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Unternehmenskultur
5 Tipps für eine inklusive Karriereseite

5 Tipps für eine inklusive Karriereseite

Larissa Ceccio | 22.07.22

Inklusion im Unternehmen fängt bei der Karriereseite an. Von technischen Anforderungen über Sprache kannst du dort Personen mit Handicap zeigen, dass sie im Unternehmen willkommen sind.

Für Menschen mit Behinderungen ist die Arbeitswelt häufig immer noch exklusiv, statt inklusiv. Und die Covid-19-Pandemie hat diese Situation für viele Betroffene noch einmal verschlimmert. Dabei sind Betroffene oft hoch motiviert und ein Gewinn für die Teams. Schließlich können trotz oder gerade wegen einer Behinderung außergewöhnliche Fähigkeiten und Talente in den Menschen stecken. Demnach resultiert Inklusion für viele in vielfältigen Teams, die maßgeblich zum Erfolg eines Unternehmens beitragen können.

Laut einer Umfrage von Dynata gaben zudem knapp 45 Prozent der Befragten an, dass ihnen das Engagement für Diversität, Gleichstellung und Inklusion innerhalb eines Unternehmens wichtig ist und eine Rolle bei der Entscheidung für oder gegen eine:n Arbeitgeber:in spielt. Und da Karriereseiten häufig ein erster Berührungspunkt mit potenziellen Arbeitgeber:innen sind, sollten Unternehmen diese entsprechend attraktiv für alle Bewerber:innen gestalten.

Mashup Communications hat gemeinsam mit Inklupreneur fünf Punkte zusammengefasst, die dir aufzeigen, wie deine Karriereseite Menschen mit und ohne Handicap gleichermaßen begeistern kann. Das Ziel ist hierbei jedoch nicht, Personen mit Behinderung nur ihrer Behinderung willen einzustellen, sondern alle Bewerber:innen gleichermaßen zu berücksichtigen.

So erreicht deine Karriereseite auch Personen mit Handicap

Authentizität: Authentische Geschichten aus dem Alltag im Unternehmen verschaffen Bewerber:innen einen realistischen Einblick in ihr potenziell neues Arbeitsumfeld. Hier bietet es sich an, Mitarbeiter:innen selbst zu Wort kommen zu lassen. Arbeiten Personen mit Handicap im Unternehmen, lohnt es sich, Interviews und Statements, beispielsweise in Videoformat, auf der Seite zu präsentieren.

Gestellte Stock-Fotos sind ein No-Go: Generell ist die Verwendung von Fotos unternehmensfremder Personen für das digitale Aushängeschild des Unternehmens eher weniger förderlich. Denn heutzutage spielt eine transparente, ehrliche und authentische Kommunikation, ob verbal oder visuell, eine große Rolle im Business. Nils Dreyer, Projektleiter von Inklupreneur, erklärt:

Bei der Bilderstellung sollten Organisationen darauf achten, Personen im Rollstuhl nicht von oben herab zu fotografieren, sondern möglichst auf Augenhöhe. Zudem gibt es mittlerweile einige schöne Beispiele, wie die Beeinträchtigung nicht zu sehr im Fokus steht, sondern erst auf den zweiten Blick sichtbar wird.

Benefits und Ziele kommunizieren: Auch Firmen, die bisher noch keine Mitarbeiter:innen mit Handicap beschäftigen, können entsprechende Zuwendungen und Zielsetzungen auf der Karriereseite hervorheben. So zeigst du, dass dein Unternehmen gerne Platz für Betroffene in der Organisation schaffen möchte und auch besondere Anforderungen willkommen sind. Dies könnte Hürden abbauen und Interessierte zu Bewerber:innen machen. Auch die Unterstützung inklusiver Projekte könnte Teil deiner Karriereseite sein – und ein paar klar positionierte Sätze öffnen häufig Türen für potenzielle Bewerber:innen.

Technische Barrierefreiheit berücksichtigen: Menschen mit Behinderung nehmen sowohl die reale als auch digitale Welt um sie herum oftmals anders wahr. Daher ist es auch bei der Gestaltung der Karriereseite wichtig, sich über entsprechende technische Komponenten zu informieren, um die Website barrierefrei gestalten zu können. Beispielsweise gibt es Hilfsmittel wie Screenreader, die blinden oder sehbehinderten Menschen helfen, online Informationen abrufen zu können. Doch damit diese auch funktionieren, müssen Seite entsprechende Voraussetzungen erfüllen. Auch die Integration von Audioformaten und die Option, Texte vorlesen zu lassen, sind für Menschen mit einer Sehbehinderung eine große Hilfe.

Inklusionsgedanke als Teil der Unternehmens-DNA sichtbar machen: Hier kommt es darauf an, dass der Inklusionsgedanke nicht nur durch das Unternehmen kommuniziert, sondern auch von den Mitarbeiter:innen gelebt wird. Geschäftsführer:innen und die HR-Abteilung sollten dies proaktiv initiieren und einen aufgeschlossenen und rücksichtsvollen Umgang miteinander fördern. Nora Feist, Geschäftsführerin bei Mashup Communications, sagt:

Ein gemeinsam aufgesetztes Manifest oder Wertesystem, das von allen Mitarbeitenden getragen wird und zu dem sich jede:r verpflichtet, ist ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zu einer inklusiven Unternehmenskultur.

Organisationen, die diese Punkte umsetzen, sichern sich die Chance von Inklusion zu profitieren. Denn gemeinhin ist eine Employer-Branding-Strategie doch vor allem dann erfolgreich, wenn durch sie der Kreis der Talente erweitert werden konnte. Hier erfährst du, welche Maßnahmen darüber hinaus Inklusion fördern können.

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