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Karrieretipps
Bewerbungsgespräch: Optimale Präsentation in kurzer Zeit

Bewerbungsgespräch: Optimale Präsentation in kurzer Zeit

Hauke Eilers-Buchta | 29.09.22

Im Bewerbungsgespräch geht es zu einem Großteil darum, sich bestmöglich zu präsentieren. Immerhin möchte man in den meisten Fällen den ausgeschriebenen Job. Wie man sich in kurzer Zeit optimal präsentiert, wird hier näher beschrieben.

„Bitte stellen Sie sich doch einmal kurz vor!“ – Ein solcher Satz fällt in vielen Bewerbungsgesprächen und setzt so manche:n Bewerber:in unter Druck. Nicht nur, dass man mitunter auf schwierige Fragen reagieren muss, jetzt soll man auch noch etwas über sich selber sagen. Dabei ist die Zeit meist knapp, was den Druck erhöhen kann. Allerdings bietet eine solche Aufforderung auch die Chance, das Gegenüber direkt von sich überzeugen zu können. Das gilt allerdings meist nicht, wenn man lediglich Auszüge aus dem Lebenslauf zitiert, dann vergeudet man die Zeit oftmals und hat in vielen Fällen schon seine Chancen verspielt.

In den meisten Fällen hat man maximal zwei Minuten Zeit, um sich im Vorstellungsgespräch optimal zu präsentieren. Mehr Zeit gibt es oft nicht, da nach dieser Spanne die Konzentration und oft auch die Geduld des:der Gesprächspartner:in nachlässt. Grund genug also, sich in dieser kurzen Zeit nach Möglichkeit optimal darzustellen und zu überzeugen. Dabei sollte vor allem ein Mix aus Folgendem zustande kommen: Das bin ich, das sind meine Fähigkeiten, diese Ziele habe ich.

Fakten müssen in kurzer Zeit überzeugen

In kürzester Zeit muss man die Personaler:innen also von sich überzeugen. Das kann am besten mit Fakten gelingen, die überzeugen. Beim Gegenüber muss in diesen zwei Minuten der Eindruck entstehen, dass man bestens für den Job geeignet ist und dem Unternehmen in jedem Fall helfen kann.

In diesem Zusammenhang ist es aber weiterhin wichtig, dass man gleichzeitig noch sympathisch wirkt und – noch besser – ein Gefühl der Verbundenheit schaffen kann. Die gute Nachricht: Das ist möglich!

Im Bewerbungsgespräch mit persönlichem Mehrwert punkten

Bei einem verfügbaren Zeitrahmen von etwa zwei Minuten muss man sich auf das Wesentliche fokussieren. Die ersten 60 Sekunden sollten so zum Beispiel der eigenen Ausbildung und privaten Aspekten gewidmet werden. In der zweiten Minute sollte der Fokus dann auf den beruflichen Schwerpunkten liegen – und zwar auf jenen, die für die ausgeschriebene Stelle von Relevanz sind. Für den:die Arbeitgeber:in muss dabei deutlich werden, dass man als Bewerber:in bestens zum Unternehmen passt und dass man einen besonderen Mehrwert bietet. Andere Aspekte haben in dieser Kurzvorstellung nichts zu suchen, man sollte sie somit einfach weglassen.

Kurzum bedeutet das:

  • Zunächst auf die wichtigsten Stationen der Ausbildung und bisherigen Karriere eingehen
  • Dabei sind Diplome, Abschlüsse oder besondere Spezialisierungen relevant
  • Auch eigene Lernbereitschaft signalisieren, möglicherweise durch absolvierte Fortbildungen

Auf diese Weise kann man direkt überzeugen und durch die Angabe von Abschlüssen an bestimmten Hochschulen unter anderem auch eine persönliche Verbindung herstellen. Gleiches gilt für Karriereschritte bei bestimmten Arbeitgeber:innen. Derartige Faktoren bleiben beim Gegenüber vielfach hängen, auf positive Weise.

Welche Funktion übernimmt man im Unternehmen?

Danach kann man kurz und knapp darauf eingehen, welche Funktion man im Unternehmen übernimmt oder übernehmen möchte. Dabei kann es sinnvoll sein, bisherige Erfahrungen einfließen zu lassen, die für diesen Job relevant sein können.

Wer in einem internationalen Unternehmen anheuern möchte, sollte beispielsweise berufliche Erfahrungen im Ausland einbringen. Immerhin muss man sich nicht nur auf fachlicher Ebene gegenüber Mitbewerber:innen positiv darstellen, sondern den:die Arbeitgeber:in auch davon überzeugen, dass man die Erwartungen erfüllen kann und den Arbeitsplatz nicht schnell wieder wechseln will. Sogenanntes Job Hopping kommt bei den meisten Arbeitgeber:innen nicht unbedingt gut an.

Das kann man häufig schon durch konkrete Aussagen aus dem Privatleben unterstreichen. Ein Satz wie „Mit meiner Familie habe ich mich hier in der Region angesiedelt und lebe bereits einige Jahre hier und bin sehr zufrieden.“ macht zum Beispiel schnell deutlich, dass ein schneller Umzug eher keine Option ist. Zudem präsentiert man sich durch solche Aussagen auch als offenherzig.

Auf zum neuen Job: So schlägt man Brücken

Jetzt kommt es noch auf die zweite Minute der Selbstvorstellung an. Hier sollte ganz konkret eine Brücke zum neuen Job geschlagen werden. Die gesteckten Ziele und Herausforderungen können also eine Rolle spielen und sollten eingebracht werden. Hier kann man oftmals punkten und deutlich machen, dass man der:die ideale Kandidat:in für den Job ist. Ein Überblick über die neuen Aufgabenschwerpunkte ist beispielsweise ratsam. Weist man hier auf die eigenen Erfahrungen mit relevanten Problemen im Unternehmen hin, überzeugt das in vielen Fällen. Dies gilt übrigens auch für Bewerber:innen, die sich auf Führungspositionen bewerben. Wer Erfahrung damit hat, Unternehmen in Schieflage wieder zu stabilisieren, sollte dies auf jeden Fall anbringen.

Anforderungen aus der Job-Annonce mit einbringen

Zu empfehlen ist es in diesem Kontext auch, dass man die in der Stellenausschreibung genannten Anforderungen und Qualifikationen mit einbringt. Rund zwei Drittel dieser Anforderungen sollte man einbringen, dabei sollte man allerdings darauf achten, dass man sich selbstbewusst präsentiert, aber keinesfalls arrogant. Rundet man diese Darstellung mit einem passenden Satz ab – beispielsweise „In Familienunternehmen fühle ich mich sehr wohl!“, wenn es sich um ein familiär geführtes Unternehmen handelt –, kann dies ebenso überzeugen. Zudem bleibt ein letzter Satz wie dieser im Gedächtnis.

Oftmals haben Personaler:innen dann schon einen guten Eindruck und sind sich sicher, dass man sich in der Branche auskennt und im Unternehmen direkt erfolgreich starten kann.

Die eigenen Ziele im Bewerbungsgespräch: Ebenfalls wichtig

An dieser Stelle hat man das Bewerbungsgespräch bestenfalls an einen Punkt gebracht, an dem beide Seiten der Meinung sind, man sei auf einer Ebene. Nun kann man als Bewerber:in auch noch einmal ganz konkret die eigenen Ziele einfließen lassen. Was hat man sich vorgenommen? Wie möchte man dies erreichen? Je nach Arbeitsbereich und Jobprofil darf man auch deutlich machen, dass man (Personal-)Verantwortung übernehmen würde oder eng mit dem Vorstand zusammenarbeiten möchte.

Den Abschluss kann man dann finden, indem man sich für das Gespräch bedankt und sich gespannt darüber zeigt, welche Details konkret besprochen werden. Damit öffnet man Personaler:innen auch die Tür, Fragen zu stellen und ins Gespräch zu kommen. Auch selbst relevante Nachfragen zu stellen, kann sich lohnen. Im besten Fall ebnet man dabei auch den Weg für eine spätere Zusammenarbeit und sichert sich somit den neuen Job.

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