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Büroalltag
Folgen der Coronakrise: 22 Prozent der Angestellten stehen kurz vor dem Burnout

Folgen der Coronakrise: 22 Prozent der Angestellten stehen kurz vor dem Burnout

Michelle Winner | 20.05.21

Mitten im Mental Health Awareness Month werden wir mit erschreckenden Zahlen konfrontiert: Immer mehr Arbeitnehmer:innen spüren die mentalen Folgen der Coronapandemie und sorgen sich um ihre psychische Gesundheit.

Mai ist Mental Health Awareness Month und passend dazu hat die Feedback-Plattform Peakon eine Untersuchung zum Wohlbefinden von Angestellten durchgeführt – mit erschreckendem Ergebnis. Die Coronapandemie ist an den meisten Personen nicht spurlos vorbeigegangen und immer mehr Mitarbeiter:innen kämpfen mit ihrer mentalen Gesundheit und stehen inzwischen kurz vor einem Burnout.

22 Prozent befürchten Burnout

Im Rahmen des aktuellen Employee Expectations Report hat Peakon über 30 Millionen Kommentare von Mitarbeiter:innen aus 160 Ländern ausgewertet. Die Daten der mehr als 60.000 Angestellten aus Deutschland zeichnen ein erschreckendes Bild: 22 Prozent von ihnen geben an, kurz vor einem Burnout zu stehen. Das zeigt, wie schwerwiegend die mentale Belastung durch die anhaltende Coronapandemie ist. Das Thema Mental Health steht seit Beginn der Krise für viele Mitarbeiter:innen im Fokus, was sich auch in den Ergebnissen des Reports widerspiegelt: Der Anteil der Kommentare über mentale Gesundheit stieg von 40 Prozent auf 55 Prozent an. Ab März 2020 gab es einen rapiden Anstieg hinsichtlich der Thematik in den ausgewerteten Kommentaren, wie auch die nachfolgende Grafik verdeutlicht:

© Peakon

Martin Daniel, Community Manager bei Peakon, erklärt zudem, dass zu Beginn des Jahres 2020 die finanzielle Zufriedenheit ebenso wichtig wie die mentale Gesundheit war. Mit Beginn der Pandemie wurde letztere zum bedeutendsten Thema für Angestellte. Die mentale Gesundheit war vielen sogar wichtiger als die körperliche Gesundheit. Laut Peakons Report ist durch die Coronakrise die Arbeitsbelastung auch besonders für Personen gestiegen, die Care-Arbeit, also die Pflege von Angehörigen oder Kindern, übernehmen. Arbeitgeber:innen sind zu diesen Zeiten also noch mehr angehalten, sich um die psychische Gesundheit ihrer Angestellten zu kümmern und sicherzustellen, dass sie durch transparente Kommunikation und Flexibilität einen Teil der Sorgen der Mitarbeiter:innen von deren Schultern nehmen.

Flexibles Arbeiten und Diversität gewinnen an Bedeutung

Neben den Auswertungen zur mentalen Gesundheit gibt der Report auch Aufschluss darüber, was Mitarbeiter:innen noch bewegt. Die Kommentare zum Thema Diversität, Chancengleichheit und Inklusion nahmen im Vergleich zu 2019 um 20 Prozent zu. In diesen geht es häufig auch um die Diversity in den Führungsetagen. Mitarbeiter:innen sind sich der fehlenden Diversität im Joballtag also bewusst und an einem Wandel interessiert. Abgesehen davon stieg pandemiebedingt aber auch die Zahl der Kommentare über flexibles Arbeiten und Remote Work um 47 Prozent. Dies ist wenig überraschend, wenn man bedenkt, wie viele Unternehmen aufgrund der Kontaktbeschränkungen auf Home Office umstellen mussten.

Es ist anzunehmen, dass sowohl Remote Work und Diversität als auch mentale Gesundheit auch nach Ende der Coronakrise noch bedeutende Themen für Mitarbeiter:innen bleiben. Das Coronajahr hat bei vielen das Bewusstsein für Arbeit und Gesundheit nachhaltig geprägt; und auch wenn in einigen Punkten eine Rückkehr zur früheren Normalität möglich sein wird, gibt es Veränderungen, die für viele wichtige Anliegen bleiben – ganz vorne mit dabei hybride Arbeitsmodelle und die mentale Gesundheit.

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