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Human Resources
So gelingt Mental Empowerment am Arbeitsplatz

So gelingt Mental Empowerment am Arbeitsplatz

Hauke Eilers-Buchta | 16.05.22

Am Arbeitsplatz entsteht schnell mal Stress und es kommt zu Hektik. Doch wie kann man mit Krisen und Co. umgehen und Mental Empowerment fördern? Hier gibt es Tipps.

Innerhalb vieler Unternehmen stehen Arbeitnehmer:innen häufig unter Stress. Allerdings gibt es durchaus Möglichkeiten, in diesem Zusammenhang einen resilienten Umgang damit zu fördern. Wie genau Mental Empowerment in Unternehmen berücksichtigt und vorangebracht werden kann, zeigen diese Hinweise und Tipps für einen bewussteren Umgang.

Belastungen für Arbeitnehmer:innen nehmen oftmals zu

Bei vielen Arbeitnehmer:innen nimmt beruflich bedingter Stress zu und es gibt zunehmende psychische Belastungen, mit denen man umgehen muss. Nicht nur der Job selbst, auch das Umfeld, politische Situationen oder der Klimawandel oder die Coronakrise können dazu beitragen. Für Arbeitgeber:innen ergibt sich hierdurch immer öfter ein anderes Problem: Mitarbeitende sind häufiger krank, fallen vermehrt aus. Vor allem Ausfälle aus psychischen Gründen nehmen in letzter Zeit zu, um bis zu 40 Prozent, wie eine Krankenkasse ermittelt hat.

Daraus ergibt sich, dass vielerorts ein anderer Umgang mit Stress entwickelt werden muss. Dauerhaft präsente Krisen und Probleme führen nicht gerade zu verstärkter Motivation, sondern bewirken vor allem das Gegenteil: Antriebslosigkeit, weniger Einsatz und geringere Leistung. Arbeitgeber:innen müssen daher einen Ansatz finden, um Mitarbeiter:innen im Umgang mit Stress zu unterstützen und zu fördern. Das Stichwort Mental Empowerment ist hierbei von großer Bedeutung.

Über die mentale Verfassung sprechen will gelernt sein

Um Herausforderungen besser meistern zu können, ist es wichtig, überhaupt darüber sprechen zu können. Die mentale Gesundheit ist oft noch ein Tabuthema, dabei ist es essentiell, darüber zu sprechen, wie es jemandem geht und was eine Person bewegt.

Arbeitgeber:innen sollten durchaus anregen, dass sich Mitarbeiter:innen über ihr Wohlergehen austauschen und sich damit auseinandersetzen, wie es dem Kollegium geht. Gesprächsrunden und Diskussionen über die mentale Gesundheit können für mehr Verständnis sorgen und es können gemeinsam Lösungen erarbeitet werden, wie man mit derartigen Umständen (besser) umgehen kann. In vielen Fällen führt ein solcher Austausch auch zu einem stärkeren Zusammenhalt im Team, was für die Arbeitsleistung förderlich sein kann.

Reflexion möglich machen und Raum für Austausch schaffen

Weiterhin ist es für Arbeitgeber:innen von Bedeutung, das Unternehmen zukunftsorientiert aufzubauen und dabei die Bedürfnisse von Mitarbeiter:innen zu berücksichtigen. Stresslevel müssen reduziert werden und es muss möglich sein, auch während der Arbeit Entschleunigung einzubringen.

Zur Förderung individueller Skills und Kompetenzen ist es ratsam, einen entsprechend professionellen Rahmen zu schaffen. Hierbei können Mitarbeiter:innen begleitet werden und bekommen Raum zur Entwicklung und Entfaltung. Mitarbeitende können erkennen, welche Fähigkeiten sie haben, wie sie ihr Mental Empowerment hervorlocken und auch, wie sie all dies im Arbeitsalltag anwenden können. Eine berufliche Begleitung über einen längeren Zeitraum von einigen Monaten in festen Abständen erweist sich dabei häufig als sehr geeignet. Außerdem können auch Seminare und Workshops dabei helfen, diese Aspekte zu fördern und zu unterstützen.

Gleichermaßen sollte darauf geachtet werden, dass nicht nur Gespräche über die Mental Health stattfinden, sondern dass es auch Raum dafür gibt, diese Thematik langfristig in den unternehmerischen Alltag zu integrieren. Ein einzelnes Gespräch bringt relativ wenig, der regelmäßige und dauerhafte Austausch hingegen macht sich eher bezahlt.

Für den Austausch über mentale Themen, die einen Bezug zur Arbeit haben, empfehlen sich ebenso fixe Termine, die ausschließlich diesem Zweck dienen sollen. Dabei sollen und dürfen aber auch Aspekte eine Rolle spielen, die keinen direkten Arbeitsbezug haben. Immerhin wirken sich private Probleme und Anliegen ebenfalls auf die psychische Gesundheit von Arbeitnehmer:innen aus.

Hierfür ist es wichtig, einen passenden Raum und Rahmen zu finden. Dieser sollte von Vertrauen und Wohlbefinden geprägt sein und dafür sorgen, dass sich die Mitarbeitenden öffnen können und von ihren Bedürfnissen und Problemen berichten. Ebenso kann es in diesem Zusammenhang hilfreich sein, den Mitarbeiter:innen direkt entsprechende Unterstützung anzubieten – zum Beispiel fortführende Gespräche zur Problemlösung.

Oft auch sinnvoll: Gemeinsame Aktivitäten anbieten und fördern

In vielen Fällen hängt die psychische Verfassung eng damit zusammen, wie es den Mitarbeitenden insgesamt geht. Auch körperliche Aspekte können hierbei eine Rolle spielen. Gemeinsame Aktivitäten in Teams können diesbezüglich einen Ansatz bieten und helfen, zu mehr allgemeinem Wohlbefinden zu gelangen. Regelmäßige Aktivitäten kommen hierfür in Frage. Schon einfache Übungen im Team bieten eine Möglichkeit, Stress zu reduzieren und gemeinsam zu einem entspannten Arbeitsalltag zu finden:

  • eine gerade Haltung, das Lockern der Schultern
  • gemeinsame Atemübungen mit bewusstem Ein- und Ausatmen

Ansätze wie diese reichen oftmals schon aus. Natürlich kann den Mitarbeitenden auch eine Tischtennisplatte bereitgestellt werden, ein Innenhof mit Basketballkorb oder es werden betriebsinterne Massagen angeboten. Die Möglichkeiten für mehr Mental Empowerment über körperliche Betätigung sind umfangreich.

Wichtig ist schlichtweg, dass sich das Gehirn für eine Weile auf etwas anderes fokussiert und die Arbeit mit allen Problemen aus den Gedanken verschwindet. Erholungsphasen für das Gehirn sind ebenso wichtig wie für die Muskeln im Körper. Körperliche Betätigung bietet dazu in aller Regel eine kombinierte Lösung und schafft Ausgleich für Körper und Geist.

Mentale Gesundheit fördern und Leistung stärken

Für Mitarbeiter:innen ist es heutzutage oftmals sehr wichtig, Stress abzubauen und die mentale Gesundheit zu verbessern. Das wirkt sich allgemein auch auf die Leistungsfähigkeit aus und sorgt dafür, dass die Mitarbeitenden entspannter und effektiver arbeiten können.

Durch offene Gespräche im beruflichen Umfeld und auch dank professioneller Unterstützung durch Arbeitgeber:innen kann es gelingen, Mental Empowerment zu steigern und die psychische Belastung von Angestellten zu reduzieren. Oftmals sorgt dies bereit dafür, dass es weniger Krankmeldungen aufgrund psychischer Überlastung gibt und dass sich der Team-Gedanke unter den Mitarbeiter:innen verstärkt. Für Arbeitgeber:innen können sich durch diese wertschätzenden Ansätze zumeist nur Vorteile ergeben.

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