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Karrieretipps
30 Prozent mehr Gehalt durch Jobwechsel – jedes Mal

30 Prozent mehr Gehalt durch Jobwechsel – jedes Mal

Selina Beck | 09.06.22

Jobwechsel können oftmals zu mehr Gehalt führen. Wir zeigen, welche weiteren Faktoren für ein Lohnplus eine Rolle spielen.

Von einem höheren Gehalt träumen wohl alle Arbeitnehmer:innen. Freiwillige Jobwechsel helfen dabei, denn im Schnitt erhöht sich das Gehalt um 30 Prozent bei jedem Wechsel, zeigt nun eine Studie von McKinsey. Doch auch andere Faktoren spielen bei der Gehaltserhöhung eine wichtige Rolle.

Welche Arbeitnehmer:innen die höchsten Gehaltserhöhungen erreichen

Die McKinsey-Studie ergab außerdem, dass Angestellte in Deutschland, Großbritannien, Indien und den USA im Durchschnitt zwei- bis viermal in zehn Jahren ihre Arbeitsstelle wechseln. Generell beträgt die Gehaltssteigerung bei allen Jobwechseln, also auch den unfreiwilligen Wechseln nach dem Arbeitsplatzverlust, nur fünf Prozent. Die Berufstätigen hingegen, die ihren Job im Durchschnitt fünfmal gewechselt haben, machten die größten Gehaltssprünge. Sie konnten eine Steigerung um 30 bis 46 Prozent erreichen.

Höhere Gehaltsklassen erreichen ebenso die Arbeitnehmer:innen, die in andere Branchen wechseln. Auch die neu erlangten Fähigkeiten sind dabei wichtig: Je mehr neue Fähigkeiten gefordert werden, desto höher steigt das Gehalt. Übrigens werden durchschnittlich 25 Prozent mehr Fähigkeiten bei jedem Rollenwechsel erlernt. Allerdings gibt es auch Nachteile beim Job-Hopping, bei dem Mitarbeiter:innen alle paar Monate eine neue Stelle antreten. So kann beispielsweise die Loyalität des Bewerbenden dadurch infrage gestellt werden.

Erfahrung so wichtig wie Ausbildung bei Gehalt

Ein weiteres Ergebnis der Studie zeigt, dass die Berufserfahrung für das Gehalt genauso wichtig wie die Ausbildung ist. Weiterbildungen sind daher zentral, denn Mitarbeiter:innen in Unternehmen, die viel in Weiterbildung investieren, entwickeln ihre Talente besser und erhalten in ihrem späteren Berufsleben ein höheres Einkommen. Viele Studien besagen, dass Weiterentwicklungsmöglichkeiten zu den wichtigsten Kriterien für Talente bei der Arbeitgeber:innenwahl zählen. Auch deshalb sollten Unternehmen in die Weiterbildung ihrer Angestellten investieren.

Ganze 80 Prozent der Arbeitsplatzwechsel sind mit neuen Arbeitgeber:innen verbunden. Finanzielle Anreize sind dabei der viertwichtigste Grund für einen Jobwechsel.

Mutige Berufswechsel zahlen sich aus

In Deutschland werden laut McKinsey aufgrund der Digitalisierung etwa 6,5 Millionen Beschäftigte bis 2030 in erheblichem Umfang umgeschult werden. Auch viele Berufswechsel müssten dadurch stattfinden. Angelika Reich, Partnerin und Expertin für Re- und Upskilling bei McKinsey, rät den Unternehmen:

Unternehmen sollten Bewerberinnen und Bewerber nicht nach ihren aktuellen Aufgaben beurteilen, sondern nach ihren Fähigkeiten und ihrem Potential, in neuen Rollen erfolgreich zu sein. Und sie sollten mutig sein, Mitarbeitern Mobilität zu ermöglichen. Es lohnt sich.

Wenn Beschäftigte sich neue Fähigkeiten aneignen und die Komfortzone verlassen würden, hätten sie eine gute Job- und Gehaltsperspektive, so die Expertin:

Der Schlüssel zum beruflichen Aufstieg liegt darin, häufiger die Rolle zu wechseln und größere berufliche Schritte zu wagen.

In der Studie wurden reale Karriereverläufe auf der Grundlage von vier Millionen anonymen Berufsprofilen aus Deutschland, Indien, Großbritannien und den USA analysiert.  Dabei wurden außerdem Zehntausende von Stellenausschreibungen untersucht.

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