute nach der Probezeit. Und diese bleiben dann auch überdurchschnittlich lange bei uns.

Vielen Dank für das Interview!


OnlineMarketing.de ist offizieller Medienpartner der d3con 2016. Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit den Event-Organisatoren entstanden. Interessierte können sich hier für die d3con anmelden. Außerdem organisiert OnlineMarketing.de die Aftershow-Veranstaltung des Events.

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Kommentare aus der Community

Detlev Soemr am 20.01.2016 um 23:41 Uhr

„Wir übernehmen 100% der guten Leute nach der Probezeit.“

Da hätte ich mir aber eine Nachfrage gewünscht. Das war eine Politikerantwort :)

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