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Human Resources
Global Hiring Report 2023: Weltweiter Anstieg bei Einstellungen und Gehältern

Global Hiring Report 2023: Weltweiter Anstieg bei Einstellungen und Gehältern

Marié Detlefsen | 22.03.24

Internationale Fachkräfte werden für Unternehmen immer unverzichtbarer. Der aktuelle Global Hiring Report von Deel bietet jetzt Einblicke in die steigende Nachfrage nach Talenten aus dem Ausland und zeigt die dynamischen Gehaltsentwicklungen weltweit.

In einer Zeit, in der der Fachkräftemangel Unternehmen weltweit herausfordert, wird die Rekrutierung von Talenten aus dem Ausland zu einer immer wichtigeren Strategie. Die Globalisierung hat die Arbeitswelt stark verändert und Unternehmen sehen sich zunehmend gezwungen, über nationale Grenzen hinweg nach geeigneten Mitarbeiter:innen zu suchen. Der Bedarf an qualifizierten Arbeitskräften, insbesondere in technischen Branchen wie Softwareentwicklung und IT, ist hoch, während das Angebot an lokalen Talenten oft nicht ausreicht, um die Nachfrage zu decken.

Die HR-Plattform Deel hat im Rahmen dessen ihren jährlichen State of Global Hiring Report veröffentlicht. Dieser wirft ein Licht auf die aktuellen Trends und Entwicklungen im Bereich des globalen Recruitings und zeigt, wie Unternehmen weltweit auf die Herausforderungen des Arbeitsmarktes reagieren. Wir stellen dir die Ergebnisse vor.

Fachkräfte aus Georgien, Spanien und Großbritannien besonders gefragt

Der Global Hiring Report basiert auf umfassenden Daten von mehr als 300.000 Arbeitsverträgen und über 20.000 Kund:innen in über 160 Ländern. Darüber hinaus wurden über 500.000 Datenpunkte aus Drittanbieter-Datenquellen analysiert, um ein umfassendes Bild des globalen Arbeitsmarktes zu zeichnen.

Besonders auffällig zeigt sich der Trend deutscher Unternehmen, die vermehrt im Ausland nach Fachkräften Ausschau halten. Länder wie Georgien, die Türkei, Spanien, Marokko und Großbritannien stehen dabei im Fokus der Rekrutierungsbemühungen. Diese Entwicklung spiegelt den globalen Wettbewerb um Talente wider und verdeutlicht die Notwendigkeit für Unternehmen, ihre Suche über traditionelle Märkte hinaus auszudehnen. Doch auch hier wird ein ständiger Wandel deutlich: So stellten deutsche Unternehmen in 2022 noch bevorzugt in Spanien, Großbritannien und den USA ein. Heutzutage sind die am schnellsten wachsenden Märkte für deutsche Firmen allerdings Marokko, die Türkei, Rumänien, Mexiko und Serbien. Gefragt sind dabei insbesondere Software- und Full-Stack-Entwickler:innen, Operations Manager und Angestellte im Kund:innensupport.

Diese Stellen werden global stark nachgefragt.
Diese Stellen werden global stark nachgefragt, © Deel

Deutsche Arbeitskräfte werden hingegen vor allem von Unternehmen in Schweden, den Vereinigten Staaten, dem Vereinigten Königreich, Deutschland selbst sowie in Frankreich und Australien eingestellt. Gesucht wird vor allem in technischen Branchen, darunter die Computer-Softwarebranche, IT & Dienstleistungen, Finanzdienstleistungen, Softwareentwicklung oder Marketing. Aus diesem Grund zählen Software-Ingenieur:innen, Softwareentwickler:innen, Redakteur:innen und Produktdesigner:innen zu den gefragtesten Berufen deutscher Arbeitnehmer:innen.

Gehälter sind im letzten Jahr global angestiegen

Ein weiterer interessanter Aspekt der Studie sind die Gehaltsentwicklungen. In den meisten Regionen der Welt verzeichneten die Gehälter entweder einen deutlichen Anstieg oder blieben stabil auf dem gleichen Niveau. Besonders bemerkenswert sind die Gehaltssteigerungen in Ländern wie Kolumbien (+162 Prozent), Indien (+92 Prozent), Spanien (+85 Prozent) und Brasilien (+75 Prozent). Deutschland nimmt dabei mit einer durchschnittlichen Steigerung von rund 40 Prozent in den Gehältern bei neuen Verträgen den fünften Platz ein.

Global gesehen stiegen die Gehaltsentwicklungen im letzten Jahr positiv an.
Global gesehen stiegen die Gehaltsentwicklungen im letzten Jahr positiv an, © Deel

Des Weiteren zeigt der Report einen positiven Trend hinsichtlich der unfreiwilligen Kündigungen. Während weltweit eine Tendenz zu weniger Kündigungen zu beobachten ist, verzeichneten die Vereinigten Staaten jedoch einen Höhepunkt an unfreiwilligen Kündigungen im Jahr 2023.

Global Hiring als guter Schritt um Fachkräftemangel entgegenzuwirken

Die Ergebnisse des Global Hiring Reports verdeutlichen die wachsende Bedeutung des globalen Recruitings für Unternehmen weltweit. Insbesondere in technischen Branchen und in Zeiten des Fachkräftemangels erweist sich die Rekrutierung von internationalen Fachkräften als strategischer Schachzug, um den eigenen Talentpool zu erweitern und Wettbewerbsvorteile zu sichern. Michael Lazik, Country Manager Deutschland bei Deel, kommentiert die Ergebnisse wie folgt:

Wie schon im letzten Jahr zeigt der Report, dass das Modell der globalen Arbeitskräfte für immer mehr deutsche Unternehmen in wirtschaftlich unsicheren Zeiten zur Option geworden ist, dem grassierenden Fachkräftemangel etwa entgegenzusetzen. Personalverantwortliche werden vermehrt auf ausländische Fachkräfte setzen und ihre Einstellungspraktiken anpassen müssen, um Qualifikationslücken in Bereichen wie KI und Datenanalyse zu schließen und Talentpools sowie Weiterbildungsmöglichkeiten zu erweitern.


Fehlende Expertise und zu hohe Bewerber:innenansprüche:

Zwei Drittel deutscher Unternehmen kämpfen mit Fachkräftemangel

Global haben alle mit einem starken Fachkräftemangel zu kämpfen.
© Nastuh Abootalebi – Unsplash


Dieser Beitrag erschien erstmals am 30. Januar 2024.

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