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Human Resources
Beschäftigungsbarometer gestiegen: Einstellungsbereitschaft der Unternehmen nimmt zu

Beschäftigungsbarometer gestiegen: Einstellungsbereitschaft der Unternehmen nimmt zu

Marié Detlefsen | 29.05.24

Die aktuelle Studie des ifo Instituts zeigt einen leichten Anstieg des Beschäftigungsbarometers deutscher Unternehmen im Mai 2024. Doch während im Tourismus neue Arbeitsplätze entstehen, kämpfen Industrie und Baugewerbe mit Auftragsmangel und Personalabbau.

Die Beschäftigungslage in Deutschland bleibt weiterhin ein zentrales Thema für viele Wirtschaftsexpert:innen und Arbeitgeber:innen. Während das schwächelnde Wirtschaftswachstum im Frühjahr für eine geringere Nachfrage nach Arbeitskräften sorgte, scheint sich dieser Trend wieder positiv nach oben zu entwickeln. So zeigt eine aktuelle Studie des ifo Instituts, dass die Einstellungsbereitschaft der Unternehmen im Mai 2024 leicht zugenommen hat. Das ifo Beschäftigungsbarometer stieg demnach von 96,0 Punkten im April auf 96,3 Punkte im Mai. Dennoch wollen viele Unternehmen weiterhin ihren Personalbestand verkleinern.

Das ifo Beschäftigungsbarometer ist im Mai leicht gestiegen.
Das ifo Beschäftigungsbarometer ist im Mai leicht gestiegen, © ifo

Beschäftigungsbaromter ist nicht in allen Branchen gestiegen

Laut dem ifo Institut stehen die Industrieunternehmen trotz des leichten Anstiegs des Beschäftigungsbarometers weiterhin vor Herausforderungen. Deshalb setze sich der Trend, den Personalbestand zu verringern, in vielen Bereichen fort. Es fehlt den Unternehmen vor allem an Aufträgen, weshalb der Personalbedarf sinkt. Auch im Handel zeichnet sich ein ähnliches Bild ab. Viele Unternehmen planen, mit weniger Personal auszukommen, was möglicherweise auf Effizienzsteigerungen und Kosteneinsparungen zurückzuführen ist. Diese Entwicklung könnte auf einen Wandel im Konsumverhalten und anhaltende wirtschaftliche Unsicherheiten hinweisen, die den Handel dazu zwingen, vorsichtiger zu agieren. Klaus Wohlrabe, Leiter der ifo Umfragen, sagt hierzu:

Die Nachfrage nach Arbeitskräften bleibt eher schwach. Dort, wo Aufträge fehlen, denken die Firmen auch über einen Abbau von Arbeitsplätzen nach.

Lichtblicke gibt es dagegen im Dienstleistungssektor. Dort zeigt das Beschäftigungsbarometer eine leichte Aufwärtsbewegung. Besonders kurz vor der Urlaubssaison wird in der Touristik nach neuem Personal gesucht. Hier spiegelt sich möglicherweise eine erwartete Steigerung der Nachfrage nach Reise- und Freizeitangeboten wider. Auch Unternehmensberatungen planen, ihre Mitarbeiter:innenanzahl zu vergrößern.

Im Dienstleistungssektor zeigt das Beschäftigungsbaromter den größten Anstieg.
Im Dienstleistungssektor zeigt das Beschäftigungsbaromter den größten Anstieg, © ifo

KI als kostengünstigere Alternative

Insgesamt zeigt die Studie, dass die Nachfrage nach Arbeitskräften in Deutschland im Mai 2024 leicht gestiegen ist. Doch die Zurückhaltung vieler Unternehmen, insbesondere in der Industrie und im Handel, weist darauf hin, dass die wirtschaftliche Erholung fragil bleibt. Die Branche der Dienstleistungen gibt Anlass zu vorsichtigem Optimismus, während das Baugewerbe weiterhin unter starkem Druck steht. Doch nicht nur wirtschaftliche Faktoren spielen hierbei eine Rolle, sondern auch die fortschrittliche Weiterentwicklung verschiedener Technologien. Vor allem die Verwendung von KI steht derzeit bei vielen im Vordergrund.


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Durch KI sollen Arbeitsplätze verbessert und nicht eingespart werden, aber dennoch hoffen noch viele Manager, dass Angestellte durch intelligente Tools ersetzt werden können. So stimmten 48 Prozent der Befragten einer aktuellen US-amerikanischen Studie zu, dass ihre Unternehmen finanziell profitieren würden, wenn sie eine große Anzahl von Mitarbeiter:innen durch KI-Software ersetzen könnten. Auch jetzt investieren viele Unternehmen in die neue Technologie, um diesen Schritt in Zukunft weiter gehen zu können. Etwa 41 Prozent der Manager hoffen dabei, dass sie bis 2024 Mitarbeitende durch kostengünstigere KI-Tools ersetzen können. Dennoch ist KI keine Einheitslösung, und ihre Vorteile und Nutzmöglichkeiten sind weiterhin durch menschliches Handeln beschränkt.


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