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Unternehmenskultur
Zusammenhalt statt Gehalt: Viele Angestellte wünschen sich bessere Beziehungen untereinander statt Lohnerhöhung 

Zusammenhalt statt Gehalt: Viele Angestellte wünschen sich bessere Beziehungen untereinander statt Lohnerhöhung 

Marié Detlefsen | 17.05.23

Gute Beziehungen im Team sind Mitarbeitenden oft wichtiger als eine Gehaltserhöhung, das ergab eine neue Studie von HubSpot. Erfahre, warum das Gemeinschaftsgefühl in einem Unternehmen so wichtig ist.

Flexible Arbeitsmodelle und Remote Work haben in der heutigen Zeit einen hohen Stellenwert auf dem Arbeitsmarkt eingenommen. Insbesondere durch die Coronapandemie haben immer mehr Arbeitgeber:innen die Arbeit im Home Office ermöglicht. Das Modell bietet ohne Frage zahlreiche Vorteile, sorgt allerdings auch dafür, dass sich die Belegschaft eines Unternehmens immer weiter voneinander entfernt. Zwar gibt es mittlerweile viele Kommunikationsmittel, um sich auch von zuhause miteinander verbinden zu können, dennoch führt Home Office in vielen Teams oftmals zu mehr Distanz und weniger Gemeinschaft . Laut der Studie „Hybrides Arbeiten 2023“ von HubSpot, wünscht sich die Mehrheit der Angestellten eine bessere Beziehung zueinander. Demnach hätten 63 Prozent der Beschäftigten in Deutschland lieber eine bessere Beziehungen zu ihrer Kolleg:innenschaft als eine Gehaltserhöhung um zehn Prozent. Nur etwa ein Drittel der in Deutschland Befragten (37 Prozent) würde sich eher für die Gehaltserhöhung entscheiden.

Für die Studie wurden insgesamt 5.058 Arbeitnehmende in zehn Märkten zur hybriden Arbeitswelt und ihren Herausforderungen befragt. In Deutschland nahmen 504 Personen an der Umfrage teil. Selbst bei Betrachtung aller Märkte würde mehr als die Hälfte (52 Prozent) die bessere Beziehung zur Kolleg:innenschaft wählen und nur 48 Prozent die Lohnerhöhung. 

Unternehmenskultur bindet Mitarbeitende

Vor der Coronapandemie galt der Arbeitsplatz als der Ort, an dem alle Menschen automatisch zusammengekommen sind. In einer hybriden oder rein digitalen Welt, ist es jedoch schwieriger, eine stabile und enge Verbundenheit zwischen den Mitarbeitenden zu erschaffen. Deshalb ist es wichtig, eine Unternehmenskultur und einen Arbeitsplatz zu schaffen, wo sich Beschäftigte wohlfühlen und mit dem sie sich identifizieren können. Viele Beschäftigte geben an, sich mit dem Unternehmen verbunden zu fühlen: 75 Prozent der Befragten nennen die Kultur des Unternehmens und 72 Prozent das Unternehmensziel als positive Einflussfaktoren in diesem Zusammenhang. Obwohl der Großteil die Werte des Unternehmens unterstützt, ist das Nähegefühl zur Kolleg:innenschaft allerdings weniger stark ausgeprägt. Laut der Studie empfinden nur 34 Prozent der Menschen in Deutschland eine starke Zugehörigkeit zu ihren Bürogenoss:innen. 

Persönliche Treffen gewinnen an mehr Relevanz

Im Vergleich zu 2021 bleiben E-Mails die bevorzugte Kommunikationsform am Arbeitsplatz (33 Prozent zu 37 Prozent in der Vorjahresstudie), gefolgt von Zoom (24 Prozent) und Telefonkonferenzen (12 Prozent). Allerdings entscheiden sich Angestellte zunehmend für persönliche Treffen. Während 2021 im Schnitt nur neun Prozent der Treffen vor Ort stattgefunden haben, stieg die Anzahl im letzten Jahr auf 16 Prozent an. Dies zeigt insbesondere den Wunsch nach mehr Verbindung in einer hybriden Welt. 46 Prozent geben an, dass die vermehrte Nutzung von asynchronen Tools, wie zum Beispiel Slack, ihre Produktivität erhöht hat. Dabei stimmen Mitarbeitende im Home Office (54 Prozent) und hybrid Arbeitende (58 Prozent) eher zu als Büroangestellte (34 Prozent).

Generell wünschen sich 43 Prozent aller Befragten, dass Unternehmen mehr in Teambuilding Events investieren würden, um den Zusammenhalt zu fördern. In Deutschland stimmen etwa 39 Prozent diesem Wunsch zu.

Gemeinschaftsgefühl sorgt für weniger Jobwechsel

Das Gemeinschaftsgefühl untereinander hat eine starke Bedeutung für die Mitarbeiter:innenbindung eines Unternehmens. Somit geben 58 Prozent der Angestellten an, länger an einem Ort bleiben zu wollen, wenn sie sich mit dem Unternehmensziel verbunden fühlen. 57 Prozent der Befragten erklären außerdem, dass sie enge Freund:innen in der Belegschaft gefunden haben und von diesen geben wiederum 55 Prozent an, dass sich diese Freundschaften auf ihre Entscheidung auswirken würde, bei eine:r Arbeitgeber:in zu bleiben. Auch wenn ein Drittel der in Deutschland Befragten ankündigt, ihre Arbeitsstelle in diesem Jahr wechseln zu wollen, sagt knapp ein Viertel (23 Prozent), dass gute Beziehungen im Kolleg:innen-Team ein Motivationsfaktor seien, doch zu bleiben.

Generell zeige die Studie einen positiven Effekt des Zusammengehörigkeitsgefühls: Eine gute Stimmung unter den Mitarbeitenden wirkt sich positiv auf den Aufbau von Kund:innenbeziehungen aus. Diejenigen, die sich mit der Unternehmenskultur stark verbunden fühlen, bauen auch eher eine Beziehung zu ihren Kund:innen auf, egal, ob sie im Home Office oder im Büro arbeiten.

Erfolgreiches Teamwork im Home Office

Trotz des vielschichtigen Angebots an Home-Office-Möglichkeiten, wünschen sich viele Arbeitgeber:innen eine Rückkehr zur Büroarbeit, denn nur von zuhause aus tätig zu sein, kann Nachteile haben. Somit kann es zum Beispiel für Beschäftigte deutlich schwerer werden, den persönlichen Kontakt zu Kolleg:innen aufzubauen und ein funktionierendes Teamwork-Konzept zu etablieren. Du möchtest wissen, wie erfolgreiches Teamwork überhaupt funktioniert? Wir stellen dir im folgenden Artikel fünf Aspekte vor, die die Arbeit in Gruppen beeinflussen:


Deswegen scheitert dein Teamwork

Personen mit Händen auf Laptops, Sicht von oben auf Tisch
© Louise Viallesoubranne – Unsplash


Zwar kann die Arbeit im Home Office dafür sorgen, dass sich die Beschäftigten seltener persönlich sehen, dennoch sorgt die Online-Arbeit nicht gleich für eine Entfremdung. Laut der Studie kennen Mitarbeitende im Home Office eher die Namen der Familienmitglieder oder Haustiere ihrer Kolleg:innen (62 Prozent), als Büroangestellte (54 Prozent). Dies zeigt, dass eine durchgehende Bürotätigkeit nicht notwendig ist, um gute Beziehungen untereinander am Arbeitsplatz aufzubauen.


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