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Human Resources
Diversität, Gleichstellung, Inklusion: Darauf legen Bewerber:innen bei der Arbeitssuche wert

Diversität, Gleichstellung, Inklusion: Darauf legen Bewerber:innen bei der Arbeitssuche wert

Michelle Winner | 14.10.21

Spielen Gleichberechtigung und Repräsentation wirklich eine so große Rolle für Jobsuchende? Ja, suggeriert ein aktueller Report. Besonders für Führungskräfte und Gen Z.

Diversität, Gleichstellung und Inklusion gelten inzwischen als wichtige Werte in unserer Gesellschaft und damit auch in der Arbeitswelt. Viele Unternehmen haben mittlerweile verstanden, dass diverse Teams effizienter arbeiten und für ein offenes Arbeitsklima sorgen, doch trotz dessen gibt es hinsichtlich Gleichberechtigung und Repräsentation noch viel zu tun. Auch den Arbeitnehmer:innen ist dieses Thema wichtig. Wie wichtig, zeigt ein neuer Report des Daten- und Umfrageunternehmen Dynata, für den 12.600 Personen in elf Ländern befragt wurden, darunter auch Deutschland.

Diversität als Entscheidungskriterium für Bewerber:innen

Diversität, Gleichstellung und Inklusion – im Englischen Diversity, Equity and Inclusion (DEI) – spielen auch für Jobsuchende eine Rolle. Knapp 45 Prozent der Befragten aus Deutschland geben an, dass DEI-Engagement eines Unternehmens wichtig ist für die Entscheidung, ob sie einen Job annehmen oder nicht. Ganz besonders die jüngste Generation von Arbeitnehmer:innen, die Gen Z, legt ihr Augenmerk auf Gleichberechtigung. In dieser Gruppe von Befragten sind es 62 Prozent, denen DEI bei der Jobsuche sehr oder extrem wichtig ist.

© Dynata

Doch wie wichtig Jobsuchenden das DEI-Engagement von Unternehmen ist, hängt nicht nur mit dem Alter zusammen, sondern auch mit der Position. 68 Prozent der befragten Führungskräfte sagen aus, dass ihnen Diversität, Gleichstellung und Inklusion wichtig bei der Jobwahl sind. Bei den Beschäftigten im mittleren Management sind es 51 Prozent und bei Angestellten ohne Führungsverantwortung 40 Prozent. Das zeigt, dass sich Führungskräfte ihrer sozialen Verantwortung bewusst sind und auch wissen, welche negativen Konsequenzen es für Unternehmen haben kann, DEI nicht zu beachten oder gar Diskriminierung zu fördern.

DEI-Engagement fördert das Image

Unternehmen sollten ihr soziales Engagement wirklich in der Unternehmenskultur leben und nicht nur zu Marketing-Zwecken nutzen. Dennoch lässt sich nicht leugnen, dass die Förderung von Diversität und Gleichberechtigung die Reputation verbessern kann. 60 Prozent der Befragten, die DEI-Förderprogramme kennen, geben an, dass ein solches Engagement ihr Bild von einem Unternehmen verbessert. In Gen Z sind es sogar 68 Prozent. Den Schwerpunkt der Förderprogramme können Unternehmen selbst wählen. Laut des Reports sind jedoch die folgenden Themen Arbeitnehmer:innen am wichtigsten:

  • Würdigung aller Arten von Vielfalt (43 Prozent)
  • Aufklärungs- und Bildungsangebote gegen Vorurteile (33 Prozent)
  • Unternehmensinterner Service zur Kinderbetreuung (29 Prozent)

Learnings: So können Unternehmen punkten

Der Report zeigt, dass DEI eine wichtige Rolle für Arbeitnehmer:innen spielt – und zwar nicht nur, wie oft angenommen, für die jüngere Generation. Um also im War for Talents zu bestehen, lohnt es sich DEI-Maßnahmen zu ergreifen und diese auch wirklich umzusetzen und weiterzuverfolgen. So können Jobsuchende überzeugt werden und gleichzeitig die Reputation des Unternehmens gesteigert werden. Konkrete Maßnahmen zum Thema Diversity Recruiting findest du in unserem Guide. Doch Vorsicht: Wer sich mit Diversity rühmt, sollte diese auch wirklich in die Unternehmenskultur integrieren. Wird DEI lediglich zu Marketing-Zwecken genutzt, kann das schnell den Zorn von Kund:innen und Angestellten schüren und somit wieder der Reputation schaden. Ein ehrliches und authentisches Auftreten sowie Maßnahmen zur Aufklärung und Bildung können hier eher punkten.

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