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Unternehmenskultur
Workplace Trends 2024: So sieht der Arbeitsplatz der Zukunft aus

Workplace Trends 2024: So sieht der Arbeitsplatz der Zukunft aus

Ein Gastbeitrag von Felix Munte | 07.02.24

Die Anforderungen an einen zeitgemäßen Büroarbeitsplatz ändern sich: Flexibilität und Wellbeing werden immer wichtiger, wenn es darum geht, Talente zu binden und zu halten. Unternehmen müssen ihre Arbeitsplatzgestaltung neu denken – und dabei die Employee Experience priorisieren, erklärt Felix Munte von Foodji.

Hybride Arbeitsmodelle sind gekommen, um zu bleiben. Zugleich drängt eine neue Generation auf den Arbeitsmarkt, deren Ansprüche an Vergütungsmodelle, Work-Life-Balance und Sinnhaftigkeit eines Jobs althergebrachte Vorstellungen auf den Prüfstand stellen. Dies verändert die Anforderungen am und an den Arbeitsplatz – und verlangt von Arbeitgeber:innenseite, darauf einzugehen.

Trend #1: Arbeitsplatz wird bedürfnisabhängig gewählt

Arbeitnehmer:innen wählen ihren Arbeitsplatz zunehmend gemäß tagesaktueller Wünsche und Bedürfnisse – ein Trend, der sich 2024 verstärken wird. Laut einer Studie von PwC arbeiten 80 Prozent der Büromitarbeitenden in Deutschland aus dem Homeoffice, fast jeder zweite an mindestens zwei Tagen die Woche (48 Prozent). 39 Prozent geben sogar an, dass diese Option für sie ein wesentliches Entscheidungskriterium bei der Wahl neuer Arbeitgeber:innen darstellt. Das gilt insbesondere für Arbeitnehmer:innen unter 40 Jahren. Um vor allem für junge Talente attraktiv zu sein und zu bleiben, müssen Arbeitgeber:innen den Wunsch nach ortsunabhängigem Arbeiten ernst nehmen und maximale Flexibilität ermöglichen.

In Folge der Etablierung von Remote Work bleibt mehr als die Hälfte der angemieteten Büroflächen in Deutschland leer. Die Spitzenauslastung liegt laut PwC branchenübergreifend bei durchschnittlich nur 63 Prozent. Vor diesem Hintergrund helfen flexible Modelle wie Desk Sharing Unternehmen, Kosten zu senken. Weiterer Vorteil: Die flexible Wahl des Schreibtisches steigert die Chancen auf kreativen Austausch durch zufällige Begegnungen.

Zugleich macht die niedrige Büroauslastung deutlich, dass Arbeitgeber:innen aktiv Anreize setzen müssen, um den Arbeitsplatz wieder attraktiv zu gestalten. Dabei hilft beispielsweise ein gesundes Verpflegungsangebot vor Ort. Auch das wird vor allem für die Jüngeren immer wichtiger: Einer Studie der Compass Group zufolge sagten 72 Prozent der Befragten aus der Gen Z, dass eine Verpflegungsmöglichkeit am Arbeitsplatz sogar ihre Entscheidung für einen:eine Arbeitgeber:in positiv beeinflussen würde.

Trend #2: Mitarbeiter:innenwohlbefinden rückt in den Vordergrund

Auch Employee Wellbeing steht 2024 hoch im Kurs und muss für Arbeitgeber:innen Priorität haben. Gerade die jüngere Generation hat unter dem Eindruck der Pandemie ein ausgeprägtes Gesundheitsbewusstsein entwickelt und erwartet, dass Unternehmen darauf eingehen. Damit steigen zugleich die Anforderungen an den Arbeitsplatz. Daten der Techniker Krankenkasse zeigen, dass vor allem permanente Unterbrechungen und die Menge und Komplexität der Aufgaben dazu führen, dass sich viele Mitarbeitende gestresst fühlen. Um die Leistungsfähigkeit ihrer Teammitglieder langfristig zu erhalten, brauchen Unternehmen daher ein ganzheitliches Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM). Nur so lässt sich die Resilienz der Beschäftigten dauerhaft stärken, folgert die Studie.

Zu diesen Maßnahmen gehören neben Klassikern wie Sport- und Fitnessangeboten auch gesunde Verpflegungsangebote. Schließlich zahlt gesunde Ernährung auf die langfristige Gesundheit und Fitness ein, wie Studien immer wieder belegen. Wichtig um sich gesund zu ernähren, ist auch der Faktor Zeit. Letztes Jahr zeigte eine TK-Studie, dass zwar neun von zehn Deutschen gesunde Ernährung wichtig finden, 43 Prozent jedoch die Zeit und Ruhe fehlen, um tatsächlich gesünder zu essen.

Das unterstreichen auch die Ergebnisse einer Studie von Foodji, wonach sich 56 Prozent der befragten Arbeitnehmer:innen maximal 30 Minuten für die Mittagspause nehmen. Umso wichtiger wird eine Verpflegungsmöglichkeit direkt am Arbeitsplatz, mit der sich Beschäftigte auch schnell gesund versorgen können. Eine Möglichkeit bieten smarte Essensautomaten, die frische und vollwertige Mahlzeiten bereithalten.

Diese helfen Mitarbeitenden darüber hinaus, ihre Pause voll auszuschöpfen: Laut der Foodji-Studie sparen fast zwei Drittel der Befragten durch die Automatennutzung bis zu einer halben Stunde Zeit bei der Essensbeschaffung in ihrer Pause. Das lohnt sich auch mit Blick auf die Leistungsfähigkeit: In der genannten Compass-Group-Studie sagten 81 Prozent der Gen Z und 73 Prozent der befragten Baby Boomer, dass sie nach einer erholsamen Mittagspause produktiver sind.

Trend #3: Büro wird zum Ort der Begegnung

Daneben wandelt sich auch die Rolle des Büros selbst: Gibt es die Option auf Homeoffice, geht dem Gang ins Office oft die bewusste Entscheidung voraus, den Tag gemeinsam mit den Kolleg:innen zu verbringen. So wird das Büro zu einem Ort, an dem Miteinander gelebt wird und ein Wir-Gefühl entsteht. Dies macht die Unternehmenskultur erfahrbar und stärkt die Mitarbeiter:innenbindung, was gerade für jüngere Arbeitnehmer:innen mit hoher Wechselbereitschaft wichtig ist: Einer Erhebung von Deloitte zufolge sind sich 42 Prozent der Millenials und 54 Prozent der Gen Z sicher, ihre aktuellen Arbeitgeber:innen in den nächsten zwei Jahren zu verlassen. Folgt man Expert:innenschätzungen, wonach jeder verlorene Mitarbeitende ein Unternehmen im Schnitt ein Drittel seines Jahresgehalts kostet, machen sich Investitionen in eine gesundheitsfördernde Arbeitsumgebung schnell bezahlt.

Flexibilität ermöglichen, Wellbeing fördern

Mit Blick auf diese Entwicklungen wird der Fokus der Arbeitsplatzgestaltung im kommenden Jahr mehr denn je darauf liegen, die Wünsche der Mitarbeitenden mit den organisatorischen Anforderungen der Unternehmensseite in Einklang zu bringen. Flexibilität zu ermöglichen und Wohlbefinden zu fördern, stehen dabei im Vordergrund. Nur wenn Arbeitgeber:innen diese Ansprüche ernst nehmen, können sie auf lange Sicht Talente anziehen und an sich binden.

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